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Bistum Fulda - Weltjugendtag 2011

Augen und Ohren für die Menschen daheim

Das Presseteam der Weltjugendtagsfahrt im Bistum Fulda stellt sich vor  

Die Zeitungen sind gedruckt, die Fotos gemacht, die Tagebücher am Ende angelangt. Der Weltjugendtag war auch aus medialer Sicht ein Großereignis. Damit nicht nur die großen Medien über Ausschreitungen und Finanzvolumen berichten, sondern die Fahrt des Bistums Fulda auch lokal vor Ort die Menschen erreichete, arbeitete ein Team von jungen Journalisten an unterschiedlichen Fronten, aber an einem gemeinsamen Ziel: Den Weltjugendtag in der Heimat bekannt zu machen. Die Menschen hinter Laptop, Foto- und Filmkamera sollen nun kurz vorgestellt werden.

Das Team der akkreditierten Journalisten (v.l.n.r.) : Andreas Ungermann (Fuldaer Zeitung), Sebastian Pilz (Bistum Fulda), Marcel Schäfer (Osthessen-News) 
Das Team der akkreditierten Journalisten (v.l.n.r.) : Andreas Ungermann (Fuldaer Zeitung), Sebastian Pilz (Bistum Fulda), Marcel Schäfer (Osthessen-News)

Marcel Schäfer aus Petersberg schrieb für das Onlineportal www.osthessen-news.de ein Tagebuch aus Madrid und lieferte Bilderserien. Der 19jährige hat bereits seit einigen Jahren ein großes Interesse am Fotografieren und arbeitet als freier Mitarbeiter für das Onlineportal. Zur Motivation in Madrid sagt Schäfer: „Um meine Spiegelreflexkamera auch voll auszunutzen, habe ich überlegt, die Bilder nicht nur für mich, sondern für mehrere Menschen zugänglich zu machen. Das Schreiben eines Tagebuchs war dann die Möglichkeit ein rundum gelungenes Projekt zu erstellen.“ Die Frage nach dem schönsten Ereignis als Journalist antwortet der Petersberger: „Ich habe größtenteils versucht nicht als Journalist aufzutreten, sondern mit der Gruppe das festzuhalten, was wir zusammen erlebt haben. So waren die schönsten Erlebnisse nicht die eines Journalisten, sondern eines Pilgers. Hier würde ich die kulturellen Begegnungen in den Metros, Straßen und Veranstaltungen hervorheben.“ Kritik übt der zukünftige Architekturstudent an den spanischen Sicherheitsvorkehrungen. Sie seien an manchen Stellen übertrieben gewesen, andererseits herrschte oftmals eine spanische Gelassenheit. Nach Rio de Janeiro würde Schäfer reisen: „Bilder mache ich auf jeden Fall! Ob ich mich auch wieder mit Pressemeldungen durch die Nacht schlage, weiß ich aber noch nicht“, antwortet Schäfer www.bistum-fulda.de.

Andreas Winfried Ungermann ist derzeit Volontär der Fuldaer Zeitung. Er war bereits beim Weltjugendtag in Paris 1997 und in Rom 2000 dabei. Beim Weltjugendtag in Köln 2005 arbeitete er als Freiwilliger im Internationalen Pressezentrum des Weltjugendtages. Er war Teamleiter in der Abteilung Pressekontakte und
Interviewvermittlung. Zur Motivation als Journalist nach Madrid zu reisen, sagt Ungermann: „Ich wäre
auch einfach nur als Pilger nach Madrid gefahren. Aber ich halte es durchaus
für berichtenswert, dass Jugendliche solche Strapazen für ihren Glauben auf
sich nehmen und somit ein eindrucksvolles Zeugnis ablegen. Dieses
Engagement, zumal die Kirche und der Glaube oft totgesagt werden, verdient
einen Platz in der Presse.“ Deshalb schrieb der 31jährige aus Neuhof für die Fuldaer Zeitung. In der Printausgabe platzierte er einige Artikel im Mantelteil der Zeitung. Er schrieb sowohl im Allgemeinen über den Weltjugendtag als auch Berichte über die Fuldaer Gruppe. Vor dem Weltjugendtag erstellte er auch eine Seite zur Vorbereitung auf die Fahrt, auf der auch die Nachricht über die in Fulda gedruckten „Youcats“ für den Weltjugendtag platziert wurde.
Die Atmosphäre auf dem Flugplatz Cuatro Vientos bezeichnet Andreas Ungermann als sein schönstes Madriderlebnis. Sowohl die Jubelrufe und Gesänge während des Sturmes in der Nacht als auch das Foto am Sonntag mit dem Papst beschreibt er als beendruckend: „Auf dem Foto scheint es, als ob der Papst direkt in meine Kamera zu lächeln und zu winken scheint“, so Ungermann.

