Waldkappel / Fulda (bpf). Im ehemals kleinsten Dorf Hessens, in Wollstein im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis, haben die „Bethlehemschwestern“ mit ihrem Kloster Marienheide ein „großes Licht des Glaubens entzündet“. Dies erklärte Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez am Samstag (22.8.) bei einer 20-Jahr-Feier der „Bethlehemschwestern“ im Kloster Marienheide. Weihbischof Diez dankte der Klostergemeinschaft auch im Namen von Bischof Dr. Michael Gerber und der ganzen Diözese Fulda „für ihren Dienst, für Ihr Glaubenszeugnis und ihr Gebet“.
In der Einsamkeit der Wälder – „einer Form der monastischen Wüste“ - hat sich das Kloster Marienheide nach den Worten des Weihbischofs durch die Präsenz der Schwestern und ihr Beten in der Diaspora zu einem hellen Licht entwickelt, das Menschen anzieht. „Mit Ihrer stillen, schlichten, aber stilvollen Gastlichkeit haben Sie im Lauf der vergangenen 20 Jahre viele Menschen an diesen Ort der Stille und Einkehr gezogen“, formulierte Diez – auch wenn die Schwestern sagen, Gott habe die Menschen hierher gebracht. „Dennoch haben Sie den Boden dafür bereitet“, betonte der Weihbischof. Er wisse von Priestern, „die regelmäßig hier zur Ruhe und Besinnung kommen, ihre Seele in Balance bringen und auftanken.“ Ebenso gebe es Jugendgruppen und andere Einzelgäste, „die hier den Raum und die Stille haben, Gott zu begegnen. Dazu kommen Menschen in Lebenskrisen, Menschen, die einfach auf der Suche nach Halt und Orientierung sind. Sie begleiten sie ganz unaufdringlich mit Ihrem Gebet und der Möglichkeit, dass sie hier die Ruhe finden, die es braucht, um zum Eigentlichen zu kommen.“
Der offizielle Name der Klostergemeinschaft lautet: „Monastische Familie von Betlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des hl. Bruno“. Der Name zeigt die Bedeutung der Muttergottes für die Gemeinschaft. Deshalb wurde das 20jährige Bestehen der Gemeinschaft im Bistum Fulda am Tag des Festes „Maria Königin“ gefeiert - einem Marienfeiertag. Die Schwestern waren nach Überzeugung von Weihbischof Diez so etwas wie „Geburtshelferinnen“ für neue Gotteserfahrungen in dem zur Kleinstadt Waldkappel gehörenden Dorf Wollstein. Diez gab ihnen das Wort „Denn für Gott ist nichts unmöglich“ auf Ihren weiteren Weg mit: „Lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn die Zeichen mal auf Sturm stehen. Das sage ich auch uns allen in der Kirche. Lassen wir uns nicht entmutigen. Gott kennt immer einen neuen Weg, Gott öffnet Türen, die wir nicht sehen. Er lässt neues Leben entstehen, wo wir es nicht ahnen. Möge Gott Ihnen und uns immer wieder Türen öffnen, von denen wir noch nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Denn für Ihn ist nicht unmöglich.“
- Auf die Bitte von Josef Homeyer, dem damaligen Bischof von Hildesheim, kamen die ersten „Bethlehemschwestern“ (Monialen) in seine Diözese und suchten lange nach einem Ort, der für das einsame monastische Leben geeignet wäre. Als ihre Suche dort nicht ans Ziel führte, wurde ihnen im Jahr 2000 in der Diözese Fulda das kleine verlassene Dorf Wollstein angeboten. Verborgen in einem einsamen Tal und umgeben von tiefen Wäldern, ist dieses Kloster - mitten in einem Gebiet mit vorwiegend protestantischer Bevölkerung – zu einem Ort des intensiven Gebetes um die Einheit aller Christen entwickelt. Die monastische Familie von Betlehem war 1950 in Frankreich entstanden und hat ihren Schwerpunkt bis heute im französischen Sprachraum. Weitere Informationen über die Klöster im Internet:
https://deutsch.bethleem.org/monasteres/marienheide.php.
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