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Bistum Fulda

„Die Kirche braucht Künstler als Seismographen“

Künstlertag der Diözese Fulda

 

Fulda (bpf). „Die Kirche braucht Sie als sensible Menschen, die wie Seismographen die Erschütterungen und Lebensbrüche der Menschen in Wort und Bild bringen“, betonte der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen am Freitag vor rund 100 Künstlerinnen und Künstlern in der Heilig-Geist-Kirche in Fulda. In dem Gottesdienst zur Eröffnung des Künstlertages der Diözese fragte der Bischof: „Was wären unsere Kirchen ohne das Wirken der Künstler?“ Algermissen zeigte sich überzeugt, dass die Herausforderungen durch die Kunst der Kirche guttäten, um die Wirklichkeit nicht zu verdrängen, und dankte den Künstlern für ihre Bereitschaft zum Dialog mit der Kirche. In seiner Predigt stellte der Oberhirte die zentrale Bedeutung des Altars heraus, der nach katholischem Verständnis ein wesentliches Zeichen für Jesus Christus selbst sei und daran erinnere, dass die Menschen in dieser Welt noch anderes zu tun hätten als zu konsumieren.

Der diesjährige Künstlertag des Bistums Fulda stand unter dem Motto „Erfahrungen mit Kunst und Liturgie 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil“ und beleuchtete das Verhältnis von Liturgiereform, Gottesdienst und Musik. Nach dem Gottesdienst und der Begrüßung durch Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler sprach der Fuldaer Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Cornelius Roth im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät zum Thema „Liturgiereform und neue Räume“. Zur Zeit des Konzils wurden viele Kirche als „Zelt Gottes“ mit dem Altar in der Mitte errichtet. Der „Volksaltar“ allein stelle heute nicht mehr zufrieden, weshalb seit einiger Zeit das „Modell der orientierten Versammlung“ vorgeschlagen worden sei. Letztendlich sei es aber unmöglich, eine definitive architektonische Lösung für einen Kirchenraum zu finden. „Am Ende kommt es auf die innere Ausrichtung der Gläubigen an“, unterstrich Prof. Roth.

Prof. Dr. Meinrad Walter von der Musikhochschule Freiburg referierte zum Thema „Gottesdienst und neue Klänge“. Das Zweite Vatikanische Konzil habe eine neue Definition von Kirchenmusik gebracht, indem es diese auf die liturgische Handlung bezogen sah. „Alle Formen wahrer Kunst“ würden gebilligt. Heute komme es im „Spielfeld von Kirche und Kunst“ auf gute Kommunikation, Ästhetik und Erfahrung an, ergänzte der Referent. Am Nachmittag stellte Dr. Walter Zahner das Kunstprojekt der Deutschen Bischofskonferenz zum Konzilsjubiläum 2015 vor, das an elf Standorten in Deutschland die veränderte Sicht der Kirche auf die Welt seit dem Konzil zeigen soll. „Die Kirche kann und will sich nicht von der Welt separieren“, stellte Dr. Zahner heraus. In Fulda ist auf dem Domplatz eine temporäre Installation des Münchener Bildhauers Martin Wöhrl geplant, die sich thematisch mit der Verbindung von städtischem Platz und Bistumskathedrale auseinandersetzt und Anfang September eröffnet wird. Abschließend präsentierte Dr. Ulrike Lorenz das Kunstprojekt für das Virchow-Zentrum in Würburg und folgte ein Podiumsgespräch über Kunst und Künstler in der Kirche 50 Jahren nach dem Konzil mit Bischof Algermissen, den Referenten und Dr. Preusler.

20.04.2015


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