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Bistum Fulda

„Demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn“

Kardinal Marx zum 10. Jahrestag der Papstwahl von Benedikt XVI.

Am 19. April 2005 ist Kardinal Joseph Ratzinger zum 264. Papst gewählt worden, vor zwei Jahren kündigte er seinen Rücktritt als Papst Benedikt XVI. an. Aus Anlass des 10. Jahrestages seiner Wahl erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx:

„Vor zehn Jahren wurde Papst Benedikt XVI. zum Papst gewählt. Dankbar erinnern wir uns an diesen Tag und sein bis heute nachwirkendes Pontifikat. In seiner Amtszeit hat sich Papst Benedikt XVI. immer als Diener verstanden, ‚als demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn‘, wie er am Abend nach seiner Wahl im Jahr 2005 formulierte. Der Heilige Vater hat die katholische Kirche als großer Gelehrter, unermüdlicher Hirte und als mutiger Zeuge des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe geprägt.

Durch seine über 600 Publikationen hat Benedikt XVI. die wissenschaftliche Theologie und den Zukunftsweg der Kirche nachhaltig beeinflusst. Das gilt auch für all die vorhergehenden Jahrzehnte, sei es als Professor der Theologie oder in vielen anderen Aufgaben. Papst Benedikt war stets bereit, sich als Papst und Gelehrter offen Diskussionen, Widerspruch und Kritik an den kirchlichen Positionen zu stellen und Antwort zu geben. Bei seiner Apostolischen Reise im September 2011 nach Deutschland hat er besonders durch seine Ansprachen im Deutschen Bundestag und im Freiburger Konzerthaus neue Impulse gegeben. Die Botschaft der beiden Reden bleibt wichtig: Der Staat soll Staat, die Kirche soll Kirche bleiben. Auch auf den anderen insgesamt 24 Auslandsreisen hat er das Evangelium und die Wahrheit der Liebe Gottes ohne zu zögern und als überzeugter Hirte der Kirche verkündet.

Dreimal durften wir Papst Benedikt XVI. in seinem Heimatland begrüßen. Bereits wenige Wochen nach seiner Wahl führte ihn seine erste Auslandsreise zum XX. Weltjugendtag nach Köln, wo er Jugendlichen seine besondere Wertschätzung zum Ausdruck brachte. Wir erinnern uns an seine Worte anlässlich des Besuchs in der Kölner Synagoge, mit dem er ausdrücklich Wege des Dialogs und der Versöhnung suchte: ‚Die Erwachsenen tragen die Verantwortung, den jungen Menschen die Fackel der Hoffnung weiterzureichen, die Juden wie Christen von Gott geschenkt worden ist, damit die Mächte des Bösen ‚nie wieder‘ die Hoffnung erlangen und die künftigen Generationen mit Gottes Hilfe eine gerechtere und friedvollere Welt errichten können, in der alle Menschen das gleiche Bürgerrecht besitzen.‘

Die bewegte und bewegende Heimkehr auf seiner Bayernreise 2006 bleibt in besonderer Erinnerung. Als einer meiner Vorgänger ist er vom Professorenstuhl in das Amt des Erzbischofs von München und Freising im Jahre 1977 berufen worden. In seiner bayerischen Heimat verbindet ihn ‚so viel Erinnerung in meiner Seele, dass ich in den Landschaften der Erinnerung immer herumwandern kann, mich gar nicht so weit weg fühle‘, wie er einmal auf die Frage eines Journalisten nach Heimweh antwortete. Ich bin auch sehr dankbar für die persönliche Verbundenheit und Nähe, die ich in den Begegnungen vor und nach seiner Wahl zum Papst und bis heute erfahren durfte und darf.

Die Spuren des Alters zeichnen Papst Benedikt XVI. Seine Entscheidung vom 28. Februar 2013, das Papstamt niederzulegen, ist von historischer Bedeutung und gleichzeitig ein bemerkenswerter Schritt, dem wir auch heute noch in großer Anerkennung und mit Respekt begegnen. Sein Wort vom Rücktritt und Abschied trägt uns heute wie damals: ‚Ich bin ein einfacher Pilger, der nun die letzte Etappe seines Weges auf dieser Erde antritt. Aber ich möchte weiterhin, mit meinem Herzen, mit meiner Liebe, mit meinem Gebet, mit meinem Denken, mit allen meinen geistigen Kräften für das allgemeine Wohl, für das Wohl der Kirche und der Menschheit weiterarbeiten.‘ Wir wünschen dem Heiligen Vater Benedikt XVI. zum 10. Jahrestag seiner Wahl als Oberhaupt der katholischen Kirche Gottes reichen Segen und die notwendige Kraft für die Jahre, die ihm der Herr schenken wird.“

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