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Bistum Fulda

Fastenpredigten in Kassel

Kassel . Von Gott reden ist schwer, besonders öffentlich: Die traditionellen Worte der Kirchen hören sich oft so an, als gingen sie am Leben vorbei. Trotzdem sind unbezweifelbar viele Menschen auf religiöser Suche. Die Prediger der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Predigten zur Fastenzeit“ in der Kirche Sankt Familia in Kassel setzen sich mit der Frage auseinander, wie heute auf neue Weise von Gott gesprochen werden kann. Oft wird die Leere der Kirchen beklagt, gerne auch die um sich greifende Glaubenslosigkeit der Gesellschaft. Für Dechant Harald Fischer ist eine andere Perspektive allerdings interessanter: Es lasse sich „in der Glaubenslosigkeit vieler Menschen eine neue und ernsthafte Form der Gottessuche, vielleicht auch der nicht mehr selbstverständlichen aber dennoch lebendigen Gottesoffenbarung entdecken.“ Diese Suche berührt in drängender Weise die Frage, auf welche Weise die Menschen von Gott sprechen. Was an alter Sprache von Gott noch Bestand hat und welche neuen Sprachen notwendig sind, wird in den Fastenpredigten am 14., 21. und 28. Februar angesprochen.

 

Bruder Andreas Knapp, mit dem die Predigtreihe am 14. Februar beginnt, ist der Öffentlichkeit vor allem als Lyriker bekannt. „Seine Gedichtbände zählen zu den am weitesten verbreiteten und sprachlich eindrucksvollsten Beispielen von spiritueller Poesie in unserer Zeit“, heißt es in einer Kritik. Andreas Knapp bezeichnet sich selbst als „Packer, Priester, Poet“. Er ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ und verdient seinen Lebensunterhalt als Arbeiter am Fließband. Gegen die gewöhnliche Worte und die abgestumpfte Rede von Gott setzt er die Sprache der Dichtung.


Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel widmet sich in seiner Predigt am 21. Februar dem Psalm 88. Der Text ist das Gebet eines Menschen, der unter der Antwortlosigkeit und Verborgenheit Gottes leidet. Aber er findet sich nicht damit ab, sondern trägt alle Fragen und Zweifel „an Gott vor Gott“. Für Kuschel ist Psalm 88 ein Modell glaubwürdiger Gottesrede gerade auch in schwieriger Zeit. Karl-Josef Kuschel lehrte von 1995 bis 2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen. Seit 2015 ist er Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. 

 

Zum Abschluss der Predigtreihe am 28. Februar stellt Dr. Wunibald Müller einen Satz von Joseph Beuys in den Mittelpunkt seiner Predigt: „Die Mysterien finden im Hauptbahnhof statt“. Müller fragt, „ob wir sensibel und bereit dafür sind, Gott und sein Wirken in der Banalität unseres Alltags, in unseren Beziehungen, in uns, in unserer Menschlichkeit, in der zur Schöpfung wahrzunehmen“. Dr. Müller ist Psychotherapeut und Theologe. Er leitet das Recollectio-Haus der Abtei Münsterschwarzach. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu existenziellen Themen des menschlichen Lebens.“ 

 

Bei den Predigten zur Fastenzeit geht es nicht um eine dogmatische Reflexion von Glaubenssätzen, sondern um eine Hilfe für Menschen, die in ihrem Leben und Alltag danach suchen, mit ihrem Glauben umzugehen. „Es ist wichtig, die Zweifel, Fragen und Sprachlosigkeit in Bezug auf Gott zuzulassen und damit auch die eigene Suche ernstzunehmen“, sagt Dechant Fischer: „Vielleicht wird auf diese Weise sogar eine Ermutigung in der eigenen Glaubenssuche möglich.“ 

 

Die Reihe „Predigten zur Fastenzeit“ stellt zentrale Fragen und Themen des christlichen Glaubens in den Mittelpunkt von Auseinandersetzung und Auslegung. Die Predigten finden in der Kirche Sankt Familia, Kölnische Str. 53, statt, immer sonntags (14., 21., 28. Februar) von 17 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ausführliche Informationen: www.katholische-kirche-kassel.de/predigten_zur_fastenzeit

09.02.2016


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