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Weihbischof Johannes Kapp 80 Jahre

Fulda/Hanau/Kassel/Marburg (bpf). Am Donnerstag, 14. Mai, vollendet Weihbischof Johannes Kapp sein 80. Lebensjahr. Zum Dank findet im Hohen Dom zu Fulda um 15 Uhr ein feierliches Pontifikalamt mit Bischof Heinz Josef Algermissen statt, zu dem alle Gläubigen aus nah und fern herzlich eingeladen sind. Im Anschluß daran ist ein Empfang für alle im Innenhof des Bischöflichen Priesterseminars. "Es ist für mich eine Freude, daß aus der Gemeinschaft vieler Dienstjahre als Weihbischof heraus viele im Bistum mit mir danken wollen, daß mir diese Jahre geschenkt worden sind", so der Jubilar.

Johannes Kapp war am 13. Juli 1976 von Papst Paul VI. zum Weihbischof in Fulda und Titularbischof von Melzi (Nordafrika) ernannt worden. Bei seiner Bischofsweihe 1976 hatte er sich ein Schlüsselwort der Heiligen Schrift zum Leitspruch gewählt: "Gaudium Domini fortitudo nostra - Die Freude am Herrn ist unsere Stärke". Aus solch befreiender Kraft heraus wollte er die Frohbotschaft künden, Gottes Freude weitergeben und als Bischof nahe bei den Menschen bleiben. Weihbischof Johannes Kapp hat das Bistum Fulda in seiner fruchtbaren Amtszeit entscheidend mitgeprägt - sei es als Seelsorger, Regens, Domdechant, Leiter der Personalabteilung, Personalreferent für Geistliche und Laien im pastoralen Dienst, Kommissionsmitglied bei der Deutschen Bischofskonferenz und Beauftragter zur Regentenkonferenz und für die Berufungspastoral, Diözesanadministrator und Bischofsvikar für die Ständigen Diakone.
 
In seinen fast 33 Bischofsjahren hat Weihbischof Kapp 1.023 Firmtermine wahrgenommen und dabei insgesamt 54.013 (nach Stand vom 4. Mai 2009) Jugendlichen das Firmsakrament gespendet. Die Verbindung zur Basis, der enge Kontakt besonders auch zum Diözesanklerus, mitbrüderliche Sorge und stete Gesprächsbereitschaft sind charakteristisch für das Wirken von Weihbischof Kapp. 418 Seminaristen und Bewerber um den Ständigen Diakonat hat er zum Lektoren- und Akolythendienst beauftragt; 192 nahm er unter die Kandidaten für Diakonat und Presbyterat auf bzw. weihte sie zu Diakonen. 14 Diakonen hat er die Priesterweihe gespendet. "Durch die vielen Firmfeiern bin ich in alle Pfarreien des Bistums gekommen - und somit kenne ich auch die Straßen des Bistums besser als viele andere in unserem Generalvikariat", betont der Weihbischof schmunzelnd.

Weihbischof Kapp wurde 1929 in Burguffeln bei Hofgeismar als Sohn eines Gutsinspektors geboren. Bis heute ist er seiner nordhessischen Heimat besonders verbunden, wo er sich in besonderer Weise für die Ökumene engagiert hat. Als Konviktorist besuchte er das Fuldaer Domgymnasium. Nach dem Abitur absolvierte er von 1948 an seine Studien an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda und an der Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Am 3. April 1954 empfing er im Hohen Dom zu Fulda die Priesterweihe durch Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz. Seine erste Anstellung führte ihn in das Bischöfliche Konvikt in Fulda, wo er bis 1958 als Geistlicher Assistent tätig war. Gleichzeitig war er Religionslehrer am heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Danach wirkte er als Kaplan und von 1963 an als Pfarrer in der Kurstadt Bad Orb, wo er im inneren und äußeren Aufbau der Gemeinde segensreich wirkte. 1971 wurde er darüber hinaus zum Dechanten des gleichnamigen damaligen Dekanates ernannt. Als Seelsorger einer der größten Gemeinden des Bistums ging es Kapp in den 17 Jahren seiner dortigen Tätigkeit darum, Kirche als frohmachende und bergende Heimat erfahrbar zu machen. Im März 1975 berief Bischof Eduard Schick den erfahrenen Pfarrgeistlichen in das Fuldaer Domkapitel und bestellte ihn gleichzeitig zum Regens des Priesterseminars. 1977 erfolgte die Ernennung zum Bischofsvikar und die gleichzeitige Übertragung des Amtes eines Personalreferenten für Priester und Ständige Diakone. 1980 vom Amt des Regens entpflichtet, wurde Weihbischof Kapp die Leitung der neugeschaffenen Personalabteilung im Bischöflichen Generalvikariat übertragen. In den 15 Jahren, die er dieses Amt ausübte, hat er sich um die Personalverwaltung der Diözese große Verdienste erworben und als Abteilungsleiter in vielfältigen Gremien mitgewirkt.

