Die Platzierung der neuesten Ausstellung im Fuldaer Vonderau Museum ist symbolträchtig: Viele der Karikaturen hängen im zentralen Treppenhaus, man kommt im wahrsten Sinne des Wortes nicht darum herum. „Das ist wie mit der Klimakrise, da kommt auch niemand dran vorbei“, sagt Museumsdirektor Dr. Frank Verse. Am Dienstagabend hat er gemeinsam mit Weihbischof Prof Dr. Karlheinz Diez und dem Hauptgeschäftsführer des Osteuropahilfswerks Renovabis, Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz, diese Sonderausstellung zur Umwelt- und Klimakrise eröffnet.
Auch wenn der Angriffskrieg in der Ukraine und zuvor schon die Corona-Pandemie vieles überlagert haben und noch überlagern: Die Umwelt- und Klimakrise gehört zu den zentralen Themen unserer Zeit, sind sich alle drei Festredner einig. Neben den unmittelbaren menschlichen Opfern gehört auch die Umwelt zu den tragischen Verlierern des Krieges.
Sind denn Karikaturen das richtige Mittel? Kann man ein so ernstes und übergreifendes Thema wie die Umwelt- und Klimakrise mit bissigem Humor behandeln? Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez meint: Ja! „Karikaturen können einen niederschwelligen Einstieg bilden, der den Betrachter amüsiert-betroffen macht, die Aufmerksamkeit auf sich zieht und zu Veränderung führt“, sagt er, während er die Besucher als Bischofsvikar für die Weltkirche im Fuldaer Vonderau Museum begrüßt.
Dass die Karikaturen wirken, meint auch Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz. Als Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis führt er in die Schau ein. Von der Betrachtung der Karikaturen könne der Blick in die eigene Umgebung wandern, dorthin, wo wir selbst etwas ändern können. Die Bewahrung der Schöpfung sei schließlich ein Auftrag an alle Christen, betont Prof. Schwarz und zitiert den namensgebenden Psalm 104: „Renovabis faciem terrae – Du erneuerst das Antlitz der Erde“.
Und weil Klima- und Umweltschutz so zentrale Themen sind und Karikaturen eben den Blick darauf lenken können, mussten Renovabis und Bistum die Verantwortlichen im Vonderau Museum der Stadt Fulda auch nicht lange bitten: „Wir freuen uns, diese Ausstellung hier zeigen zu können“, betont Museumsleiter Dr. Frank Verse. Auch wenn seine Mitarbeiterin Franziska Becker sich als Kuratorin mit der Schau im Treppenhaus etwas Besonderes einfallen lassen musste, um die Ausstellung im bereits vollen Hause doch noch unterzubekommen.
Die Wanderausstellung „Mit Volldampf in die Katastrophe? Karikaturen aus Ost- und Westeuropa zur Umwelt- und Klimakrise“ ist bis zum 22. Mai im Vonderau Museum der Stadt Fulda zu sehen. Entstanden ist sie im Jahr 2021 zur Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion im Erzbistum Bamberg.
Weitere Informationen zur Ausstellung, eine Auswahl der Karikaturen sowie ein Video dazu sind auf der Homepage des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis zu finden unter: www.renovabis.de/karikaturen. Dort gibt es auch einen Link, unter dem der Katalog zur Ausstellung bestellt werden kann. (ISBN 978-3-931432-52-2).
Unter dem Leitwort „dem glaub’ ich gern! Was Ost und West verbinden kann“ findet die Eröffnung der bundesweiten Renovabis-Pfingstaktion im Jahr 2022 im Bistum Fulda statt. Die Aktion steht im Schatten des Angriffskriegs auf die Ukraine. Als Hilfswerk für die Länder Mittel- und Osteuropas unterstützt Renovabis seit vielen Jahren zahlreiche Projekte in der Ukraine und ist auch jetzt zur Stelle, um die Menschen vor Ort nach aller Möglichkeit zu unterstützen.
Während der Eröffnung der Pfingstaktion können die Menschen in Fulda und Umgebung vom 18. bis zum 22. Mai in einem vielfältigen Programm in Kontakt kommen mit Projektpartnerinnen und -partnern aus Mittel- und Osteuropa, mit osteuropäischer Kunst und Musik sowie politischen und religiösen Angeboten. Weitere Infos zum Programm gibt es unter: renovabis.bistum-fulda.de
Das Hilfswerk Renovabis ist die „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“. Es und wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine bundesweite Pfingstaktion. Die Kampagne endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Kirchengemeinden. Die Organisation unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in 29 ehemals kommunistischen Ländern Osteuropas.
Renovabis vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, „dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht“. Seit seiner Gründung hat Renovabis mit gut 820 Mio. Euro rund 25.400 Projekte von Partnern unterstützt, darunter mehr als 3.800 Projekte in der Ukraine. Das Spektrum reicht von kirchlich-pastoralen über sozial-karitative Projekte bis hin zu Bildungs- und Medienvorhaben. Renovabis trägt das DZI-Spendensiegel. www.renovabis.de.
Alle Fotos: Bistum Fulda / Burkhard Beintken
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