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Bistum Fulda

Neues Jugendkreuz für das Bistum Fulda ausgesandt

300 Teilnehmer beim diözesanen Weltjugendtag am Palmsonntag mit Bischof Heinz Josef Algermissen und Zisterzienserpater Karl Wallner

 
Das neue Jugendkreuz des Bistums Fulda geht auf den Weg: Bischof Heinz Josef Algermissen (2.v.r.) übergibt das Kreuz zusammen mit Jugendpfarrer Thomas Renze (1.v.r.) und Pater Karl Wallner OCist (1.v.l.) an eine Jugendgruppe aus Kassel 

Fulda (bpf). Kreuzspinne, Kreuzfahrt, Kreuzberg, Rotes Kreuz – der Alltag ist voll von Bezügen zum wesentlichsten Erkennungszeichen der Christen. Ein Theaterstück von Jugendlichen aus Kalbach brachte den 300 Teilnehmern des diözesanen Weltjugendtages am Palmsonntag in der Aula des Marianum das Motto des Tages „Im Kreuz ist Leben“ näher. Jedes Kreuz sei individuell und habe mit Gottvertrauen und einem Abenteuer mit Happy End zu tun. Klar sei, dass niemand am Kreuz vorbeikomme, so die Aussage der jungen Schauspielerinnen.

Diese Tatsache wurde den Jugendlichen am „Hosanna-Fest“, dem diözesanen Weltjugendtag, der jedes Jahr am Palmsonntag zwischen den großen Weltjugendtagen begangen wird, in vielfacher Hinsicht deutlich. Am Morgen versammelten sich die Jugendlichen in der Michaelskirche zur Feier der Palmsonntagsliturgie mit Bischof Heinz Josef Algermissen. In der Messfeier, die mit einer feierlichen Prozession über den Domplatz durch das Mittelportal in den Fuldaer Dom an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert, lasen vier Jugendliche in verteilten Rollen die Passionsgeschichte aus dem Matthäusevangelium und führten sich so das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz neu vor Augen.

Bischof Algermissen erinnerte in seiner Ansprache daran, wie schnell die Hosanna-Rufe der jubelnden Menge in ein „Ans Kreuz mit ihm“ umgeschlagen seien. Er stellte die Jugendlichen am Beginn der Karwoche vor die Wahl: „Gehören wir zu denen, die Angst haben, wenn es Ernst wird, oder die treu bleiben und unters Kreuz folgen und sich so mitziehen lassen zum Ostermorgen?“ Auch die großen Weltjugendtage in Rio de Janeiro oder Madrid würden diese Jubelmomente kennen. Entscheidend sei aber, sich im Alltag im Glauben zu bewähren. In diesem Zusammenhang lobte der Bischof die nunmehr 29 Jahre alte Geschichte der Weltjugendtage. „Es ist eine geistliche Bewegung entstanden, die jetzt Früchte trägt und die sehr wichtig und erfreulich für die Kirche ist“, so Bischof Algermissen.

Als eine Frucht dieser Bewegung wurde am Palmsonntag ein neues Jugendkreuz für das Bistum durch Bischof Algermissen gesegnet und ausgesandt. Das schlichte, drei Meter große Holzkreuz, das im Bonifatiuskloster Hünfeld angefertigt wurde, greift den Gedanken des großen Weltjugendtagskreuzes auf. Der bald heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. gab beim ersten Weltjugendtag 1986 in Rom der Jugend der Welt ein großen Kreuz mit auf dem Weg, das nun vor jedem großen Weltjugendtag auf dem Kontinent und im Land des Gastgebers unterwegs ist. So soll auch das neue Fuldaer Jugendkreuz das Jahr über durch verschiedene Gemeinden und Jugendgruppen des Bistums ziehen und dann jeden Palmsonntag wieder in Fulda sein. Bischof Algermissen und Jugendpfarrer Thomas Renze übergaben das Kreuz einer Jugendgruppe aus Kassel, die es am Abend in die nordhessische Stadt mitnahmen. Dort soll es zunächst in der Pfarrei St. Bonifatius zu Gast sein und in der Karfreitagsliturgie mit dabei sein. Schließlich werde es auch in anderen Kirchen aufgestellt werden und noch bis zum Fronleichnamsfest in Kassel bleiben, so Gemeindeassistent Maurice Radauscher.

