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Bischof Gerber: „Themen des Synodalen Wegs sind Themen der Kirche weltweit“
Bischof Gerber: „Themen des Synodalen Wegs sind Themen der Kirche weltweit“
 

Einen gemeinsamen Weg finden

Bischof Gerber: „Themen des Synodalen Wegs sind Themen der Kirche weltweit“

„Quo vadis – Wohin gehst Du?“ Diese Frage stellt sich im ausgehenden Jahr 2022 auch für die katholische Kirche. In Deutschland suchen Bischöfe und Laien gemeinsam nach Antworten auf dem Synodalen Weg, in Rom hat Papst Franziskus einen synodalen Prozess für die katholische Kirche auf dem gesamten Globus angestoßen. Nach zahlreichen Gesprächen und Begegnungen und auf Basis zentraler Texte sieht Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber eine ganze Reihe von Parallelen und Gemeinsamkeiten – vor allem bei den Themen, die die Synodalen hier wie dort beschäftigen.

Es ist ein wegweisendes Dokument, das da Ende Oktober 2022 aus Rom in die katholische Welt gesandt wurde: Auf gut 40 Seiten hat das vatikanische Generalsekretariat der von Papst Franziskus angestoßenen Synode die Rückmeldungen aus allen Teilen der Welt zusammengetragen: 112 der 114 Bischofskonferenzen, alle 15 Ostkirchen, dazu Ordensgemeinschaften, Laienverbände sowie 17 von 23 Dikasterien der Römischen Kurie und viele einzelne Gruppen haben ihre jeweiligen Erfahrungen, Sorgen und Erwartungen zusammengetragen.


In dem vatikanischen Arbeitsdokument mit dem Titel „Mach den Raum deines Zeltes weit“ aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 54,2) sind Stimmen aus der Weltkirche im Originalton zu lesen. Unterschiedliche Ortskirchen berichten von ihrer Situation, von den Herausforderungen aber auch den Anliegen der Menschen in den unterschiedlichsten Teilen der Welt.

 

Empirischer Befund

Bischof Dr. Michael Gerber hat den Text mit großem Interesse studiert. „In gewisser Weise ist dieses Dokument auch ein empirischer Befund“, lautet sein Fazit: „Es zeigt, dass Themen, die uns hier in Deutschland bewegen – wenn auch in unterschiedlicher Tonalität – weltweit in der Kirche Thema sind, etwa die Geschlechtergerechtigkeit oder der Umgang mit Homosexualität.“


Das Dokument, das durch zahlreiche Zitate von Ortskirchen aus allen Teilen der Welt geprägt wird, versteht sich nicht als abgeschlossener Text oder Äußerung des Lehramts. Es berge allerdings „einen vortrefflichen theologischen Schatz“, zitiert Gerber den Text, „nämlich die Erfahrung, wie das Volk Gottes auf die Stimme des Heiligen Geistes gehört hat und dadurch sein sensus fidei zum Tragen kommen kann.“ Damit wird klassisch der Glaubenssinn bezeichnet, die Art und Weise, wie die echte kirchliche Lehre und Praxis – auch in ihrer Veränderung und Weiterentwicklung – erkannt und festgestellt wird.

 

Spiegelbild der Gesellschaft

In gewisser Weise sei die Kirche mit all ihren Spannungen, kulturellen Unterschieden und oft sehr gegensätzlich erscheinenden Zugangsweisen zu strittigen Themen auch ein Spiegelbild dessen, was wir derzeit an Spannungen in Bezug auf konkurrierende Ansätze und Wertsysteme in der Welt erleben, so Gerber. Die Kirche sei angesichts dieser Spannungen herausgefordert zu zeigen, dass es gelingen kann, bei allen kulturellen Differenzen einen gemeinsamen Weg zu finden.


„Eine grundlegende Fragestellung treibt uns voran und führt uns“, zitiert Gerber abschließend aus dem Arbeitspapier der Weltsynode: „Wie gestaltet man heute, auf den verschiedenen Ebenen (von der lokalen zur universalen) jenes ‚gemeinsam Gehen‘, das es der Kirche erlaubt, entsprechend der ihr anvertrauten Sendung das Evangelium zu verkünden; und: welche Schritte lädt der Heilige Geist uns ein zu gehen, um als synodale Kirche zu wachsen?“


www.synodalekirche.bistum-fulda.de

 

Stichwort: Weltsynode


• Die von Papst Franziskus initiierte weltweite Synode läuft seit Oktober 2021. Sie begann auf diözesaner Ebene und wird aktuell auf kontinentaler Ebene weitergeführt. Jeweils im Oktober 2023 und 2024 gibt es Versammlungen der Bischöfe aus aller Welt in Rom.

• Insgesamt haben sich rund 5.000 Diözesen auf der ganzen Welt auf den Weg gemacht, ihr Bewusstsein zu schärfen, gemeinsam Kirche zu sein und diese Art der Gemeinschaft einzuüben und zu leben.

• Für die kontinentale Phase des Prozesses wurden die diözesanen Rückmeldungen in ein Arbeitspapier mit dem Titel „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jes 54,2) eingespielt. Weitere Infos und das Dokument in deutscher Sprache unter: www.synodalekirche.bistum-fulda.de

Download: Vatikanisches Arbeitsdokument zur Synode


16.12.2022


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