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Bistum Fulda

Gott lässt Maria an seiner Herrlichkeit teilhaben

Pontifikalamt mit Weihbischof Diez zum Fest Mariä Himmelfahrt

Fulda (bpf). In Marias Lobgesang auf Gottes Größe, dem Magnifikat, zeigt sich die Grundhaltung eines Menschen, der sich in seinem Leben von Gott gerufen und zugleich gehalten weiß. Dies betonte Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez am Samstagabend im Fuldaer Dom. In einem Pontifikalamt zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariä Himmelfahrt) stellte er heraus: „Um der Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth willen ist Maria berufen; sie hält diese Berufung durch bis zu Tod und Auferstehung ihres Sohnes, bis zu ihrem eigenen Tod.“ Gott lasse Maria an seiner Herrlichkeit teilhaben, mit Leib und Seele, in ihrer gesamten menschlichen Existenz. „In der Feier dieses Tages bekennt die Kirche: Hier ist ein endgültig vollendeter Mensch, einer, an dem Gott bereits sein Heil in Fülle gewirkt hat.“ 
 

Zu Beginn seiner Predigt hatte der Weihbischof auf Franz Schuberts Sinfonie „Die Unvollendete“ Bezug genommen und betont, dass Unvollendetsein schwer auszuhalten sei und doch zum Gesicht der Welt gehöre. „Heute schauen wir auf Maria, die ‚Vollendete‘. Ihr Magnifikat ist ein Lobpreis der Vollendung. Es ist auch die Zusage, dass Gott die Welt nicht als Unvollendete zurücklassen will, sondern sie in seinem Sohn vollenden, sie hineinholen wird in die Realität seiner ewigen Wirklichkeit.“ In der Erzählung über den Besuch Marias bei Elisabet löse Marias Gruß eine von Gottes Geist geprägte Rede aus: „Sowohl Elisabet als auch das Kind in ihrem Schoß werden vom Heiligen Geist erfüllt“. Was Elisabet so spreche, sei nicht bloß menschliches Wort, sondern ein Sprechen von Gott her: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ 
 

Maria ist immer in Beziehung zu sehen zu ihrem Sohn, unterstrich Weihbischof Diez. Als Mutter dieses Kindes sei sie erwählt, das der einziggeborene Sohn Gottes sei. Maria habe ihre eigene Existenz an Gott übertragen, im Vertrauen und in der Hoffnung auf Gottes Gut-Sein. „Wo immer uns Maria in den Evangelien noch begegnet, erkennen wir in ihr die Vertrauende, die Glaubende, jene, die überzeugt ist von Gottes Wirken und von dem ihres Sohnes.“ Nie begegne man ihr als einem Menschen, der über den Dingen der Heilsgeschichte stehe. „Sie ringt um das Verstehen und Begreifen wie jeder andere Mensch.“ Was Maria auszeichne, sei dieser unerschütterliche Glaube an das heilende, rettende, gnadenvolle Wirken Gottes. 
 

„Sowohl die Heilige Schrift als auch die feiernde Verkündigung der Kirche sprechen von Maria als einem Vorbild für alle Menschen: Sie ist in ihrer besonderen Erwählung Vorbild für den Ruf Gottes an jeden Menschen; sie ist in ihrer Antwort das Beispiel für das Verhalten des Geschöpfs gegenüber seinem Gott.“ Maria sei in ihrer Vollendung in der Gemeinschaft Gottes das entscheidende Zeichen für den Heilswillen Gottes an allen Menschen, so der Weihbischof. Am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel sollten alle über die eigene Berufung nachsinnen und schauen, ob die eigene Antwort auf Gottes Ruf stimme, um so schließlich voll Vertrauen in die Zukunft blicken zu können.
 

Auch die Fuldaer Kathedralkirche habe zum Hochfest Aufnahme Mariens in den Himmel einen besonderen Bezug: Als die Weihe des heutigen Barockdomes erfolgte, wurde zwar das Patrozinium (Salvator, d. h. Christus der Erlöser) der alten Stiftskirche übernommen, der Hochaltar jedoch am Vortag des Festes Aufnahme Mariens in den Himmel zu Ehren der „Assumpta“ (der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria) konsekriert (14. August 1712). Jedem Dombesucher falle das eindrucksvolle Bildwerk über dem Hochaltar ins Auge. „Auf großen Säulen erhebt sich die Gloriole der Aufnahme Mariens: jubelnde Engel tragen auf Wolken die Gottesmutter zum Himmel, wo sie von der Heiligsten Dreifaltigkeit zur Krönung empfangen wird.“ 
 

Aus der Hoffnung auf den Herrn könne Gelassenheit wachsen, gab Diez zu bedenken. Gelassenheit sei zunächst die Haltung des Loslassens, dann die Haltung des Vertrauens und Sich-Gott-Überlassens, so der Weihbischof zum Schluss.

17.08.2015


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