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Bistum Fulda

Arbeit – Last und Segen

Ausstellung in der Kasseler Elisabethkirche greift zentrales Lebensthema auf

Zu sehen bis 17. Juli 2011 - Kirche Sankt Elisabeth, Friedrichsplatz 13, Kassel - geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr, oder nach Vereinbarung.

Kassel. Eine Woche nach dem Tag der Arbeit hat die katholische Gemeinde St. Elisabeth in ihrer Kirche eine Ausstellung eröffnet, die das Thema „Arbeit“ aufgreift. An 14 Stationen werden die Besucher an die verschiedenen Dimensionen von Arbeit herangeführt: Die Bandbreite reicht vom Thema „Kindheit und Arbeit“ über verschiedene Arbeitsfelder und Tätigkeiten, unterscheidet die Arbeitsformen Erwerbs-, Familien- und Freiwilligenarbeit, spricht von Erwerbslosigkeit und über die Auswirkungen von Arbeit, die einerseits inspiriert und Kräfte mobilisiert und andererseits krank machen kann. Arbeit kann Last und Segen sein – oft sogar beides gleichzeitig.

Dietrich Fröba, Diakon an der Elisabethkirche und Mitarbeiter der Ausstellung, charakterisiert, was das Besondere an ihr ist: „Das Thema Arbeit betrifft jeden und jede: Sei es, dass sie in Arbeitsprozessen stecken, sei es, dass sie von Erwerbslosigkeit betroffen und auf Arbeitssuche sind. Manch eine/r leidet vielleicht darunter, nicht arbeiten zu können, und andere wiederum leiden an ihren Arbeitsbedingungen. Arbeit als Thema aber ist immer der Dreh- und Angelpunkt. Es lohnt sich, da einmal genauer hinzuschauen. Deshalb haben wir die Ausstellung gemacht!“ Die Ausstellung ermöglicht gezielte Blicke auf das Thema in seinen vielen Facetten und sorgt für manches Aha-Erlebnis - denn jede/r Besucher/in nähert sich den Stationen mit ganz eigenen Befindlichkeiten und einer ganz eigenen Arbeitsbiographie. „Es ist gewissermaßen eine meditative Ausstellung“, so Fröba, „wo man sich in Ruhe hinsetzen kann und anhand der Bilder, Kurztexte und auch der vielen Dinge zum Anfassen ins persönliche Nachdenken kommt.“ Insofern passt der Ausstellungsort der Innenstadtkirche gut – als Ort der Entspannung und Besinnung, auch wenn es um das Thema Arbeit geht.

Die Ausstellung ist ein ökumenisches Projekt. Sie wurde geplant, vorbereitet und erstellt von Hanna Hirschberger und Susanne Hold, Kirchlicher Arbeitskreis für Straffälligenhilfe, und Dietrich Fröba, Pfarrgemeinde Sankt Elisabeth. Weitere Mitwirkende und Förderer sind das Bistum Fulda, die Pfarrgemeinde Sankt Elisabeth, der Kirchliche Arbeitskreis Straffälligenhilfe und Arbeitstherapie der Justizvollzugsanstalt Kassel I, das Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Kasseler Erwerbsloseninitiative. Die Ausstellungselemente wurden im Gefängnis erstellt. Sie sind das Werk von Inhaftierten und Bediensteten der dortigen Arbeitstherapie.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am 5. Mai stellte Doris Meyer-Ahlen als Vertreterin des Bistums Fulda den religiösen Bezug zur Ausstellung her: Bereits auf den ersten Seiten der Bibel geht es um die Deutung urmenschlicher Erfahrung von harter Arbeit und täglicher Sorge um die eigene Existenz. Der Redebeitrag von Hanna Hirschberger und Susanne Hold, die beide ehrenamtlich in der Straffälligenhilfe in der JVA Kassel-Wehlheiden arbeiten, bezog sich auf die Freiwilligenarbeit, die nach ihren Worten im übertragenen Sinn Flügel verleihen kann. Anstaltsleiter der JVA Kassel-Wehlheiden, Jörg-Uwe Meister, gab in seinem Redebeitrag einen Einblick in die Arbeitsmöglichkeiten hinter Gittern, die bei den Inhaftierten sehr begehrt sind. Dr. Berthold Vogel vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel ging gezielt auf die Thematik der Ausstellung ein und lenkte den Blick auf die „Wohlstandsmitte“ der heutigen Gesellschaft. Durch Arbeit wird der Wohlstand einer Gesellschaft geschaffen. Eine breite und gut situierte „Mitte“ sei die Balance und Stabilität einer Gesellschaft. Das wiederum fuße auf einem Wirtschaftsmodell des kontinuierlichen Wachstums. Es werde aber immer deutlicher, dass Wachstum nicht unbegrenzt möglich sei. Daher werde sich auch diese stabilisierende Mitte zunehmend verändern und Konflikte erleben und bestehen müssen. Denn es werde letztlich gelten, in der Zukunft mit einem „Weniger“ an Ressourcen und Möglichkeiten umzugehen und auszukommen.

Bis 17. Juli 2011 - Kirche Sankt Elisabeth, Friedrichsplatz 13, 34117 Kassel - geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr, oder nach Vereinbarung - Infos unter Telefon: 0561-16746.

Weitere Informationen:

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

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