Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Katholikenrat im Bistum Fulda

Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

Fuldaer Delegierte wirkten aktiv mit  

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat auf seiner Vollversammlung am vergangenen Wochenende die Beratungen zu Themen des Dialogprozesses der katholischen Kirche in Deutschland fortgesetzt. Die Vollversammlung will neue Wege zur Überwindung von Sprachlosigkeit und Verkrampfung finden und fördern, damit das Sprechen der katholischen Kirche über menschliche Sexualität in der heutigen Zeit verbessert wird. An den Beratungen der Vollversammlung in Münster nahmen auch die drei Delegierten aus dem Katholikenrat Fulda, Bettina Faber-Ruffing, Richard Pfeifer und Marcus Leitschuh teil.


Religionsunterricht erhalten und Palliativmedizin ausbauen

In einer Erklärung hat das ZdK die Europäische Kommission aufgefordert, den Religionsunterricht an den Europaschulen als festen Bestandteil des Lehrplans zu erhalten und alle Kürzungsvorhaben einzustellen. „Konfessioneller Religionsunterricht ist ein unerlässlicher Beitrag zur Werteerziehung und zur Entfaltung der religiösen Dimension im Menschen und damit zur Identitätsfindung“, so Marcus Leitschuh. Das ZdK protestierte damit gegen Pläne zur Stundenkürzung und teilweisen Abschaffung des Religionsunterrichts von Europaschulen.

Palliativmedizin muss ein Schwerpunkt künftiger Gesundheitspolitik in Deutschland werden

„Der Ausbau einer flächendeckenden und differenzierten Versorgungsstruktur für schwerstkranke und sterbende Menschen muss ein Schwerpunkt künftiger Gesundheitspolitik in Deutschland werden.“ Diese Forderung steht im Zentrum der Erklärung „Leben bis zuletzt – Sterben in Würde“, die ebenfalls verabschiedet wurde. Richard Pfeifer: „Die Versorgungsstrukturen müssen so ausgestaltet werden, dass Schwerstkranke und sterbende Menschen dort versorgt werden, wo sie leben, ob zu Hause, im Krankenhaus, im Hospiz, in einer Einrichtung der Behindertenhilfe oder im Pflegeheim.“ Voraussetzung dafür seien Verbesserungen in der Ausbildung medizinischen Personals, der Unterstützung ambulanter Hospizarbeit und der Begleitung trauernder Angehöriger. Das Zentralkomitee hebt in seiner Erklärung hervor, dass zu einem umfassenden Angebot für Schwerstkranke und Sterbende auch die spirituelle Begleitung gehört.

Bürgerbeteiligung stärkt parlamentarische Demokratie

Für die aktive Beteiligung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger an politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen spricht sich das ZdK in einem Grundlagenpapier aus, an deren Endfassung die Delegierten aus dem Bistum Fulda durch zahlreiche Änderungsanträge mitgewirkt hatten. Bürgerpartizipation steht nicht im Gegensatz zur repräsentativen Demokratie und der politischen Meinungsbildung in den Parteien, heißt es in der Erklärung „Demokratie in Bewegung - Neue Formen der politischen Beteiligung als Herausforderung für engagierte Christinnen und Christen“. Demokratische Prozesse und Bürgerbeteiligung sollen nach Auffassung des ZdK gewährleisten, dass mit der Kompetenz und dem Engagement der Bürger bestmögliche Lösungen gefunden werden. Zugleich dienten sie immer auch dazu, Akzeptanz des Ergebnisses zu erhöhen. „In den vergangenen Jahren ist in mehreren Fällen offenkundig geworden, dass korrekt herbeigeführte Planungsentscheidungen selbst bei vorheriger, im Planungsverfahren fest vorgesehener Bürgerbeteiligung noch keine ausreichende Legitimation stifteten“, so Marcus Leitschuh. Daran sei deutlich geworden, dass Bürgerbeteiligung nicht nur rechtlich, sondern auch gesellschaftlich verankert sein müsse. Am Ende eines Meinungs- und Willensbildungsprozesses müsse eine eindeutige, in ihrer Gültigkeit unangefochtene, von gewählten Mandatsträgern getroffene demokratische Entscheidung stehen, die allerdings die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses ernst zu nehmen habe. Christinnen und Christen ruft das ZdK ausdrücklich auf, sich in demokratischen Parteien und Parlamenten zu engagieren und an am Gemeinwohl orientierten Bürgerinitiativen und Bündnissen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren mitzuwirken. Die Stimmen der Christen und der Kirchen werden in diesem vorparlamentarischen Zusammenhang gerade dann gehört, wenn sie sich qualifiziert zu Sachfragen äußern und mit gesellschaftspolitischem Profil auftreten.

Frauen per Quote in der Wahlordnung verankert

Das ZdK hat für die kommenden Wahlen zum Hauptausschuss und Präsidium eine Frauenquote in die Geschäftsordnung aufgenommen wurde. Die Delegierten stimmten dafür, dass zukünftig mindestens sieben der 15 Hauptausschussmitglieder Frauen sein müssen, zwei Vizepräsidentinnen werden neben zwei Vizepräsidenten gewählt. „Es ist gut, dass das Zentralkomitee damit ein deutliches Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit im höchsten Laiengremium setzt und so die Charismen von Frauen und Männern zum Tragen kommen“, so Bettina Faber-Ruffing, die im Bistum auch stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist.
 

29. April 2013


Katholikenrat im Bistum Fulda
Paulustor 5, 36037 Fulda
Telefon: 0661 / 87-386
E-Mail: katholikenrat@bistum-fulda.de
Internet:www.bistum-fulda.de

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda