Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Bistum Fulda

„Alfons Maria Lins – ein Leben für die Menschen“

Der Bad Orber Kaplan und spätere Pfarrer war ein großer katholischer Jugendführer

Bad Orb/Fulda (bpf). 50 Jahre nach dem Tod des charismatischen Theologen und Pfarrers Alfons Maria Lins erscheint nun seine Biographie und darin eine profunde Darlegung des historischen Hintergrundes einer bewegten Zeit, in welcher er entscheidend die Haltung der katholischen Kirche prägte. Der Autor Hermann Heim legt mit dieser Untersuchung bereits sein drittes Buch zur Kirchengeschichte der Bad Orber Pfarrei St. Martin vor. Neben anderen großen Geistlichen, die die Gemeinde hervorbrachte – erwähnt seien der jüngst verstorbene Weihbischof Johannes Kapp und der unvergessene Domkapitular Rudolf Hofmann (gest. 2014) –, war es vor allem Alfons Maria Lins, der deutschlandweit in der Jugendbewegung 1918 große Bedeutung erlangte.


Autor Heim betont, dass die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in dem das Kaiserreich zusammenbrach, eine große Umbruchszeit war. Auch Lins habe die Zeichen der Zeit gespürt. Er wollte den Erziehungs- und Bildungsauftrag nicht Radikalen und Laizisten überlassen. Voller Mut und Elan sei Kaplan Lins ans Werk gegangen. Bereits in den Kurzbiographien der Orber Geistlichen in seinem Buch „Ehrentafel der Bad Orber Kapläne und Pfarrer“ hatte Heim Hinweise auf den großen Einfluss auf die bündische Jugendbewegung im Jahr 1920, weiterhin auf ein kulturelles Netzwerk, das er in seiner Hauptwirkungszeit in Bad Orb knüpfte, gefunden. „Alfons Maria Lins besaß viel Geschick zur Einflussnahme in die Politik“, so der Autor. Lins sei in dieser Zeit auch schriftstellerisch in Erscheinung getreten, was eine umfangreiche Bibliographie beweise. Auch für die Lokalhistorie Bad Orbs liefert Heims Buch wertvolle Erkenntnisse, so zu den Theaterproduktionen in den 1930er-Jahren und nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch gibt es Hinweise auf Auseinandersetzungen mit der NS-Ideologie und ihren Handlangern in Bad Orb. 

 

Heim gelang es in emphatischer Weise, das verdienstvolle Wirken von Pfarrer Lins in seiner Zeit darzustellen und ihm ein besonderes literarisches Denkmal zu setzen, das sein segensreiches Wirken für die Nachwelt dem Vergessen entreißt. „Für viele unbekannt, doch zu seiner Zeit deutschlandweit beachtet, waren seine Führerschaft in der bündischen Jugendbewegung und seine Vorreiterrolle in der liturgischen Erneuerung der katholischen Kirche bedeutsam“, so Heim.


Hermann Heim, Jahrgang 1948, veröffentlichte für seine Heimatstadt bereits mehrere Bücher, darunter sein „Völkchen im bunten Rock“, das sein Messdienerleben an St. Martin beschreibt (erschienen im ehem. Verlag Orbensien Bad Orb, 2007). 2016 erschien sein bekanntes „Pfarrerbuch“, in welchem er allen Seelsorgern und Ordensleuten aus Bad Orb ein Denkmal setzte, „Ehrentafel der Pfarrer, Kapläne und Ordensleute an St. Martin Bad Orb“. Bekannt sind auch seine Mundartdarstellungen in verschiedenen Heimatbüchern (Orbensien) und in Lesungen. Auch im Bistum Fulda kennt man seine schriftstellerischen Verdienste: Sein 2008 erschienenes Buch „Das Bischöfliche Konvikt zu Fulda“ leistete ebenso einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung dieser verdienstvollen, 1985 erloschenen Institution im Sinne einer historischen Dokumentation.


Das Buch „Alfons Maria Lins – Ein Leben für die Menschen“ ist   erhältlich bei der katholischen Kirchengemeinde St. Martin, Pfarrgasse, 63619 Bad Orb.

12.11.2018


Bischöfliche Pressestelle
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568
Redaktion: Christof Ohnesorge

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda