Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und vieler Menschenrechtsverletzungen rief der Bischof von Fulda zur Solidarität mit den Bedrängten und Verfolgten auf, und zur Unterstützung jener, die gewaltsamen Potentaten unter Einsatz von Leib und Leben mutig gegenübertreten: „Sie sind es, die in unserer Zeit ihren Mund aufgemacht haben, ob in Moskau, Minsk, Teheran und an unzähligen anderen Orten und dafür mit Verfolgung, Gefängnis und Folter bezahlen müssen.“
Wie ein Leben im Zustand von Bedrängnis und Verfolgung aussehen kann, machte er auch am Beispiel der Christen der ersten Jahrhunderte deutlich. Konkret am Schicksal der Fuldaer Stadtpatrone Beatrix, Faustinus und Simplicius, die in Rom als frühchristliche Märtyrer ums Leben kamen. Es gehöre zum Kalkül der Potentaten aller Zeiten, darauf zu setzen, dass das Wort ihrer Kritiker irgendwann verstummt, ihr Aufschrei verhallt und Grabesruhe eintritt, so Gerber.
Die zunächst schwache Stimme des Kindes von Bethlehem dagegen sei nie mehr verstummt. „Selbst der Schrei gut 30 Jahre später am Kreuz war nicht das letzte Wort“, unterstrich Gerber: Jesu Wort habe in unzähligen Menschen Resonanz gefunden, so auch in den Stadtpatronen Beatrix, Faustinus und Simplicius, später in Bonifatius und heute mitten unter uns. Der Bischof rief dazu auf, „als Christen, als Hörerinnen und Hörer des Wortes Gottes, gerade denjenigen unsere Stimme zu geben, deren Worte und Anliegen Potentaten für immer zum Verstummen bringen wollen.“
Musikalischer Mittelpunkt des feierlichen Pontifikalamtes war die Missa per il Santissimo Natale von Giovanni Alberto Ristori, aufgeführt vom Fuldaer Domchor, dem Domorchester und Solisten unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber. An der Orgel begleitet wurde die Orchestermesse von Andreas Schneidewind und Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser. Die Chormusik sei ein Gleichnis für die Wirkung des Wortes Gottes, betonte Bischof Gerber
Fotos: Bistum Fulda / Marzena Seidel
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