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Bistum Fulda

Gottes persönliche Zuwendung zum Einzelnen

Bischof Algermissen predigte beim Michaelsfest in Eckweisbach

 

Hilders (bpf). In der heutigen Welt, die immer wieder ihre „Aufgeklärtheit“ betone, könnten viele sich keinen Gott mehr vorstellen, der „sich um den einzelnen Menschen kümmert und in der Welt persönlich handelt“. Dies gab der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen am Sonntag in Eckweisbach zu bedenken. In einem Pontifikalamt zum Michaelsfest sagte der Oberhirte weiter, dass „ein solcher beziehungsloser Gott weder zum Fürchten noch zum Lieben“ sei, denn es fehle die elementare Leidenschaft an Gott. „Darin liegt zweifellos die tiefste Glaubensnot in der heutigen Zeit.“ Demgegenüber brächten die Engel den Menschen einen Gott nahe, der jedem einzelnen Menschen persönlich zugewendet sei und sich um ihn kümmere. „Diese tröstliche Zusage der persönlichen Zuwendung verbindet uns mit den ausgestreckten Händen der Engel. Wir dürfen uns ihrem Schutz anvertrauen und uns von ihnen zum lebendigen Gott führen lassen, der unmittelbar mit uns zu tun haben möchte!“

In der heutigen Zeit seien die Engel durchaus ein Thema, das Akademieabende und Literatur fülle, hatte der Bischof eingangs betont. „Während Gott vielen sehr fern scheint oder nicht mehr bekannt ist, rückt er uns näher durch seine Botschafter, die Engel.“ Menschen, die das Christentum nicht mehr kennen wollten, interessierten sich für diese Wesen zwischen Himmel und Erde. Algermissen fragte, ob der Grund die Sehnsucht nach dem Himmel sei, der gütiger sei als menschliche Urteile und Verurteilungen und einen freier atmen lasse. „Die Wiederkehr der Engel gibt zu denken. Menschen ahnen, dass es noch etwas ganz anderes gibt als das, was wir produzieren und konsumieren.“ Die Engel offenbarten an sich nur, wie schnell die Menschen sich selbst zufrieden gäben und gefangen blieben in selbstgenügsamen Vorstellungen und Erwartungen. Es sei notwendig, tiefer in der reichen Geschichte des Glaubens zu graben, um der Diesseitsfalle zu entgehen, um eine Botschaft geschenkt zu bekommen, die von jenseits der eigenen Vorstellungswelt komme.

Die Bibel spreche im Blick auf den Erzengel Michael, den Kirchenpatron von Eckweisbach, von einem „Kampf gegen den Drachen und seine Engel“, fuhr der Bischof fort. Dass das Gute mit dem Bösen im Kampf liege, sei eine Grundüberzeugung des christlichen Glaubens. „Das Gute muss erkämpft werden, und zwar deshalb, weil das Böse mächtig und mitunter übermächtig ist.“ Dies bestätige sich jedenfalls durch einen realistischen Blick in die heutige Welt und in die vom Bösen bestimmten Strukturen, die man vor allem in jener dreifachen Herrschaft wahrnehmen müsse, die Papst Benedikt XVI. als „teuflische Trinität von Sex, Droge und kollektiver Gewalt“ festgestellt habe. Ein realistisch-illusionsloser Blick in die Welt sei aber ohne hoffnungsvollen Ausblick auf den Himmel nicht möglich. „Solche Perspektive enthält die tröstliche Botschaft, dass der Kampf des Guten mit dem Bösen durch Jesus Christus bereits entschieden ist“, stellte Algermissen heraus. Der Sieg Jesu Christi, der den Menschen im Sakrament der Taufe geschenkt sei, habe zur Folge, dass der lebendige Gott sich um den einzelnen Menschen kümmere. „Bei ihrem Wirken drängen sich die Engel nicht selbst in den Vordergrund, sondern sind ganz Auftrag Gottes, wie es bereits ihr Name sagt.“

29.09.2014


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