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Bistum Fulda

Zwei Eiserne Priesterjubiläen

Fulda/Kassel (bpf). Ihr 65-jähriges Priesterjubiläum können am 23. Juli zwei verdiente Geistliche begehen: Pfarrer i. R. Geistlicher Rat Monsignore Philipp Heim (Kassel) und Pfarrer i. R. Geistlicher Rat Bruno Kant (Eichenzell-Löschenrod). Sie waren 1950 von Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz im Fuldaer Dom zu Priestern geweiht worden.


Monsignore Philipp Heim wurde am 7. August 1921 in Bad Orb geboren. Er begann nach dem Abitur 1939 in Fulda sein Theologiestudium, das er – unterbrochen durch Kriegseinsatz, Gefangenschaft und schwere Krankheit – dann erst 1950 abschließen konnte. Nach seiner Priesterweihe war er als Kaplan in der Fuldaer Heilig-Geist-Pfarrei tätig. In engem Kontakt mit Prälat Ludwig Wolker übernahm er für die Diözese Fulda den Wiederaufbau und die geistliche Leitung der „Johannesbruderschaft“, die sich durch Gebet, Opfer und Dienst für die Jugend einsetzte. 1956 wurde er zum Rektor des Bonifatiushauses Fulda ernannt. „Vom Altar muss alles ausgehen und zum Altar alles hinführen“ – diese pastorale Maxime fand sichtbaren Ausdruck in der neuen Kapelle und Krypta des Bonifatiushauses. Seine besondere Sorge galt der Heranbildung von Mitarbeitern für die Jugendarbeit. Er hielt Vorträge und Predigten, Kurse, Exerzitien und Einkehrtage in allen Teilen des Bistums und gründete Basisgruppen, von denen wirksame Impulse für die religiöse Jugendarbeit ausgingen. Am 1. November 1964 wurde Heim von Bischof Dr. Adolf Bolte zum Pfarrer von St. Marien in Kassel berufen. Der Beginn seiner Arbeit in dieser Großstadtpfarrei fiel zeitlich zusammen mit der vom II. Vaticanum eingeleiteten liturgischen Erneuerung. Dementsprechend wurde der Altarraum in der Rosenkranzkirche umgestaltet, eine neue dreimanualige Orgel gebaut und in den Jahren 1974/75 der gesamte Kirchbau von Grund auf renoviert. Zielstrebig ging Pfarrer Heim seelsorglich auch neue Wege. So feierte er beispielsweise mit seiner Gemeinde das erste Pfarrfest in Kassel, und für die Älteren wurden regelmäßige Treffpunkte eingerichtet. 1966 wurde Pfarrer Heim in die liturgische Kommission des Bistums berufen. Auch dem Kunstausschuss der Diözese gehörte er an. Zeitweise war der Jubilar auch Dechant des früheren Dekanates Kassel und Regionaldechant der damaligen Region Kassel. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Ökumene. Bei der Gemeinamen Synode der Bistümer von 1971 bis 1975 in Würzburg war Heim eines der sieben gewählten Mitglieder der Diözese Fulda. Er arbeitete dort in der Sachkommission II (Gottesdienst und Sakramente) mit. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er im Dezember 1978 zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm im April 1987 den Titel eines „Päpstlichen Kaplans“ (Monsignore). Ende 1994 trat er in den Ruhestand.


Pfarrer Bruno Kant war über drei Jahrzehnte seines priesterlichen Wirkens in der Sankt-Ägidius-Pfarrei in Marbach tätig. Geboren am 26. Februar 1916 in Werblin/Westpreußen, legte Kant 1934 am Städtischen Gymnasium in Danzig das Abitur ab und begann an der Staatlichen Akademie Braunsberg und der Universität Freiburg im Breisgau seine philosophisch-theologischen Studien. Durch den Kriegsausbruch erfuhren diese eine mehrjährige Unterbrechung. Kriegsbedingt war der Jubilar zeitweise berufstätig. 1943 wurde er zur Wehrmacht einberufen. Erst nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft 1948 konnte er sein Theologiestudium in Fulda wieder aufnehmen. Nach der Priesterweihe wirkte er zunächst als Kaplan in Blankenau und Schwarzbach sowie ab 1955 in der Pfarrei St. Joseph in Kassel. Am 20. Juni 1960 wurde Kant dann die Pfarrei Marbach übertragen, die ihm zur zweiten Heimat wurde. Dass er damals seine Antrittspredigt unter das Faulhaber-Wort stellte „Ich komme zu euch, auf den Lippen die Wahrheit, in den Händen den Segen und im Herzen die Liebe“, war bezeichnend für seine priesterliche Persönlichkeit. In seiner gütigen, menschlich-bescheidenen Art hat es der Jubilar verstanden, Brücken zu schlagen in seiner Pfarrgemeinde, die der allseits geschätzte Seelsorger in über drei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Die Situation brachte es mit sich, dass sowohl in Marbach als auch in den Filialgemeinden Bernhards, Dammersbach und Rückers größere Umbau- und Renovierungsarbeiten an den Kirchen notwenig waren. Kant verstand es, die Gläubigen so zu motivieren, dass sie sich zu freiwilligen Arbeitsleistungen und erheblichen finanziellen Opfern bereitfanden. Als weltoffener Seelsorger hat er sich stets auch intensiv um die Belange der politischen Gemeinde bemüht. Von 1971 an nahm Kant zehn Jahre lang das Amt des stellvertretenden Dechanten des früheren Dekanates Hünfeld wahr. Im Dezember 1980 erfolgte seine Ernennung zum Geistlichen Rat. Von Ende 1981 bis zur Vollendung seines 70. Lebensjahres 1986 wirkte er als Dechant dieses Dekanates. Ab 1974 war er auch viele Jahre Dekanatspräses des Cäcilienverbandes. Als er 1991 in den Ruhestand trat, übernahm er bereitwillig die Seelsorge in Löschenrod.

14.07.2015


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