Sr. Igna Kramp CJ / Foto: Ruth Lehnen, Bistum Fulda
Bischof Gerber hatte seit seinem Amtsantritt wiederholt betont, welche Bedeutung für ihn – auch auf dem Hintergrund eigener Erfahrungen – die etablierten Beratungsformate wie Supervision, Organisationsberatung, Organisationsentwicklung oder Coaching haben. Leitungsverantwortliche in den kirchlichen Gremien und Teams brauchen Formen der professionellen Unterstützung, um aktuelle Herausforderungen analysieren und Zukunftswege strukturieren zu können. Dabei sind auch Dynamiken und Konflikte kompetent im Blick, die im menschlichen Miteinander und in intensiven Phasen der Zusammenarbeit unausweichlich sind. Das Angebot der Geistlichen Prozessbegleitung wird 2021 neu eingeführt.
Auf dem Hintergrund der reichen spirituellen Tradition der Kirche hat sich klassisch die geistliche Begleitung Einzelner etabliert. Auch im Bistum Fulda gibt es eine größere Zahl von entsprechend ausgebildeten und fachlich ausgewiesenen Begleiterinnen und Begleitern. In den vergangenen Jahren wurden ergänzend – vor allem von Vertreterinnen und Vertretern der Spiritualität des Ignatius von Loyola – verschiedene Wege entwickelt, auch Gremien und Gruppen geistlich zu begleiten. Das „Geistliche“ ist dabei wesentlich mehr als ein „Geistlicher Impuls“ oder eine Besinnung zu Beginn einer Sitzung. Vielmehr geht es darum, durch angemessene Interventionen an geeigneter Stelle im Gruppenprozess bestehende Horizonte aufzubrechen. Dadurch sollen Gremien und Gruppen unterstützt werden, tiefer der Frage nachzugehen, was der Wille Gottes in einer konkreten Situation oder vor einer bestimmten Herausforderung sein könnte. Es ist ein Weg der Spurensuche und der geistlichen Deutung: Wie äußert sich Gott im Hier und Jetzt, durch die gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Schrift und Tradition, in den Zeichen der Zeit und auch in den Regungen des eigenen Herzens?
In den vergangenen 18 Monaten wurden mit den fünf Fachgruppen des Bistumsprozesses damit wertvolle Erfahrungen gemacht. Ihre praktische Arbeit wurde durch eine Geistliche Prozessbegleitung unterstützt. Zusammen mit Pfarrer Florian Böth war Sr. Igna Kramp CJ hier bereits engagiert. Sie hatte als Referentin des Theologisch-Pastoralen Instituts Mainz (TPI) den Auftrag, die Gruppe der Prozessbegleiter zu begleiten, gemeinsame Erfahrungen zu sammeln und für den weiteren Bistumsprozess zu erschließen. Außerdem hat sie in zwei Klausuren mit dem Priesterrat intensiv geistlich gearbeitet.
Diese konkreten Erfahrungen waren mit vielfältigen positiven Rückmeldungen verbunden – und mit dem Wunsch, hier noch stärker eigene Erfahrungen sammeln zu können. Als notwendig wurde die Kompetenz bezeichnet, Entscheidungsgremien auf diözesaner Ebene geistlich zu begleiten, entsprechende Angebote in der Fläche des Bistums zu fördern sowie dafür Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auszubilden, die auf lokaler Ebene tätig werden.
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Redaktion: Robert Eberle
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