Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Bistum Fulda

250 Jugendliche versammeln sich zum diözesanen Weltjugendtag am Palmsonntag

250 Jugendliche versammeln sich zum diözesanen Weltjugendtag am Palmsonntag

Nachdenklich und Besinnlich

 

Fulda (sp). Stürmischer Wind und Regen weht den Jugendlichen ins Gesicht, als sie am Palmsonntag zusammen mit Bischof Heinz Josef Algermissen in der Prozession mit Jugendkreuz, Palmen, Bannern von verschiedenen Verbänden und Länderflaggen von der Michaelskirche in den Fuldaer Dom ziehen. Alles ist anders in diesem Jahr. Nicht nur das Wetter.

 
 
 
 

Alle Fotos: Nicole Karges / Sebastian Pilz

Die Ereignisse um den Flugzeugabsturz in den Alpen überschattete das Hosanna-Jugendfest am Palmsonntag, zu dem sich etwa 250 Jugendliche in Fulda versammelten. „Der diesjährige Weltjugendtag kann nicht ohne die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Woche stattfinden“, sagte Bischof Heinz Josef Algermissen in seiner Begrüßung am Beginn der Palmsonntagsliturgie in der Michaelskirche. „Junge Menschen in eurem Alter sind unter den Opfern der Katastrophe. Wir nehmen die tiefe Erschütterung mit hinein in das Drama der Karwoche“, so der Bischof zu den Jugendlichen. Angesichts solcher Ereignisse komme eine bloße „Wellness-Religion“, die nach dem Wohlgefühl frage, an ihre Grenzen. Es stelle sich die Frage nach dem Beständigen im Leben. „Aber angesichts unserer eigenen Sterblichkeit haben wir nur die Hoffnung des Kreuzes. Das mag angesichts der Bilder, die uns bewegen, zynisch klingen. Aber das Kreuz ist unser letzter Trost. Der heraufziehende Ostermorgen gibt uns Zuversicht“, so der Bischof.


Schon Jugendpfarrer Thomas Renze hatte in seinem Impuls vor der Messfeier das Motto des Tages, „Liebe, um zu leben!“, mit den Ereignissen in den Alpen verbunden. „Wo Krieg und Terror herrscht, ist keine Liebe und kein Leben. Aber dort, wo Menschen angesichts des Leids füreinander sorgen und da sind, zeigt sich die Kraft der Liebe, die hilft die dunkelsten Stunden des Lebens durchzustehen.“ In der Palmsonntagsliturgie, die musikalisch von Jugendkathedralchor unter der Leitung von Franz Peter Huber gestaltet wurden, lasen Jugendliche die Markuspassion und gedachten in den Fürbitten der Opfer. Sie beteten, in verschiedenen Sprachen vorgetragen, aber auch für Familien, Berufungen und für gute Vorbereitungen des großen Weltjugendtages in Krakau im nächsten Jahr.
In der Aula des Marianums fand der zweite Teil von Hosanna, dem Weltjugendtag im Bistum Fulda statt. Dort begeisterte die Band „JOB“ die Menge. Mit ihrem Theaterstück brachten Luisa Krieglstein, Anna Möller, Timo Hillenbrand und Anna-Maria und Theresa Schmitt die Jugendlichen zum Nachdenken. Sie verglichen die Liebe eines Mädchens zu ihrem Freund mit der Beziehung zu Gott. „Gott weint, wenn ich weine und freut sich, wenn ich mich freue“, sagt eine der Schauspielerinnen. Zudem schenke Gott eine innere Freiheit, die Kraft spendet, seine Liebe an andere weiterzuschenken. 


Weitere Impulse zum Motto „Liebe, um zu leben!“ gibt das Gespräch mit Maria Schmitt. Sie berichtet über ihren 20 Jahre dauernden Weg auf der Suche nach der Wahrheit. Nach der Lektüre von Psychoanalyse, die indische Philosophie und hinduistische Erlösungstechniken zog sie aus Thailand wieder zurück nach Deutschland. „Mich erfüllte es nicht, mich nach der Bildung meiner eigenen Persönlichkeit im Nichts aufzulösen“, so Schmitt. Dort ging sie seit Jahrzehnten wieder einmal in eine Heilige Messe: „Ich weinte alles aus mir heraus und spürte Jesus als Du und Gegenüber“, so Schmitt. Sie warnte die Jugendlichen vor okkulten und esoterischen Praktiken. „Damit macht ihr Türen auf, die ihr nicht aufmachen wollt. Glaubt mir, Gott hat uns in Jesus alles geschenkt.“


Bischof Heinz Josef Algermissen empfing während des Bühnenprogramms das große Jugendkreuz des Bistums. Jugendliche aus dem Pastoralverbund St. Raphael Kinzigtal in Gelnhausen brachten das Kreuz von einem Besinnungswochenende mit und überreichten es dem Bischof. Dieser hatte das Kreuz im vergangenen Jahr gesegnet und ins Bistum ausgesandt. So ging es auch in diesem Jahr wieder auf seinen Weg. Am Ende des Bühnenprogramms übergab er es Jugendlichen aus Bad Orb mit ihrem Kaplan Sebastian Bieber.
Die Jugendlichen setzten sich am Nachmittag in verschiedene Workshops weiter mit dem Thema auseinander. Einige besuchten Menschen in Altenheimen und Krankenhäusern und beschenken sie mit Palmensträußchen. Andere bastelten Osterkerzen oder gestalteten mit bunten Klebebändern ein Spruchband für den großen Weltjugendtag in Krakau. Den besinnlichen Gebetsabend mit Impulsen, einer kurzen Anbetung vor dem Allerheiligsten und freien Fürbitten nutzten viele Jugendliche auch zur Beichte. Zuvor hatte Pfarrer Marcus Vogler in seiner Katechese über das Motto des diesjährigen Weltjugendtages „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8) gesagt: „Gott hat jeden einzelnen von uns unendlich lieb. Er hat ein Herz für uns. Das ist die wunderbarste Botschaft des Glaubens“, so Pfarrer Vogler aus Amöneburg. Mit einem Spontankonzert der Band „JOB“ am Ende des Gebetsabends nahm das Hosanna-Fest einen fröhlichen Ausklang.


Jugendpfarrer Thomas Renze und Andrea Koob, Referentin für religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt, sowie das Vorbereitungsteam sind mit dem Tag zufrieden: „Es war beeindruckend, die Freude der Jugendlichen zu erleben und mit ihnen über das Geheimnis der Gottes- und Nächstenliebe nachzudenken. Ich bin mir sicher, dass dieser Tag mit der gemeinsamen Feier des Glaubens zur größeren Ehre Gottes beiträgt“, fasste Jugendpfarrer Renze seine Eindrücke zusammen.

Sebastian Pilz

Zur Information


Der nächste große Weltjugendtag findet 2016 in Krakau/Polen statt. Das Bistum Fulda bietet zwei Fahrten an. Eine Kurzfahrt vom 25. Juli bis 01. August 2016 und eine Langfahrt vom 19. Juli bis 04. August 2016. Nähere Informationen und Flyerbestellung unter

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda