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Orgeln im Bistum - Region Fulda

Fulda, Vonderau-Museum, Buseckorgel

Vor über 300 Jahren wurde unter dem Domdechanten Bonifaz von Buseck für die Kapelle der Fuldaer Domdechanei eine kleine Orgel gebaut. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sie unterschiedliche Standorte, zuletzt im hinteren Bereich des Fürstensaals. Im Zuge von Umbauarbeiten wurde das Instrument dann Anfang der 70er-Jahre abgebaut und im Städtischen Museum eingelagert.

Nach dem Willen des Rotary Club Fulda sollte dieser „Dornröschenschlaf“ der wahrscheinlich ältesten Barock-Orgel Hessens ein Ende haben. Anlässlich seines bevorstehenden 50-jährigen Jubiläums initiierte der Club im Herbst 2010 die Restaurierung dieses Kleinods und konnte das anspruchsvolle und kostspielige Projekt allen Schwierigkeiten zum Trotz auch tatsächlich realisieren.

Die nahezu vollständig erhaltenen Einzelteile der Orgel wurden nach Dresden geschafft und dort vom renommierten Fachbetrieb Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH in zeitaufwändiger Kleinarbeit restauriert und neu zusammengefügt. In der Kapelle des Vonderau Museums hat die Orgel nun in passendem Barock-Ambiente einen neuen Standort gefunden. Hier soll das barocke „Klangdenkmal“ nicht nur Ausstellungsstück sein, sondern möglichst oft gespielt und auch für die Musikerziehung genutzt werden.

Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf nahezu 90.000 Euro. Ein wesentlicher Teil davon wurde aus dem unmittelbaren Umfeld des Rotary Club Fulda bereitgestellt (Einzelspenden der Mitglieder und Clubkasse). Ergänzend brachten sich eine Reihe Fuldaer Unternehmen und Institutionen mit einer Spende oder Sachleistungen ein. Signifikante Beiträge leisteten ebenfalls die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie das Landesamt für Denkmalpflege.

Das rotarische Zwei-Jahres-Projekt fiel in die Amtszeit der Präsidenten Prof. Hans-Jürgen Kaiser (Domorganist) und Dr. Christoph Kind. Die Fertigstellung und Übergabe erfolgte wenige Wochen nach dem 50. Jubiläum des Rotary Club Fulda und ist damit eine Art Geburtstagsgeschenk des Clubs an „seine“ Stadt.

 

Text: Dr. Mathias R. Schmidt

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