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Bistum Fulda

„... und am Anfang steht ein Mord. Fulda – Ort von Heiligen“

Neue Sonderausstellung im Vonderau-Museum

Fulda . In Fulda lässt sich wie an kaum einem anderen Ort in Deutschland eine ausgeprägte Heiligenverehrung beobachten, die sich nachhaltig auf die Kirchen- und Kulturgeschichte von Stadt und Region ausgewirkt hat. Aspekte dieser Geschichte präsentiert nun das Vonderau-Museum Fulda in der Ausstellung „... und am Anfang steht ein Mord. Fulda – Ort von Heiligen“. 

 

Die Ausstellung wurde im Hinblick auf die Ende März/Anfang April stattfindende Tagung „Fulda im Licht der Heiligen. Tradition – Verehrung – Volksfrömmigkeit“ der Gesellschaft für mittel-rheinische Kirchengeschichte in Zusammenarbeit mit dem Bistum Fulda konzipiert. Für die Ausstellung haben die Beteiligten eine Reihe von aussagekräftigen Exponaten aus Archiven, Bibliotheken, Museen, Kirchen und Privatbeständen ausgewählt, die zum Teil erstmals öffentlich präsentiert werden. Die Ausstellung ist in sechs Themenfelder gegliedert. Das Thema „Heilige werden“ beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für die Verehrung als Heiliger oder Heilige. Diese sind zum einen das Martyrium, zum anderen ein herausragendes Bekennertum, aber auch die Formalia einer Erhebung in den Heiligenstand. Der nächste Themenabschnitt „Heilige erkennen“ widmet sich den Voraussetzungen für einen Kult der als Fürsprecher vor Gott in Anspruch genommenen Heiligen. Schon früh wurden deshalb Schilderungen heroischer Märtyrertode und Lebensbeschreibungen verfasst, die mit der Erfindung des Buchdrucks noch bessere Verbreitungsmöglichkeiten fanden.


Für den Betrachter bildlicher Darstellungen der Heiligen in der mittelalterlichen Buchmalerei, in Gemälden und Skulpturen der Neuzeit aber wurden die Attribute der Heiligen zum wichtigsten Erkennungszeichen. Die Lebensbeschreibungen der Fuldaer Heiligen Bonifatius, Sturmius, Lioba, Hrabanus Maurus u. a. werden in der Ausstellung ebenso präsentiert wie deren Attribute. Im nächsten Abschnitt „Heilige verehren“ wird die Bedeutung der Heiligen als Grundlage des Heiligenkults herausgestellt, die durch Ablässe und fromme Stiftungen, zahlreiche Bruderschaften und Wallfahrten zusätzlich gefördert wurde. Im Kreis der Heiligen nahmen schon bald die sogenannten „Volksheiligen“ eine ganz gewichtige Rolle ein. Das Thema „Heilige anfassen“ stellt die Reliquienverehrung als besondere Form des Heiligenkults heraus. Als Reliquien gelten nicht nur die körperlichen Überreste, sondern auch Kleidungsstücke und Marterwerkzeuge. In der Ausstellung werden Reliquiare, d. h. Kästchen und Behälter für einzelne Körperteile wie Kopf, Arm, Fuß oder Zunge, präsentiert sowie Büsten, Statuen, Kreuze und Monstranzen.


In dem Abschnitt „Heilige instrumentalisieren – Heilige propagieren“ wird die Rolle der hl. Märtyrer Simplicius, Faustinus und Beatrix als Kloster- und Stadtheilige behandelt. Eine Stufe niedriger als die Instrumentalisierung ist die Propagierung „neuer“ Heiliger anzusehen, die vor allem von den Jesuiten betrieben wurde. Besondere Beachtung verdienen dabei die um 1731 entstandenen Deckengemälde des Hofmalers Emanuel Wohlhaupter mit Szenen aus dem Leben des hl. Franz Xaver im ehemaligen Oratorium des Päpstlichen Seminars, der heutigen Kapelle des Vonderau-Museums. Im letzten Themenabschnitt „Heilige vermarkten“ geht es um die Jubiläumsfeiern der großen „Lokalheiligen“ Bonifatius, Sturmius und Lioba. Auch die „Begleitprodukte“ dieser in der Regel mit Wallfahrten verbundenen Veranstaltungen, die Vermarktung und teilweise „Verkitschung“ der Heiligen werden thematisiert.


Vonderau Museum Fulda, Sonderausstellung „... und am Anfang steht ein Mord. Fulda – Ort von Heiligen“, 25. Februar bis 17. April 2016, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Eintritt 1 Euro. Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen; außerdem wird vom Bistum Fulda religionsdidaktisches Material zum Ausstellungsbesuch für Kinder als pdf-Download bereitgestellt. www.museum-fulda.de .


Die Tagung „Fulda im Licht der Heiligen. Tradition – Verehrung – Volksfrömmigkeit“ wird von der Bistumsgruppe Fulda vom 31. März bis zum 2. April in der Theologischen Fakultät Fulda ausgerichtet. Infos unter http://bib.thf-fulda.de/aktuelles/einladung-zur-68-jahrestagung-der-gesellschaft-fuer-mittelrheinische-kirchengeschichte .

 

Zum Bild: J. A. Herrlein, Martyrium des hl. Bonifatius, 1778, Altarblatt aus der katholischen Pfarrkirche Sannerz

24.02.2016


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