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Bistum Fulda
v. l. n. r.: Dr. Hejo Manderscheid, Vorstand Hessen-Caritas/ Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes/ Thomas Domnick, Vorstand Hessen-Caritas/ Sozialminister Stefan Grüttner/ Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen/ Dr. Markus Juch, Vorsitzender der Hessen-Caritas. Foto: Julia Gaschik (Mainz)

Bischof Algermissen sprach beim Jahresempfang der Hessen-Caritas

Ansprachen von Caritas-Präsident Neher und Sozialminister Grüttner - Rund 300 Gäste aus Kirche, Politik und Sozialverbänden

Wiesbaden/Fulda.  Zum fünften Mal hatte die Hessen-Caritas am Dienstag in das Wiesbadener Roncalli-Haus zu ihrem Jahresempfang geladen. Rund 300 Vertreter aus den Bistumsleitungen Fulda, Limburg und Mainz, aus den politischen Gremien der Landeshauptstadt und den im Landtag vertretenen Fraktionen sowie aus den landesweiten Sozialinstitutionen und Verbänden waren der Einladung gefolgt.


Die Begrüßung nahm der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch vor, der ab jetzt für zwei Jahre die Leitung der Hessen-Caritas von seinem Limburger Amtskollegen Dr. Hejo Manderscheid übernommen hat. Die Hessen-Caritas mit mehr als 1200 Einrichtungen und rund 26 000 hauptamtlichen Mitarbeitern ist mit der Geschäftsstelle in Wiesbaden direkter Ansprechpartner für Landesregierung und Landespolitik. Sie vertritt gegenüber Politik und Öffentlichkeit die sozialpolitischen Positionen des katholischen Wohlfahrtsverbandes und seiner Mitglieder. Juch würdigte die Arbeit seines Amtsvorgängers und betonte den Charakter und die Bedeutung des Jahresempfangs als Forum des Austausches, bei dem Vertreter aus Kirche, Politik und Wohlfahrtspflege einmal die Möglichkeit hätten, auch abseits der offiziellen Gesprächskreise zusammenkommen zu können.


In seinem Grußwort unterstrich Bischof Algermissen, dass die Übernahme von politischer und sozialer Verantwortung eine durchaus gangbare Form des christlichen Dienstes am Nächsten sei. Als aktuelles Beispiel dieses auch dem Staat und der Gesellschaft zu Gute kommenden Caritas-Einsatzes nannte Algermissen die kirchliche Flüchtlingshilfe zur Integration der Zugezogenen. Der Fuldaer Bischof lobte die „gute und verlässliche Zusammenarbeit" zwischen der Hessen-Caritas und den für die Landesspolitik verantwortlichen Politikern und dankte den Caritas-Mitarbeitern im Lande für ihre sichtbaren Zeichen, dass Caritas nicht einfach nur Sozialdienstleistung sondern eben auch Ausdruck der Nachfolge Jesu sei.


Sozialminister Stefan Grüttner richtete in seinem Grußwort einen ausdrücklichen Dank an die Hessen-Caritas für ihre konstruktive Zusammenarbeit mit der Landesregierung und ihre vielen Anregungen sowie aber auch die immer wieder vorgebrachte Kritik. Grüttner lobte die Caritas als Institution, die sich nicht scheue, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen anzusprechen und anzugehen. In diesem Zusammenhang erwähnte der Minister die aktuelle Jahreskampagne der Caritas „Zusammen sind wir Heimat", mit der die Caritas unterstreiche, dass man die fragilen Werte und Errungenschaften der Gesellschaft und der Heimat gegen Abgrenzung und Ausgrenzung verteidigen müsse. Die Caritas setze mit ihrer christlichen Liebe und Zuwendung ein sichtbares Zeichen, dass letztendlich alle Menschen zwar nicht gleich, aber gleich wert seien – und darauf käme es im gesellschaftlichen Zusammensein an. 2


Der Hauptvortrag des Abends kam von Caritas-Präsident Dr. Peter Neher, der das aktuelle Kampagnenthema 2017 der Caritas „Zusammen sind wir Heimat" nochmals ausführlich präsentierte. Dazu analysierte er den Heimatbegriff und fragte: „Was ist für uns eigentlich Heimat?" Es sei ein typisch deutscher Begriff, so Neher, jedoch eben nicht genau umrissen. Wichtig sei es gerade in der jetzigen Zeit des Populismus und der Zuspitzung gesellschaftlicher Auseinandersetzungen um die Deutungshoheit zum Beispiel über solche Begriffe wie Heimat, dieses Wort und seine Gewichtung nicht denjenigen zu überlassen, die es nutzen wollten, um viele Menschen als nicht dazu gehörend auszugrenzen. Denn, so der Caritas-Präsident, Heimat könne man teilen. Heimat forme sich dort, wo Menschen sich im Alltag begegneten. So ziele die Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat" auf eine zukunftsgewandte Gestaltung der Heimat, auf Integration durch Austausch und Voneinander-Lernen ab: Alle Menschen, die Alteingesessenen wie die Zugezogenen, sollten dabei die Möglichkeit bekommen, teilzuhaben an einer offenen Gesellschaft, die auf gegenseitiger Wertschätzung und dem Respekt vor gemeinsamen Grundwerten basiere.


Dr. Christian Scharf

22.02.2017


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