Seit 1995 konzentrierte er sich ganz auf seine Aufgabe als Referent für Geistliche und Laien im pastoralen Dienst. Im Sommer 2003 gab er die Leitung des Personalreferats für Geistliche ab. Bischofsvikar für die Ständigen Diakone ist er bis Anfang 2009 geblieben. Weihbischof Kapp hat in der Deutschen Bischofskonferenz neben seiner Zugehörigkeit zur Kommission für geistliche Berufe auch in der Kommission für liturgische Fragen mitgearbeitet und zunächst das Amt des Beauftragten zur Regentenkonferenz wahrgenommen, ehe er die Beauftragung zu den Diözesanverantwortlichen der Berufungspastoral und zum Zentrum für Berufungspastoral erhielt.

Von 1980 bis 2004 war Weihbischof Kapp Domdechant der Fuldaer Kathedralkirche. Während seiner Amtszeit wurden nicht nur der Dom innen und außen renoviert, sondern auch das Dommuseum neu eingerichtet und für das Kirchenmusikinstitut und die Chöre am Dom neue Räume geschaffen. Die Gründung der Fuldaer Mädchenkantorei und Domsingknaben, des heutigen Jugendkathedralchors, im Jahre 1989 ist wesentlich sein Verdienst. Weniger bekannt dürfte sein, daß auf Initiative Kapps bereits vor über zwei Jahrzehnten mit den adventlichen Rorategottesdiensten der Jugend in der Fuldaer Stadtpfarrkirche begonnen wurde. Diese "Frühschicht"-Angebote, die bald auch für die Fastenzeit übernommen wurden, haben ein erstaunliches Echo gefunden. Mehrere hundert Jugendliche nehmen Jahr für Jahr daran teil.

Nach dem plötzlichen Tod des unvergessenen Bischofs von Fulda, Erzbischof Dr. Dr. Johannes Dyba, am 23. Juli 2000 leitete Weihbischof Kapp als Diözesanadministrator das Bistum Fulda bis zur Amtseinführung von Bischof Algermissen am 23. September 2001. Gemäß Canon 401 § 1 CIC (Codex Iuris Canonici) hatte Weihbischof Johannes Kapp anläßlich der Vollendung seines 75. Lebensjahres vor fünf Jahren dem Heiligen Vater den Amtsverzicht als Weihbischof von Fulda angeboten. Papst Johannes Paul II. entsprach dieser kirchenrechtlichen Bestimmung mit Datum vom 13. Juli 2004. Nachfolger von Weihbischof Kapp wurde damals Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez.

Weihbischof Kapp bittet statt Geschenken in der Kollekte um eine Spende für die Kinderhilfe Bethlehem und für die Seelsorgsarbeit von Abbé Philippe Mbarga (Kamerun). Die Bankverbindung für Spenden per Überweisung lautet: Bistumskasse Fulda, Sparkasse Fulda, Kto-Nr. 2266, BLZ 53050180, Betreff "Spende Geburtstag Weihbischof Kapp".
 

05.05.2009

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