Geschichte
 

Marienstatue

 Um 1850 schoss sich Johann Mehler aus Wickers bei der Ausübung der Jagd einen Arm ab. Im Gasthaus Krone wurde er notoperiert. Zum Dank dass er dieses Unglück überlebte, stiftete er eine Marienstatue, die er in der Nähe der heutigen Mariengrotte aufstellen ließ; vermutlich am Unglücksort. (Quellen: Pfarrchronik Hilders; Chronik und Pfarrchronik Wickers; Paul Mehler, Dipperz, Nachfahre des Johann Mehler) Die Statue wurde am 27.05.1870 errichtet und im Jahre 1871 von Kaplan Georg Schwind aus Lohr am Main, dem 21. Kaplan der Pfarrei Batten eingeweiht. Als die Grotte fertiggestellt war (1923 / 1914), wurde diese Marienstatue an einem "Born" (Quelle) am "Späte Rain" auf einer Säule aufgestellt. Das Gelände wurde von den Vorfahren des Otto Knacker ("Späte") zur Verfügung gestellt. Der Born wird seit dieser Zeit "Marienbrunnen" genannt. Im Zuge der Erbauung des Tretbeckens setzte man die Statue am Ende des Geländes neu. Dort stand sie überwiegend schattig und in relativ feuchter Luft: neben der Ulster und umgeben von Hecken und Bäumen. Im Laufe der Jahre verkam die Figur immer mehr: die Nase war abgebrochen, die Goldverzierung am Mantelsaum und der Krone war kaum sichtbar.
Auf Betreiben von Jagdvorstand Helmut Faulstich beschloss die Jagdgenossenschaft auf ihrer Jahreshauptversammlung am 7. März 2003 die Statue wieder ins rechte Licht zu rücken und dafür auch Geld zur Verfügung zu stellen.

Die Gemeinde Ehrenberg und das Bistum Fulda übernahmen die Restaurierung der Statue. Abgeleitet vom Vorschlag des Architekturbüros Herget und Wienröder, Eichenzell, ist unter Federführung der Jagdgenossenschaft ein konkreter Plan entstanden, wie das Umfeld um die Marien-Statue aussehen sollte. Heimische Basalt- und Pflastersteine von heimischen Firmen, sollten den neuen und damit schon dritten Standort schmücken. In rund 170 Stunden wurde von 14 Personen die neue Anlage - auf dem von Otto Knacker zur Verfügung gestellten Grundstück - hergerichtet. Am Sonntag, dem 17. Juli 2005 fand die kirchliche Weihe der Statue statt. Beim feierlichen Festgottesdienst mit Pfarrer Günter Wondrak um 10:15 Uhr in der Sankt Michael-Kirche waren auch Bürgermeister Thomas Schreiner, Jagdvorstand Helmut Faulstich mit Ehefrau, Fahnenabordnungen der Seifertser Vereine (Sportverein SG Seiferts, Freiw. Feuerwehr Seiferts, Männergesangverein Teutonia Seiferts und Kleintierzuchtverein K17) sowie Jagdpächter Ernst Möller mit Ehefrau und dessen Jagdkollege Erwin Larbig mit anwesend. Anschließend ging es in einer Prozession zu Marienstatue. Bürgermeister Schreiner erläuterte die Geschichte der Statue und hob das Engagement der Jagdgenossenschaft hervor und überreichte eine Plakette zur Befestigung am Sockel. "Wir alle und insbesondere die Dorfgemeinschaft Seiferts sind heute ein Stück reicher geworden. Wir haben für alle, die hier leben oder Urlaub machen, eine Oase geschaffen, um sich zu sammeln, um vielleicht in sich zu gehen und an die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu denken", sagte Schreiner abschließend. Nach dem musikalischen Vortrag des MGV Seiferts - unter Leitung von Sina Faulstich - weihte Pfarrer Wondrak die Statue. (Quelle: Eduard Faulstich †, Edith Faulstich, Ehrenberg)