Sowohl auf Bundesebene als auch im Bistum Fulda wurden gemeinsame Initiativen und Krisenstäbe gegründet und Kräfte gebündelt, um den Betroffenen und Opfern des Krieges in der Ukraine schnell und effektiv helfen zu können.
Im Bistum Fulda wird an vielen Stellen ganz konkrete Hilfe für die Ukraine und die aus ihr flüchtenden Menschen organisiert und koordiniert. In Fulda haben sich dazu zum Beispiel Caritas, Malteser Hilfsdienst, Kolpingwerk und Fachstellen des Bistums zusammengetan. Ein gemeinsamer Krisenstab koordiniert dabei haupt- und ehrenamtliches Engagement sowie unterschiedliche Unterstützungsprojekte.
Um Antworten auf Rückfragen geben zu können und direkt Informationen zu den Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen zu ermöglichen, hat das Bistum Fulda eine öffentliche Dialog-Mailadresse eingerichtet: ukraine-hilfe@bistum-fulda.de
Mitte März konnten im Rahmen der gemeinsamen Hilfsangebote beim Malteser Hilfsdienst Hilfsgüter wie Lebensmittelkonserven, Verbandsmaterial und Hygieneartikel abgegeben werden. Anschließend wurden diese Hilfsgüter gemeinsam gepackt und verladen. Mit einem von Generalvikar Prälat Christof Steinert gespendeten Reisesegenhaben sich dann ein LKW und ein Begleitfahrzeug des Malteser Hilfsdienstes auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze gemacht.
Dort kommt das Hilfsmaterial in ein Zwischenlager und wird dann umgeladen. Ukrainische Fahrer bringen das Hilfsmaterial direkt nach Lviv (Lemberg) in eine große Lagerhalle, von der aus schließlich die Weiterverteilung stattfindet.
Besonders hilfreich sind aktuell auch die engen Kontakte, die der Diözesan-Caritasverband mit der Caritas in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine unterhält. So hat die Caritas vor Ort eine Suppenküche organisiert, die jeden Tag 300 Essen für bedürftige Menschen liefert.
In und um Fulda laufen zudem intensive Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen, die aus dem Kriegsgebiet zu uns kommen oder bereits da sind. Caritas, Malteser, Kolpingwerk und Bistum Fulda richten Wohneinrichtungen ein und machen sie bezugsfertig. Im Fuldaer Priesterseminar sind z. B. bereits Flüchtlingsfamilien aufgenommen worden, weitere Unterkünfte werden vorbereitet. Die Menschen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas auch in ihrem Alltag in der neuen Umgebung begleitet.
Die Menschen, die Familien mit ihren Kindern, die aus der Ukraine zu uns kommen, leiden schwer unter dem, was sie an Kriegsereignissen miterleben mussten. Auch hier hilft Kirche: Mit Beratung, Begleitung und, wenn dies gewünscht ist, in der Seelsorge, im Glauben und Gebet.
Gleich zu Beginn des Krieges hat das Bistum Fulda aus seinem Katastrophenfonds 25.000 Euro überwiesen, um Hilfsmaßnahmen vor Ort zu fördern. Finanzielle Mittel wurden auch aus dem diözesanen Förderfonds für die Weltkirche bereitgestellt. Darüber hinaus gibt es seit vielen Jahren die Partnerschaft mit der Caritas in Iwano-Frankiwsk.
Der Caritas-Diözesanverband unterstützt finanziell und in Kooperation Projekte der Behindertenhilfe vor Ort und jetzt in der aktuellen Notlage auch die dortige Flüchtlingshilfe.
