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Foto: Leupolt / Bistum Fulda     

Bistum Fulda

Nähe zu Jesus Christus als roter Faden priesterlichen Lebens

Bischof Algermissen weihte fünf junge Männer zu Priestern

Fulda/Hanau/Marburg (bpf). Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes hat Bischof Heinz Josef Algermissen am Samstag im überfüllten Hohen Dom zu Fulda fünf bisherige Diakone zu Priestern geweiht. Diese sind: Jens Körber (Pfarrei St. Martin in Schmalnau), Sebastian Latsch (Pfarrei St. Peter in Petersberg), Mario Lukes (Pfarrei Unsere Liebe Frau in Marburg), Togar Pasaribu (Pfarrei St. Lullus-Sturmius in Bad Hersfeld) und Michael Sippel (Pfarrei St. Peter und Paul in Hosenfeld). Die Nähe zu Jesus Christus müsse der „rote Faden“ ihres priesterlichen Lebens werden, so der Oberhirte in seiner Predigt zu den Neupriestern. Mit der Weihehandlung werde dem Leben des Priesters die „unaustilgbare Zugehörigkeit zu Christus“ eingeprägt. Es sei Christus selbst, der dann selbst durch endliche Menschen in den Sakramenten handle, betonte Algermissen. „Die Weihe will verdeutlichen, dass Christus selbst die Mitte der Kirche ist, ihr Fundament und Zentrum, und zwar in der Kraft und Gestalt des Heiligen Geistes.“

 

Der Bischof sprach den Familien der Kandidaten seinen Dank dafür aus, dass diese in einer „Grundatmosphäre gläubiger Erwartung“ aufgewachsen seien. Er verwies auf den unlösbaren Zusammenhang zwischen der Verkündigung des Wortes Gottes und der Feier der Sakramente im Leben des Priesters. „Daraus ergibt sich, dass die Feier der Eucharistie im Wirken eines jeden Priesters den zentralen Platz einnehmen muss.“ Sodann erinnerte Algermissen an die Begegnung des Paulus mit Christus, in deren Folge sich der ehemalige Christenverfolger ganz in den Dienst der Verkündigung die frohe Botschaft des Auferstandenen gestellt hatte. „Der radikale Seitenwechsel im Leben des Paulus enthält auch für uns eine befreiende Botschaft: Wenn der Auferstandene den Christenverfolger Saulus sogar zu seinem Apostel berufen und ihm den neuen Namen Paulus gegeben hat, dann ist offenbar, dass es bei Christus keine hoffnungslosen Fälle gibt.“ Ein Mensch könne nie tiefer fallen als in die „ausgebreiteten Arme und auffangenden Hände Jesu Christi“. Der Bischof bat die fünf Weihekandidaten, diese erlösende Botschaft „in eine mitunter unbarmherzige und gnadenlose Welt“ hinein zu vermitteln.

 

Paulus war überzeugt, dass die Botschaft Jesu von der Gnade Gottes eine universale Bedeutung hatte und allen Menschen das Heil brachte. „Sie war der eigentliche Antrieb für seine vielen Missionsreisen. Er wollte umsonst weiterschenken, was er selbst umsonst geschenkt bekommen hatte.“ So sei er auch zur Hingabe seines eigenen Lebens für den Glauben an Christus bereit gewesen. Das dankbare Gedenken an das Wirken des Völkerapostels verpflichte die Christen heute, unter den Bedingungen einer säkularen Gesellschaft ihren Auftrag anzunehmen und das Evangelium in einem weithin neuheidnisch gewordenen Deutschland zu verkünden. Diese Erfahrung des Paulus, der die Kirche zunächst verfolgt hatte und dann Christus selbst begegnete, zeige, dass man Christus und Kirche nicht voneinander trennen könne. „Zwischen Christus und Kirche kann es keinen Widerspruch geben, trotz der vielen Sünden der Menschen, die die Kirche bilden“, gab Algermissen zu bedenken. Die Eucharistie sei „der immerwährende Entstehungsort der Kirche“; alles kirchliche Leben gehe von ihr aus und sammle sich wieder um den Altar Jesu Christi.

 

Der Bischof bezeichnete den Priesterberuf als den „faszinierendsten Beruf, den es gibt“ und fuhr an die Gläubigen gerichtet fort: „Ihre große Beteiligung am Fest der Priesterweihe im Hohen Dom und Ihre Anteilnahme am Leben der Kandidaten ist ein deutliches Bekenntnis und klares Zeugnis dafür, dass das Volk Gottes als ‚Leib Christi‘ Priester braucht und für sie dankbar ist.“ Der Oberhirte verwies auf Papst Benedikt XVI., der 2008 in einer Predigt in Paris gesagt hatte, dass nichts je den Dienst der Priester im Leben der Kirche und nichts je eine Messe für das Heil der Welt ersetzen werde. „Jesus Christus wusste, dass er eigentlich immer wieder genügend Priester haben würde, die seinen Ruf hören und ihrer Berufung entsprechen. Deswegen konnte er der Kirche ihre Fortdauer bis zum Ende der Welt garantieren.“ Bischof Algermissen gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Bereitschaft junger Menschen, ihrer Familien und Gemeinden nicht kleiner sei als die Verheißung des Herrn. „Machen Sie, die Sie hier im Dom versammelt sind, bitte die Sorge um priesterliche Berufungen zu Ihrer persönlichen Sorge! Helfen Sie mit, den Boden für neue Berufungen vorzubereiten!“, appellierte der Bischof.

 

Der Domchor Fulda und der Jugendkathedralchor unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber sangen in dem Gottesdienst Chorsätze aus der „Messe pour deux choeurs et deux orgues“ von C.-M. Widor sowie von F. Mendelssohn-Bartholdy und weitere im Wechsel mit der Gemeinde. An der Domorgel war Matthias Bartsch (Mainz), der zum Einzug den ersten Satz aus dem „Orgelkonzert in a-Moll“ von A. Vivaldi und J. S. Bach und zum Auszug die „Toccata in F-Dur“ von Widor spielte.

 

23.05.2015


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