Den tiefen und vielschichtigen Sinn des Kreuzes erschloss den Jugendlichen der bekannter Zisterzienserpater Karl Wallner aus dem Stift Heiligenkreuz bei Wien. Anhand der in dem österreichischen Kloster verehrten Kreuzreliquie verdeutlichte er: „Es geht im christlichen Glauben immer um etwas Konkretes“, so Karl Wallner. So sei auch die Kreuzigung Jesu nach heutiger Zeitrechung am 7. April des Jahres 30 ein ganz realer Bezugspunkt. Aber der christliche Glaube brauche, anders als bei anderen Religionen, noch mehr: „Es geht im Christentum nicht um eine Lehre, sondern um eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Gott verkürzt sich auf Krippenlänge und will uns nahe kommen“, so Pater Wallner. Mit Blick auf das Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu zitierte der Ordenspater den Galaterbrief (Gal 2,20), wo Paulus schreibt, dass Jesus „mich geliebt und sich für mich hingegeben hat“. Pater Wallner sagte dazu: „Paulus verlässt das ‚Wir’ und spricht vom Du. Er wird ganz intim, nahezu romantisch, um zu zeigen: Jesus ist dein Erlöser.“

Mit Blick auf die brutale Kreuzigung Jesu sei festzuhalten, dass er nicht einfach im Bett hätte sterben können, sondern um der alttestamentlichen Bezüge willen sich bewusst ein für alle mal als Sühneopfer für die Sünde der Menschen hingab. So wie die Juden in der Zeit Jesu ein Tier, was keine eigenen Waffen hat, als Sühne für ihre Sünden opferten, gebe sich Jesus freiwillig und wehrlos in den Hände seiner Verfolger, um so die durch die Sünde abgebrochene Beziehung mit Gott wieder neu zu begründen. „Deshalb ist das Kreuz das Zeichen größter Liebe, weil wir es nicht selber richten müssen. Jesus hat dich gerechtfertigt. Drum lass ihn auch ganz real in dein Leben kommen, damit du wie er lieben kannst“, rief Pater Wallner den Jugendlichen zu.

Begeistert vom Tag äußerte sich Veronica Demar aus Gelnhausen. „Ich nehme eine Stärkung meines Glaubens und viele tolle Eindrücke mit“, so die 20-jährige Teilnehmerin. Sie lobte den Gebetsabend und das abwechslungsreiche Programm, durch das musikalisch die „JOB – Jesus Online Band“ aus der Nähe von Nürnberg führte, sowie die freien Angebote am Nachmittag. Die Auszubildende besuchte mit anderen Jugendlichen nach der Katechese von Pater Karl Wallner ein Seniorenheim in Fulda und beschenkte die Bewohner mit einem gesegneten Palmstrauß von der Palmsonntagsliturgie am Vormittag. „Alle Bewohner, die wir getroffen haben, freuten sich riesig und vergossen sogar manchmal Tränen der Freude. Selbstverständlich ergaben sich einige Gespräche, was einfach beeindruckend war“, so Demar. Ihr Highlight des Tages war die Feier der Palmsonntagsliturgie, die musikalisch vom Jugendkathedralchor unter der Leitung von Franz-Peter Huber mitgestaltet wurde.

Andrea Koob, verantwortliche Leiterin des Hosanna-Helferteams, lobte die Begeisterung, die die Jugendlichen an Palmsonntag verbreiteten. „Ich hoffe, diese Freude trägt sich auch ins nächste Jahr und es kommen wieder so viele neue Jugendliche, wie dieses Mal“, so die Referentin für religiöse Bildung des Bischöflichen Jugendamtes. Mit Blick auf das neue Jugendkreuz sagte sie: „Ich erhoffe mir, dass der gute Geist, der bei unserem Fest gegenwärtig war, mit dem Kreuz in den Gemeinden Einzug hält.“

Weitere Informationen zum Jugendkreuz sowie weitere Bilder zur Veranstaltung unter www.jugend.bistum-fulda.de sowie bei Thomas Schreiner, Tel. 0661/87-367, E-Mail: bja@bistum-fulda.de

Sebastian Pilz

Mit Palmen und Fahnen der verschiedenen Jugendverbände aus dem Bistum Fulda ziehen die Jugendlichen gemeinsam mit Bischof Heinz Josef Algermissen von der Michaelskirche über den Domplatz durch das Mittelportal in den Fuldaer Dom
Mit Palmen und Fahnen der verschiedenen Jugendverbände aus dem Bistum Fulda ziehen die Jugendlichen gemeinsam mit Bischof Heinz Josef Algermissen von der Michaelskirche über den Domplatz durch das Mittelportal in den Fuldaer Dom
 

14.04.2014


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