Fulda (bpf). Bischof Heinz Josef Algermissen hat die Jüdische Gemeinde Fulda seiner Verbundenheit und Solidarität angesichts antisemitischer Äußerungen bei propalästinensischen Demonstrationen versichert. In einem Brief an Roman Melamed, den Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde, schreibt der Oberhirte: „Ich bin zutiefst empört und beunruhigt über das Verhalten einiger Mitbürger, die mit populistischen Parolen altem Hass neue Nahrung geben“. Jede Form des Antisemitismus sei „schändlich und auf das Schärfste zu verurteilen“.
Auf keinen Fall dürften sich die Dinge wiederholen, die zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehörten, schreibt Algermissen. „Gerade in Deutschland stehen wir in einer besonderen Verantwortung.“ Es stehe ferner außer Frage, dass auch der Krieg im Gazastreifen beendet werden müsse. Dazu bedürfe es einer einvernehmlichen politischen Lösung, die eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern möglich mache. Dies könne nur auf Weg eines offenen Dialogs gelingen. „Ich hoffe sehr und bete darum, dass das Blutvergießen bald endet und die Bereitschaft zu Frieden und Versöhnung obsiegt“, so der Bischof.
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Redaktion: Christof Ohnesorge
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