Als Kritikpunkt nennt der 31jährige die unstrukturierte Arbeit des Pressezentrums. „Viele
Voluntarios waren sich offensichtlich ihrer Aufgaben nicht bewusst und
konnten keine Auskünfte geben - etwa, wo das Pressezelt auf Cuatro Vientos
war.“ Außerdem hätten die Organisatoren auf dem Flugplatz die Idee der Wassertürme aufgreifen können, die es in Köln 2005 gab. Als internationale Veranstaltung sei der Weltjugendtag zudem zu sehr von der spanischen Sprache bestimmt gewesen. Kritisch fragt Ungermann: „Kann es sein, dass ein spanischer Film auch noch mit spanischem Untertitel gezeigt wird oder das alle Pressemitteilungenin spanischer Sprache verschickt werden ...!?“
Dennoch würde der Neuhofer wieder zum nächsten Weltjugendtag nach Rio de Janeiro reisen. „Aber dann müsste ich über meine Arbeitsbedingungen nachdenken und vielleicht von außerhalb der Gruppe berichten, um mir gezielt Geschichten auszusuchen, nicht durch
Gruppentermine gebunden zu sein und stattdessen freier arbeiten zu können.
Aber der Weltjugendtag hat weiterhin eine ausführliche Berichterstattung
verdient.“

Johannes Müller aus Flieden schrieb für die Weltjugendtagswebseite des Bistums Fulda unter www.wjt-fulda.de. Der 23jährige Student der angewandten Informatik betreut diese Seite, die auch für den diözesanen Weltjugendtag als Informationsplattform genutzt wird. In Madrid schrieb er kurze Berichte und stellte Fotos online. „Ich wollte an dieser Stelle Eltern, Verwandte und Interessierte informieren, wie es unserer Gruppe in Spanien so geht“, sagt Johannes Müller zur Motivation seiner Arbeit. Besonders gefreut hat es ihn, als sich Leser für die Berichterstattung in der Kommentarfunktion der Webseite bedankt haben. Kritisch sieht Müller: „Es war eigentlich viel zu wenig Zeit, um angemessen zu berichten, aber trotzdem als Teilnehmer voll dabei zu sein. Da mir letzteres auch sehr wichtig war, sind die Berichte sehr kurz ausgefallen und die Bilder nicht beschriftet worden.“ Dennoch würde der Fliedener auch beim nächsten Weltjugendtag journalistisch aktiv werden: „Vielleicht müsste ich da im Voraus etwas besser planen und die Berichterstattung vorbereiten. Im besten Fall bin ich dann auch mit einer Spiegelreflex-Kamera unterwegs“, sagt Müller mit einem Lächeln.

Hendrik Maximilian Schmitt drehte während der Weltjugendtagsfahrt des Bistums Fulda einen Dokumentarfilm. Diesen realisiert er im Rahmen seines Studiums der visuellen Kommunikation im Fachbereich Film und Fernsehen an der Kunsthochschule Kassel. Der 26jährige aus Petersberg-Steinau erlebte 2005 den Weltjugendtag in Köln und war, nach eigenen Worten, von dem Ereignis „vollkommen überwältigt. Es gab aber auch Momente von Stress und Aufregung. Ich wollte diese Spannung einfangen und für Menschen erfahrbar machen, die nichts mit diesem Ereignis verbinden. Denn mir ging es 2005 oft so, dass ich anderen nicht erklären konnte, was genau am Weltjugendtag passiert, welche Gefühle dort geweckt werden. Mit einem Film ist das unmittelbarer möglich“, beschreibt der Filmemacher seine Motivation. Auf der zu Ende gegangenen Fahrt des Bistums Fulda begleitete er die Gruppe bereits in Südspanien und später auch in Madrid. „Dabei habe ich versucht, mich und die Kamera im Hintergrund zu halten und als stiller Beobachter zuzuschauen, um damit dem späteren Zuschauer eine unmittelbare Erfahrung des Weltjugendtages zu ermöglichen“, so Schmitt. Sein schönstes Erlebnis war, als hunderte wildfremde Menschen anfingen, in seine Kamera zu winken und laut zu kreischen. „Die dachten, ich sei vom Fernsehen.“

