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Bistum Fulda

"Garant der Verbindung zwischen Bistum und Stadt"

Bischof Algermissen überreichte Silvesterorden an Fuldaer Oberbürgermeister Möller

 
Foto: Michael Schwab / Stadt Fulda - Bistum Fulda 
Foto: Michael Schwab / Stadt Fulda - Bistum Fulda

Fulda (bpf). Papst Franziskus hat den Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller (65) für sein kirchliches Engagement mit dem „Kreuz des Ritters des Ordens des heiligen Silvester“ (Silvesterorden) ausgezeichnet. Der Orden wurde ihm von Bischof Heinz Josef Algermissen am Donnerstag im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät in Fulda überreicht. „Damit reagiert der Heilige Vater auf Ihre Lebensleistung als gläubiger Katholik in Kirche und Gesellschaft“, würdigte der Bischof den Geehrten. Insbesondere erinnerte der Oberhirte an die „konzentrierte Kooperation“ zwischen Stadt und Bistum während des großen Bonifatiusjubiläums des Jahres 2004, aber auch daran, dass Möller die hohe Auszeichnung wegen seines Einsatzes für die Menschen in Fulda verdient habe. „Sie haben mit großer Kompetenz, Sachlichkeit und authentischer Zuverlässigkeit unsere Stadt Fulda vorwärts gebracht und waren die Jahre über Garant der guten Verbindung zwischen Stadtschloss, Dom und Bischofshaus.“ Der Oberhirte dankte Möller dafür persönlich sowie im Namen des Bistums Fulda und überreichte ihm anschließend die lateinische Ernennungsurkunde und den Orden. Möllers Ehefrau ehrte der Bischof mit einem Blumenstrauß.

Die Laudatio auf den Geehrten hielt Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke im Beisein der Familie Möllers und von über 60 Gästen aus Kirche und Gesellschaft. Der Generalvikar erinnerte daran, dass Papst Gregor XVI. (1831-1846) den Silvesterorden in einer kritischen Situation für den Kirchenstaat mit Bezug auf Papst Silvester I. (314-335), dem die Gründung des Kirchenstaates zugeschrieben wird, gestiftet hatte. Seit Papst Pius X. (1903-1914) wird er als Verdienstorden an Katholiken verliehen, die sich um die Kirche besonders verdient gemacht haben. „Seit seiner Kindheit ist Oberbürgermeister Möller eng mit der Kirche und dem Bistumspatron, dem heiligen Bonifatius, Wenn er vom Glauben spreche, meine er dies aus tiefster Überzeugung. „Das Pilgern hat einen wichtigen Platz in seinem Leben, nicht nur zum hl. Bonifatius, sondern auch nach Vierzehnheiligen.“ Möllers Wertschätzung für die Kirche komme auch in der Förderung von deren Wirken im sozialen Bereich zum Ausdruck. „Seine persönliche Lebenshaltung, seine Haltung zur Kirche und sein Umgang mit der Kirche sind geprägt von der christlichen Botschaft“, betonte der Laudator. Dies sei heute keineswegs mehr selbstverständlich und der Würdigung durch den Silvesterorden wert.

In seiner Dankesansprache gab Möller zu bedenken, dass viele ehrenamtlich in der Kirche Tätigen den Orden mehr verdient hätten, und betonte, er sehe die Verleihung des Ordens in Verbindung mit seinem Amt auch als Ehrung für Fulda und für die, die Verantwortung in der Kommunalverwaltung übernähmen. Er zitierte den durch seinen Roman „Unterwerfung“ bekannt gewordenen französischen Autor Michel Houellebecq mit dem Satz „Ein Leben ohne Religion macht nur traurig“. In Fulda sei ebenso wie in der Landschaft und in Persönlichkeiten ein geistliches Klima der Verbindung mit der Religion spürbar, und auch wenn sie schwächer werde, sei die „Volkskirche“ hier noch präsent. Der Oberbürgermeister verwies auf die zentrale Bedeutung des Christentums für den heutigen Sozialstaat und zeigte sich dankbar, dass er ein Stück des geistlichen Weges der Stadt Fulda mitgehen und mitgestalten konnte.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Fuldaer Barockquartett mit Julia Huber (Blockflöte), Franz-Peter Huber (Bariton), Karin Dannemaier (Cembalo) und Christian Niedling (Violoncello).

24.04.2015


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