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Bistum Fulda

Kulturschaffende unterstützen Orgelumzug in Elisabethkirche

Auch "Mann im Turm" freut sich auf Boschorgel

 

Kassel (wer/bpf). Zahlreiche Verantwortliche aus der Kasseler Kulturszene unterstützen den jetzt beginnenden Umzug der Bosch-Bornefeld-Orgel aus der evangelischen Martinskirche in die katholische Elisabethkirche. Zu den ideellen Unterstützern gehört auch Prof. Stephan Balkenhol. Er freut sich auf das Instrument, das die Bedeutung der Elisabethkirche als Ort der Auseinandersetzung mit der Kultur stärken wird. Balkenhol: „Mein ‚Mann im Turm’ steht seit der documenta13 im Turm der Kirche. Ich freue mich, dass mit der Orgel nun neben der bildenden Kunst, auch die Tonkunst neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung bietet.“ Für Kassel als Universitätsstadt sieht Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, Präsident der Universität Kassel, den Erhalt der Orgel als wichtigen Schritt. Wenn die bislang in der Martinskirche beheimatete Bosch-Bornefeld-Orgel künftig in der Elisabethkirche erklingt, sei dies ein wertvoller Beitrag für das kirchenmusikalische Angebot in Kassel, das auch von unseren Studierenden sehr geschätzt wird. „Ich freue mich, dass der Stadt ein so wertvolles Instrument erhalten bleibt und wünsche, dass der Klang der Orgel auch im neuen Domizil viele Zuhörer berührt.“

„Kasseler Musiktage“ und Bärenreiter-Verlag kooperieren
Einen besonderen Bezug zur Bosch-Bornefeld-Orgel hat der in Kassel ansässige Bärenreiter-Verlag. Er publiziert seit Jahrzehnten Maßstab setzende Editionen im Bereich Orgelmusik und fühlt sich mit der Bosch-Bornefeld-Orgel verlegerisch verbunden. In diesem Verlag veröffentlichte zeitgenössische Orgelwerke beispielsweise von Manfred Trojahn und Philipp Maintz wurden an diesem Instrument uraufgeführt. „International bekannte Konzertorganisten wie Zsigmond Szathmáry konzertierten häufig an diesem weit über die Stadtgrenzen bekannten Instrument und haben ihre Werke bei Bärenreiter verlegt. Die Entscheidung des Denkmalschutzes ist aus unserer Sicht auch deshalb zu begrüßen, als die Orgel der Stadthalle, die ebenfalls von Helmut Bornefelds Orgelspiegel klanglich beeinflusst war, nicht mehr existiert“, so Prof. h.c. Barbara Scheuch-Vötterle, Geschäftsführerin des Bärenreiter-Verlags. Als historisch bedeutend kann man nach ihrer Meinung die Bosch-Bornefeld Orgel bezeichnen, da einmaliges Klangkonzept die klanglich-authentische Interpretation vieler einschlägiger Werke der Orgelmusik ermöglicht. Scheuch-Vötterle wörtlich: „Dass dieses für die Orgelliteratur so bedeutende Instrument unserer Stadt erhalten bleibt, erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit. Es wird auch weiterhin spannende Uraufführungen, Konzerte und CD-Einspielungen an und mit dieser Orgel in der Elisabethkirche geben. Wir als Verlag werden diese musikalischen Aktivitäten weiterhin gern begleiten und hoffen auf vielseitige Unterstützung dieses Projektes.“ Ernst Wittekindt und Christoph Schluckwerder, Vorsitzender und Geschäftsführer der „Kasseler Musiktage“ kennen die Orgel mit dem nach ihrer Ansicht nach „unvergessenen und einmaligen Klang“ von vielen Konzerten in der Martinskirche. In einem Brief an die Kirchengemeinde schreiben sie: „Die Kasseler Musiktage freuen sich, dass die Bosch-Orgel nun in der Elisabethkirche erhalten bleibt und neben der Martinskirche mit ihrer dann neuen Orgel, eine weitere Kirche für Konzerte und Veranstaltungen alter und neuer Orgelliteratur zur Verfügung steht.“

Patrick Ringborg: „Bereicherung über Nordhessen hinaus“
Auf die lange Musiktradition Kassels mit Heinrich Schütz, Louis Spohr, Gustav Mahler und seit über 500 Jahren dem Staatsorchester verweist Patrik Ringborg, Generalmusikdirektor des Staatstheaters Kassel. „Viele Konzerte wären ohne diese einmalige Orgel nicht denkbar gewesen. Dass sie in der Elisabethkirche erhalten bleibt, bereichert das Musikleben Nordhessens über seine Grenzen hinaus“, so Ringborg. Dr. Peter Gries, Direktor der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ sieht in der in unmittelbaren Nähe der Musikakademie zur Elisabethkirche viele Vorteile für die Studierenden. Seit Jahren verbindet die Musikakademie eine enge Partnerschaft mit der katholischen und evangelischen Kirchenmusik und Gries hofft auf „zahlreiche, musikalisch inspirierende gemeinsame Veranstaltungen mit der „neuen alten Bosch-Orgel“ am Friedrichsplatz.

Thomas Pieper, Regionalkantor der Region Nordhessen im Bistum Fulda, wird nach dem vollzogenen Umzug auch für das künstlerische Konzept der Orgelnutzung mitverantwortlich sein. Er begründet das Engagement des Bistums Fulda und der Kirchengemeinde: „Wir wollen, dass diese Orgel weiterhin in Kassel gehört werden kann, denn ihr Klang gehört zu unserer Stadt. Dieses Instrument forderte den Hörer stets heraus und provoziert bis heute. Das ist gut. Wir sehen uns in der Pflicht, den Schatz, den wir selber geerbt haben, künftigen Generationen weiterzugeben. Diese Orgel muss in Kassel weiterhin gehört werden können!“

Nachdem die alte Orgel der Elisabethkirche vor Ostern abgebaut wurde und in Kroatien eine neue Bestimmung hat, wurde eine weitere Orgelempore gebaut. Darauf wird jetzt die Bosch-Bornefeld-Orgel neu errichtet und steht ab Frühjahr 2015 für Gottesdienste und Konzerte wieder zur Verfügung. Pfarrer Peter Bulowski: „Wir hoffen, dass die ideelle Interstützung auch zahlreiche Spenderinnen und Spender motiviert, mit kleinen und großen Beträgen und einer Orgelpfeifenpatenschaft den Erhalt der Orgel und den Umzug dieses Klangdenkmals zu ermöglichen.“ Spenden sind möglich auf das Konto des Kirchbauvereins Sankt Elisabeth, IBAN : DE30 5206 0410 0000 002569 / BIC: GENODEF1EK1. Infos unter www.st-elisabeth-kassel.de und auf www.facebook.com/elisabethkirche.

14.08.2014


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