Caritas, Malteser Hilfsdienst, Kolpingwerk und Bistum Fulda rufen jetzt zur gemeinsamen Spendenaktion auf: Für die Menschen im Kriegsgebiet und für die, die vor der Gewalt flüchten müssen. Dafür steht folgendes Spendenkonto bereit:
Spendenkonto des Caritasverbandes für die Diözese Fulda
Sparkasse Fulda
IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20
Stichwort „Ukraine-Krieg Nothilfe“
Auch Online-Spenden sind möglich: Auf www.caritas-fulda.de besteht dazu ein Direktlink zum Spendenmodul.
In einem klaren Statement hat Bischof Dr. Michael Gerber bereits in der ersten Kriegswoche den Überfall Russlands auf die Ukraine als Bruch des Völkerrechtes verurteilt und zu Friedensbereitschaft, Dialogfähigkeit und mehr Verständigung zwischen den Menschen aufgerufen. „Die Freiheit des Anderen ist zentraler Teil des christlichen Menschenbildes“, so Gerber.
Seine Solidarität galt und gilt dabei ausdrücklich allen, die vom Kriegsgeschehen betroffen sind. Das gilt auch für die Menschen, die selbst oder deren Angehörige in den Krieg geschickt wurden und denen, die sich unter Inkaufnahme großer persönlicher Risiken für Frieden und Verständigung einsetzen.
Unsere Pressemitteilung dazu lesen Sie hier: Bistum Fulda - Ukraine: Friedensbotschaft von Bischof Dr. Michael Gerber (bistum-fulda.de)
Am Tag des Kriegsausbruches hat das Bistum Fulda gemeinsam mit den hessischen Nachbarbistümern und der evangelischen Kirchen in Hessen die Kirchenglocken zum Friedensgeläut läuten lassen und zum Gebet aufgerufen.
Eine Woche später folgte als Solidaritätsaktion der europäischen Dombaumeister ein siebenminütiges Glockengeläut, dem das Bistum Fulda sich ebenfalls anschloss: Bistum Fulda - Glockenläuten: Solidaritätsaktion der europäischen Dombaumeister (bistum-fulda.de)
Bereits während der sich zuspitzenden Lage vor Ausbruch des Krieges haben Bischof Dr. Michael Gerber und Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez in einem Brief ihrem Mitbruder Erzbischof Volodymyr (Ivano-Frankivsk, West-Ukraine) ihre Solidarität ausgedrückt und gemeinsam mit Renovabis die Gemeinden des Bistums aufgerufen, für die Sicherheit und den Frieden in der Ukraine zu beten.
Die bundesweite Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis ist 2022 nach 18 Jahren wieder im Bistum Fulda zu Gast, aktuell stehen dabei vor allem Begegnungen und Dialog im Vordergrund.
Angesichts des Krieges hat auch die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz mit einem Gebet für den Frieden in der Ukraine und in Europa begonnen und war geprägt von den erschütternden Nachrichten zum Krieg in der Ukraine. Das Ergebnis der Beratungen ist in einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Titel „Der Aggression widerstehen, den Frieden gewinnen, die Opfer unterstützen“ festgehalten.
Um Flüchtenden aus der Ukraine schnell und gut abgestimmt helfen zu können, hat auf nationaler Ebene das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis eine Koordinierungsplattform initiiert: Gemeinsam mit Caritas International und den anderen weltkirchlichen Hilfswerken werden dazu Spenden und Projektzahlungen über die deutschen Bistümer, Hilfswerke und großen Verbände erfasst und abgestimmt.
Bisher sind demnach schon mehr als sieben Millionen Euro Soforthilfe geflossen. Während der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat der Renovabis-Hauptgeschäftsführer Professor Thomas Schwartz diese Initiative auch den Bischöfen vorgestellt.
Bekannt ist das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis vor allem für seine Pfingstaktion, die in diesem Jahr in Fulda eröffnet wird. Angesichts der aktuellen Lage ist dies einerseits eine wichtige Gelegenheit, Dialog zu fördern, andererseits muss aktuell geschaut werden, ob das Programm überhaupt wie geplant stattfinden kann und ob alle Gäste auch wirklich anreisen können.
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