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Seniorennetzwerk im Bistum Fulda

Nicht diskutieren, sondern akzeptieren

Interreligiöser Stadtspaziergang durch Fulda (Praxistag für Ehrenamtliche in der Seniorenseelsorge und Interessierte, 18. Mai 2017)

Fulda, Hanau, Marburg, Kassel, Geisa (mz) Für einen aufmerksamen und sensiblen Umgang mit Menschen mit Demenz warb Antje Koehler (Köln) auf dem Praxistag des Seniorennetzwerkes „Dabei und mittendrin - Gaben und Aufgaben demenzsensibler Pfarrgemeinden“. Oft, so die Referentin, sei zu beobachten, dass das veränderte Verhalten von Menschen mit Demenz ihre Umgebung irritiere und verstöre. Köhler betonte, dass Menschen mit Demenz zu ca. 70 % zu Hause versorgt werden. Sie rief Menschen mit Demenz dazu auf, sich trotz vieler Gefühle der Angst, Scham und Belastung nicht zurückzuziehen. Kirchengemeinden dagegen sollten Menschen mit Demenz als „normale“ Gemeindemitglieder betrachten und im Kontakt und Umgang Anlässe sehen, das eigene Verhalten zu überdenken und Menschen mit Demenz eine Heimat zu sein. Es komme im Umgang mit Menschen mit Demenz darauf an, nicht über irritierendes Verhalten zu diskutieren, sondern es zu akzeptieren. Die Referentin plädierte dafür, auf Menschen mit Demenz zuzugehen, ihre Bedürfnisse zu wiederholen, Erinnerungen zu wecken und sie in ihrer Identität zu stärken. So sei es möglich, zu einem sicheren und normaleren Umgang miteinander zu kommen und eine helfende Haltung zu entwickeln.

 

Ziel sei nach den Worten von Antje Koehler, Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz zu entdecken und sie als Chance für die Entwicklung der Gemeinde zu betrachten.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden am Nachmittag Arbeitskreise angeboten. Sitta von Schenck, Fulda, informierte über „Demenzsensible Gottesdienste“. Dr. Ursula Becker, Alfter, bot Tipps und Methoden zur Kommunikation mit Menschen mit Demenz an. Einen Erfahrungsaustausch für Angehörige und Kranke, brachte der Arbeitskreis von Martin Kersting, Fulda. Die Gestaltung von Seniorengruppen und insbesondere der Umgang mit Menschen mit Demenz war das Thema des Arbeitskreises von Ulrike Klingelhöfer, Fulda. Elfi Eichhorn-Kösler, Freiburg, berichtete vom Einsatz von Kurzfilmen und gab Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Demenz. Zahlreiche Tipps für Besuchsdienste in Pfarrei und Krankenhaus wurden von Daniela Manke und Hannelore Dauzenroth, Fulda, in ihren Arbeitskreis eingebracht. Ein Schulungskonzept für Mitarbeiter/innen ohne religiösen Hintergrund in der stationären Altenhilfe präsentiert Sr. Maria Veronica Schmitt, Frankfurt. Vorschläge und Praxisbeispiele für eine demenzsensible Gemeinde steuerte Antje Koehler in einem weiteren Arbeitskreis bei.

Der Tag wurde moderiert von Roswitha Barfoot, Kassel. Die abschließende geistliche Besinnung trug Sitta von Schenck, Fulda bei. Veranstaltet wurde der Tag von der AG Ehrenamtlicher im Seniorennetzwerk und dem Seelsorgeamt Fulda.

 

22. Mai 2017

Herausgeber: Seniorennetzwerk im Bistum Fulda



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