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Bistum Fulda

65-jähriges Priesterjubiläum

Kassel (bpf). Sein eisernes Priesterjubiläum kann am 2. Juli Pfarrer i. R. Geistlicher Rat Augustin Naeten (Kassel) feiern. Über zwei Jahrzehnte war der im 90. Lebensjahr stehende Priester als Seelsorger in der Kasseler Pfarrei „Maria Königin des Friedens“ (Fatima-Kirche) tätig.


Naeten stammt aus Koersel/Flandern, mitten im belgischen Kohlerevier zwischen Lüttich und Antwerpen gelegen, wo er am 6. November 1925 geboren wurde. Nach dem Abitur 1944 begann er sogleich in Lüttich sein Philosophie- und Theologiestudium. Weil er sich für alte Sprachen begeisterte, belegte er gleichzeitig Latein und Griechisch. Bischof Louis-Joseph Kerkhofs von Lüttich weihte den jungen Flamen, der inzwischen auch Französisch, die zweite belgische Nationalsprache, gelernt hatte, 1950 in der Lütticher Lambertus-Kathedrale zum Priester. Als Sprach- und Religionslehrer begann der Neupriester dann am bischöflichen Gymnasium in Eupen seinen Dienst. Darüber hinaus betreute er eine kleine wallonische Gemeinde. 1959 wechselte er an das bischöfliche Gymnasium in Tongeren, wo er bis 1970 tätig war.


Die Kontakte des belgischen Priesters nach Nordhessen beruhten eher auf einem Zufall. Als im Sommer 1959 die Urlaubsvertretung eines Mitbruders in Kassel ausfiel, war Pfarrer Naeten sofort bereit, als Retter in der Not einzuspringen. In den folgenden Jahren kam er nicht nur im Sommer, sondern auch zwischendurch immer wieder nach Kassel. Er erlernte die deutsche Sprache, und 1970 entschloss er sich, den Schuldienst zu verlassen und ganz in die Pfarrseelsorge in Kassel-Wilhelmshöhe überzuwechseln. Sein belgischer Bischof hatte gegen einen Einsatz in Deutschland nichts einzuwenden, und Bischof Dr. Adolf Bolte von Fulda nahm den tatkräftigen Priester mit dem charmanten Akzent mit offenen Armen in seinem Bistum auf. Am 1. September 1970 begann Pfarrer Naeten seinen Dienst in Wilhelmshöhe. Er engagierte sich vor allem im schulischen Religionsunterricht (Goethe-, Waldorf- und Heinrich-Schütz-Schule). Daneben betreute er lange Jahre die Katholiken in Ahnatal und in der Elena-Klinik. Eine neue Erfahrung für ihn war die Begegnung in der Ökumene, die in Kassel-Wilhelmshöhe stets einen besonderen Stellenwert hatte.


1984 wurde der Jubilar Pfarrer in der Pfarrei „Maria Königin des Friedens“ und in die Diözese Fulda inkardiniert. 1990 wurde ihm der Titel „Geistlicher Rat“ verliehen. Stets war der persönlich bescheidene Priester bemüht, sich den Menschen zuzuwenden, denen er „Wegbegleiter, Freund und Bruder“ sein wollte, wie er bei seiner Verabschiedung im September 1993 betonte, als er gesundheitlich bedingt in den Ruhestand trat. Als Brückenbauer nach Belgien und viele andere Ländern hat er manches zur Völkerversöhnung beigetragen. So hat er beispielsweise mehrere Hilfstransporte nach Kroatien organisiert. Unterstützung kam dabei von der evangelischen Nachbarpfarrei, mit der er durch einen Ökumeneausschuß und ein Bibelkreis regen Kontakt unterhielt.

29.06.2015


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