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Prof. Winter gestorben

Fulda (bpf). Am 26. März ist Prälat Prof. Dr. Aloysius Winter im 80. Lebensjahr und im 55. Jahr seines Priestertums in Perl/Saarland verstorben. Prof. Winter war in der Nacht zum 25. Juni vergangenen Jahres in seinem Haus in Fulda von einem Drogenabhängigen überfallen und schwer misshandelt worden. In der Folge lag er zunächst im Koma, dann schien sich kurzzeitig sein Gesundheitszustand zu bessern, doch seit Monaten verschlechterte sich dieser zunehmend. Der Rektor der Theologischen Fakultät Fulda, Prof. Dr. Christoph Gregor Müller, würdigt seinen Vorgänger im Amt des Rektors als „akribischen Wissenschaftler, engagierten Hochschulprofessor, scharfsinnigen akademischen Lehrer und bis ins Alter mitsorgenden Kollegen“. Das Bistum Fulda sei ihm für seine wissenschaftliche Tätigkeit in Forschung und Lehre und sein priesterliches Lebenszeugnis außerordentlich dankbar, betont Bischof Heinz Josef Algermissen. „Er hat vielen Priesteramtskandidaten den Weg für ihren zukünftigen Dienst gewiesen und ihre priesterliche Persönlichkeit mitgeformt. Außerdem hat er in vielfältiger Weise im Bistum Aufgaben übernommen, unter anderem in der geistlichen Begleitung von Verbänden. Täglich feierte er die Heilige Messe im Dom zu Fulda.“

Prof. Winter wurde am 29. Oktober 1931 in Besch/Kreis Merzig geboren. Nach dem Abitur 1950 am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium zu Hannover studierte er zunächst ein Semester an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Trier, ehe er an die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom wechselte. Hier wurde er am 10. Oktober 1956 durch den Wiener Erzbischof und späteren Kardinal Franz König in Sant’ Ignazio zum Priester geweiht. Danach setzte er sein Studium an der Gregoriana fort, erwarb das Lizentiat in Philosophie und Theologie und wurde mit einer exegetisch-bibeltheologischen Arbeit über den Hebräerbrief zum Doktor der Theologie promoviert. Dr. Winter, inkardiniert im Bistum Hildesheim, wirkte danach zunächst als Kaplan in Hannover.

Als Assistent am Bischöflichen Priesterseminar in Fulda war Dr. Winter seit 1960 für die Hildesheimer Priesteramtskandidaten mitverantwortlich. Zudem war er mit Vorlesungen in Fundamentaltheologie und während des Zweiten Vatikanischen Konzils vertretungsweise auch in neutestamentlicher Exegese und Bibeltheologie beauftragt. Daneben hielt er Lehrveranstaltungen in Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie am Katholisch-Theologischen Seminar in Marburg und war als Italienerseelsorger in Fulda, Hanau und Kassel tätig. Nach weiteren Studien in Münster und Mainz wurde Dr. Winter am 1. Oktober 1975 zum ordentlichen Professor für Religionsphilosophie, Fundamentaltheologie und philosophisch-theologische Propädeutik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (heute: Theologische Fakultät) Fulda ernannt. Von 1994 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2000 war Prof. Winter Rektor der Theologischen Fakultät Fulda.

Prof. Winter war eine Säule der Theologischen Fakultät. Über vier Jahrzehnte hat er in Fulda Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie gelehrt. In seinen Veröffentlichungen hat er sich besonders mit den theologischen Hintergründen der Philosophie Immanuel Kants befasst. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war er in der Priesterfortbildung sowie der Verbandsarbeit und Erwachsenenbildung in der Diözese engagiert. Des weiteren wirkte er als Subsidiar am Hohen Dom zu Fulda und war Geistlicher Beirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes im Bistum Fulda sowie der Fuldaer Arbeitsgemeinschaft Marianischer Vereinigungen. In den letzten Jahren war er der bischöfliche Beauftragte für die Zelebration der Heiligen Messe im außerordentlichen Ritus. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm 1986 den Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore) und ernannte ihn 1999 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. 1996 erhielt er die Goldene Medaille der International Buddhist University in Osaka (Japan) im Blick auf die Kooperation mit der Theologischen Fakultät Fulda, die er durch Vorträge in Japan und Fulda förderte. In bischöflichen Würdigungen wurde wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass Prof. Winter bewiesen habe, dass man auch in der heutigen Zeit gediegene wissenschaftliche Theologie mit großer Treue zum Lehramt der Kirche in geglückter Weise verbinden könne.

Das Requiem für den Verstorbenen wird am Freitag, 1. April, um 13.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Margaretha in Perl-Besch gefeiert; anschließend ist die Beerdigung auf dem dortigen Friedhof.

28.03.2011

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