Persönlich bewegt hat Hendrik Schmitt der Abend der Versöhnung, den das Bistum Fulda in Eigenregie am vergangenen Freitagabend feierte. Bewegt sagt Schmitt: „Die Hektik und das Laute des Weltjugendtages waren für eine Stunde vergessen. Die Atmosphäre in der dunklen Kirche war unbeschreiblich.“ Als Mann des Films kämpfte Hendrik Schmitt in Spanien mit den ständigen Planänderungen. „Als Filmer ist das nicht leicht, da man auf manche Ereignisse vorbereitet sein muss. Ansonsten verliert man leicht den roten Faden aus den Augen. Aber leider nehmen es die Spanier mit der Planung nicht immer so genau.“ Nach Rio de Janeiro will der 26jährige nicht als Dokumentarfilmer reisen. „Dann widme ich mich einem neuen Thema“, sagt der Petersberger www.bistum-fulda.de

Sebastian Pilz ist Referent für Schülerseelsorge im Bistum Fulda und war Mitglied im Leitungsteam der Weltjugendtagsfahrt. Der 29jährige koordinierte die Öffentlichkeitsarbeit beim Weltjugendtag, baute das Presseteam auf und versorgte die anfragenden Medien mit Informationen. Zudem vermittelte er Jugendliche für O-Töne oder zum Fernsehinterview. Darüber hinaus lieferte er tägliche Berichte auf www.bistum-fulda.de und erarbeitete Meldungen für die Pressestelle des Bistums und den Bonifatiusboten. „In Madrid war es mir wichtig, den Menschen daheim von diesem bewegenden Ereignis zu berichten. Mir kam es dabei besonders darauf an, die Jugendlichen mit ihren Erlebnissen zu Wort kommen zu lassen oder Menschen vorzustellen, die etwas Besonderes auf dem Weltjugendtag machen oder erlebt haben“, sagt der studierte Diplom Theologe, der bereits aus Köln und Sydney als Journalist berichtet hatte. Das schönste Erlebnis als verantwortlicher Pressemann kann er nicht genau eingrenzen: „Für mich ist es die Offenheit der Jugendlichen in unserer Gruppe gewesen. Sie kannten mich von Tag zu Tag mehr und wussten schon, dass jedes Mal, wenn ich mein kleines Notizbuch zückte, etwas für die Öffentlichkeit bestimmt war. Das haben sie akzeptiert und sind nicht davon gelaufen. Das fand ich toll. Sie hatten immer weniger Scheu, sich meinen Fragen zu stellen und ein Foto zu machen. So habe ich ganz viele unterschiedliche Leute in der Gruppe des Bistums Fulda kennen und schätzen gelernt.“

Kritisch beurteilt Pilz die Arbeit des Pressezentrums in Madrid: „Es kann nicht sein, dass jede E-Mail in spanisch ist. Überhaupt konnten sehr wenige Mitarbeiter im Pressezentrum Englisch. Das empfand ich störend und irgendwie peinlich für Spanien. Außerdem gab es bei der Akkreditierung eine Unterscheidung zwischen spanischen und internationalen Medienvertretern. An der „spanischen“ Schlange wartete man 10 Minuten, an der „internationalen“ über zwei Stunden auf seinen Ausweis. Das geht nicht“, so Pilz. Aus Rio de Janeiro würde er wieder schreiben: „Aufgrund der Entfernung wollen die Menschen daheim dann noch mehr wissen, wie es ihren Jugendlichen geht.“


Text: Sebastian Pilz

Bilder: Marcel Schäfer (8), Sebastian Pilz (2)

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