Schönstatt-Zentrum Dietsershausen

Wallfahrt und Fest am Kapellchen

25. August 2019 -  Schönstatt im Bistum Fulda dankt für 30 Jahre friedliche Wende und begrüßt Bischof Dr. Gerber mit einem geistlichen Willkommensgeschenk.  Strahlende Sonne und spürbarer Segen vom Himmel - auch und gerade durch den Regen.

 

Den Festgottesdienst am Vormittag gestaltete die Musikband  „KöniXkinder“ wie immer mitreißend und besinnlich.

Hauptzelebrant Pfarrer Dr. Vonderau erinnerte in seiner Predigt an die friedliche Wende vor 30 Jahren und wie es dazu kam. O-Ton der damaligen DDR-Machthaber: „Auf alles waren wir vorbereitet – nur nicht auf Kerzen und Gebete.“ Die Mariensäule in Dietershausen steht seit 40 Jahren für den Beitrag der Schönstatt-Bewegung in diesem Sinn. Mitten im Kalten Krieg errichtet, wollte sie in der Nähe des Eisernen Vorhangs ein Zeichen sein für den Glauben und das Vertrauen, dass Gott letztlich stärker ist als alle Mächte des Bösen. Jedes Jahr beim großen Wallfahrtstag wurde hier intensiv gebetet und Deutschland der Gottesmutter Maria, der Königin des Friedens und „Siegerin in allen Schlachten Gottes“ geweiht.  „Die Ereignisse um den Fall der Mauer machen deutlich“, so Pfarrer Vonderau, „dass Gott mit unserem Gebet, unserem kleinen Tun Geschichte schreibt und Unmögliches möglich macht.“  Der Dank dafür und die Erinnerung daran dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

 

Beim anschließenden bunten Festbetrieb konnte man alte und neue Bekannte treffen und sich an vielen Begegnungen freuen. Das Bauteam um Hubert Eckart informierte über den aktuellen Stand der Neubau-Planung, die Kindertanz­gruppe „Haunehüpfer“ aus Dietershausen trat auf, Kinder und Eltern konnten sich auf dem Spiele-Parcours für (kleine) Baumeister vergnügen, zur Atempause im Heiligtum lud die Lobpreisband Hilders ein und der neue Kentenich-Film „Einer muss vorangehen“ wurde präsentiert.

 

Auf der Speisekarte stand diesmal nicht nur das Übliche, sondern entsprechend dem Baustellen-Flair auf der Marienhöhe „Gutes vom Grill auf der Baustelle“, das fleißige  Ehrenamtliche im Schichtdienst zubereiteten z.B.  Bodenplatte (=Steak), Holzsplitter (Pommes frites), Leiterchen mit Mörtel (Schälrippchen mit Soße) etc.  Die Richtfest-Pfanne (gegrilles Gemüse und Kartoffeln) von Küchenchef Enrico Meder war die Attraktion des Tages.

 

Nach Nachmittag traf Bischof Dr. Gerber ein und es gab ein fröhliches Begrüßen und Händeschütteln.

Um 17.30 Uhr sollte das Dankgebet für 30 Jahre Wende mit ihm an der Mariensäule beginnen, doch heftiges Gewitter mit Starkregen und faszinierendem Regenbogen gingen gerade noch so rechtzeitig nieder, dass die Feier in die Gott-Vater-Kirche verlegt werden konnte. Und das war spürbar eine Fügung des Himmels.

Dort füllten sich die Bänke bis auf den letzten Platz. Nach Gebet und dankbaren Blick auf Botschaft und Geschichte der „Siegessäule“, überreichte Ehepaar Eckart dem Bischof mit herzlichen Begrüßungsworten das geistliche Willkommensgeschenk, das die Schönstatt-Bewegung für ihn zusammengetragen hatte: Eine Schachtel voller Zettel, auf denen Gebete und „Pilgerwege des Alltags“ für die Anliegen von Bischof und Bistum aufgeschrieben sind.

 

Bischof Gerber dankte für die Unterstützung im Gebet, denn er sei überzeugt, dass nichts in der Kirche fruchtbar wird, was nicht vom Gebet getragen ist. Er freue sich, in seinem neuen Bistum Fulda das Schönstatt-Heiligtum wiederzufinden, das für seinen eigenen Lebensweg so wichtig gewesen ist. „Das Heiligtum hat mich geprägt“. Er erzählte, wie er die Nachricht bekam, Bischof von Fulda zu werden und sein erster Weg dann ins Heiligtum von Freiburg war.  Und den allerersten Gottesdienst im Bistum Fulda – in den Tagen vor seiner Amtseinführung – hat er im Heiligtum in Dietershausen gefeiert.

 

Dann lenkte Bischof Gerber den Blick auf die aktuelle Situation und führte sinngemäß aus:

Dies ist mein erster großer Gottesdienst in dieser Kirche, die für die Fuldaer Schönstattfamilie über Jahrzehnte Heimat war, und mein letzter. Denn wir können diese Kirche nicht halten. Als Schönstatter haben wir im Laufe unserer Geschichte immer wieder die Erfahrung gemacht, dass in existenziellen Grenzerfahrungen – Weltkrieg, Verfolgung durch den NS, Exil des Gründers – also in Zeiten äußere Krisen die Bewegung in die Tiefe und Weite gewachsen ist. Es ist eine zutiefst biblische Erfahrung. Das ist etwas, was wir in die Kirche von heute einzubringen haben, die vor massiven Umbrüchen steht.

Im Schmerz der Veränderung in eine marianische Haltung hineinwachsen!

Maria ist Trägerin des Wortes, in ihr ist das Wort Fleisch geworden.

Wo ist das Wort in mir Fleisch geworden?

Welches Wort oder welche Erfahrung mit dem Wort Gottes hat meine Seele tief getroffen?

Im Bonifatius-Musical wurde immer wieder gesungen:  „Ein Mann, ein Wort, das den Glauben vermehrt.“

Das ist auch unsere Aufgabe heute.

 

Mit diesen Impulsen in Ohr und Herz ging es dann in Prozession singend und betend zum Heiligtum zur Weiheerneuerung und Schluss-Segen des Bischofs.

Er hatte noch Zeit mitgebracht und bei den anschließenden regen Gesprächen und Begegnungen bei Klosterbier, Haxen und Platzkonzert vom Musikverein Haunequelle klang der Abend noch lange nicht aus. Als Überraschung trat der „Bautrupp der MTA“ - alias unsere Schwestern - mit einem Liedbeitrag auf, in dem sie allen Akteuren und Helfern beim Bauvorhaben in origineller Weise dankten.



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