Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Erinnerung und Mitgefühl: Bischof Gerber betet bei Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome 1938. Foto: Bistum Fulda / Martin Engel
Erinnerung und Mitgefühl: Bischof Gerber betet bei Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome 1938. Foto: Bistum Fulda / Martin Engel
 

Erinnerung und Mitgefühl

Bischof Gerber betet bei Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome 1938

Anlässlich einer Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome von 1938 sprach Bischof Dr. Michael Gerber am Sonntag in Fulda von erschreckenden antisemitischen Tendenzen in der Gegenwart. Gemeinsam mit dem evangelischen Dekan Thorsten Waap und dem jüdischen Vorbeter Roman Melamed betete er für die Opfer der Reichspogromnacht in Fulda und setzte sich dafür ein, gegen jede Form des Antisemitismus einzustehen.

Für die Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome 1938 haben die Stadt Fulda und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in diesem Jahr ein neues Konzept präsentiert: Jugendliche rezitierten Augenzeugenberichte und Vertreter der Religionen sprachen kurze Gebete anstelle langer Reden. „Wir sind hier im Gebet vereint”, betonte Bischof Dr. Michael Gerber.


„Unser Ziel war: weg vom Mahnen, und hin zum Berühren. Weg von eingefahrenen Gedenkroutinen, und hin zu Mitgefühl und Nachdenklichkeit“, betonte Jutta Hamberger als Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ). „Deshalb stehen heute die Menschen im Mittelpunkt, die man in Fulda nicht haben wollte – weil sie Juden waren.“

 

Erschreckende Aktualität

Die Veranstaltung erinnerte dabei nicht nur an die Schrecken der Vergangenheit, sondern lenkte den Blick auch auf die heutige Situation vieler Jüdinnen und Juden weltweit. Bischof Gerber sprach dabei von „erschreckenden antisemitischen Tendenzen” in der Gegenwart. Dekan Thorsten Waap betonte die Notwendigkeit, mutig gegen jede Form des Antisemitismus einzustehen und Vorbeter Roman Melamed verwies auf die jüngsten antisemitischen Ausschreitungen gegen Fans eines israelischen Fußballvereins in Amsterdam. Auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hob hervor, wie wichtig es sei, gerade in diesen Zeiten für den Schutz jüdischen Lebens einzustehen.

An der Gedenkveranstaltung teilgenommen hatte auch Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez. Extra aus Chicago in den USA angereist war einmal mehr Ethan Bensinger, ein Nachfahre Fuldaer Juden. Die musikalische Gestaltung übernahmen Natalya Oldenburg und Karolina Birkstedt von der Fuldaer Musikschule mit Stücken aus den „12 Jewish Songs“ von Riccardo Joshua Moretti.

 

Ort und Termin verlegt

Wegen archäologischer Ausgrabungen am Platz der ehemaligen Synagoge fand die Gedenkfeier in diesem Jahr im Innenhof des Vonderau-Museums statt. Da der eigentliche Jahrestag, der 9. November, auf den jüdischen Ruhetag Schabbat fiel, wurde die Gedenkfeier aus Rücksicht auf die jüdische Tradition auf den 10. November verlegt.

Zum Abschluss der Feier legten Oberbürgermeister Wingenfeld und Vertreter der GCJZ einen Gedenkkranz nieder, und die Anwesenden konnten Kerzen in Erinnerung an die Shoa anzünden und diese an den im Museumshof aufgemalten Davidsstern stellen.

 

Alle Bilder: Bistum Fulda / Martin Engel

 

11.11.2024


Pressestelle Bistum Fulda
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-355 / Telefax: 87-568

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda