Das vorläufige Endergebnis der Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Fulda liegt vor. Nach Eingang von über siebzig Prozent der Sofortmeldungen aus den Wahlausschüssen steht jetzt fest, dass die Wahlbeteiligung 11 % beträgt. „Damit stellen wir eine Veränderung des bisherigen Trends fest“, so Steffen Flicker, Vorsitzender des Katholikenrates. Bei der letzten Wahl im Jahr 2011 hatte die Wahlbeteiligung 10% betragen.
Die Pfarrgemeinderatswahl in den katholischen Kirchengemeinden ist eine Personenwahl. Die Katholiken sind aufgefordert, mit ihrer Stimme den zukünftigen Pfarrgemeinderatsmitgliedern ein Mandat für die neue Amtsperiode zu geben.
Nachdem bei dieser Wahl erstmals Wahlbenachrichtigungen an alle Wahlberechtigten versandt wurden, stellen sich die Ergebnisse in den einzelnen Pfarreien durchaus unterschiedlich dar. Neben Pfarreien mit hoher Wahlbeteiligung in ländlichen Gebieten (z.B. in Hilders, Simmershausen über 38 %) sind auch Pfarreien in der Diaspora mit eher niedriger Wahlbeteiligung (z.B. unter 5 % in der Marburger Innenstadt) zu verzeichnen.
„Die Zunahme bei der Wahlbeteiligung, besonders bei den Briefwahlen hängt aus meiner Sicht mit dem Versand der Wahlbenachrichtigungen zusammen,“ so Pfr. Andreas Frisch aus Edelzell. „Wir mussten Stimmzettel nachkopieren, weil viele Leute von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen wollten. Auch das Interesse am Familienwahlrecht war auffallend. Einige Kinder besuchten mit ihren Eltern zusammen die Wahlkabine und gaben gemeinsam die zusätzliche Stimme ab,“ berichtet Hariett Witzel, Bachrain.
Nach dem vorläufigen Stand der Rückmeldungen zeichnen sich folgende Trends ab:
Erstmals seit der Einführung des Familienwahlrechtes bei der Wahl 1996 hat hier die Wahlbeteiligung nachgelassen. Nachdem bei der Wahl vor 4 Jahren für 12,9 % der Kinder und Jugendlichen Stimmen abgegeben wurden, waren es bei der Wahl am Wochenende nach dem jetzigen Stand der Auszählung nur 8,6 %.
Nachdem vor vier Jahren bei den Pfarrgemeinderatswahlen 60,8 % der zur Verfügung stehenden Sitze durch Frauen errungen wurden, konnten Frauen bei dieser Wahl 63,4% der Sitze erringen.
Schwierig war nach den Rückmeldungen einiger Wahlausschüsse die Kandidatensuche. So konnte eine größere Zahl von Pfarrgemeinderäten nur die erforderliche Mindestzahl an Personen für die Kandidatur gewinnen. „Wir halten die demokratische Legitimierung der Kandidaten für sehr wichtig, auch wenn nur genauso viele Personen zur Wahl stehen, wie Plätze zu besetzen sind“, so Steffen Flicker.
Die Pfarrgemeinderäte treffen sich zu ihrer konstituierenden Sitzung bis spätestens drei Wochen nach der Wahl. „Dann steht fest, wer die neuen Sprecherinnen und Sprecher sein werden und ob noch jemand in den Pfarrgemeinderat hinzugewählt wird“, sagte Steffen Flicker.
Die Ergebnisse sind online verfügbar unter:
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Telefon: 0661 / 87-386
Bistum Fulda
Bischöfliches Generalvikariat
Paulustor 5
36037 Fulda
Postfach 11 53
36001 Fulda
Telefon: 0661 / 87-0
Telefax: 0661 / 87-578
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