Der Deutsche Martin Schulze und der amerikanische Jude Max Eisenstein betreiben in den USA eine gut gehende Kunstgalerie. 1932 entscheidet sich Schulze mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. So schreiben sich die beiden Briefe, versichern sich darin ihre Freundschaft, schwelgen in Erinnerungen, tauschen sich aus über Privates und Berufliches – alles zunächst in vertrautem, heiterem Ton.
Zu Beginn sieht Schulze den Aufstieg der Nationalsozialisten noch kritisch, doch schon bald wird er zum glühenden Verfechter von Adolf Hitler und ein bekennender Nationalsozialist. Mit den politischen Ereignissen in den nächsten eineinhalb Jahren lernt Max die neuen Seiten seines Freundes kennen, und eine Geschichte voller dramatischer und überraschender Wendungen entwickelt sich.
„Adressat unbekannt“ ist ein Briefroman von Kathrine Kressmann Taylor (1903-1996), der 1938, kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs in der New Yorker Zeitschrift Story erschien. Das literarische Meisterstück wird im Bischofshaus, im barocken Festsaal der ehemaligen Propstei auf dem Michaelsberg aufgeführt.
Während des Nationalsozialismus haben an diesem Ort Widerstands-Mitglieder des Kreisauer Kreises um Helmut James Graf von Moltke und Pater Alfred Delp SJ heimlich mit Bischof Johannes Dietz Prinzipien der Katholischen Soziallehre diskutiert. Heute stellt sich die Frage, wie diese Prinzipien von Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt umzusetzen sind – auch angesichts gegenwärtiger antidemokratischer, nationalistischer und antisemitischer Kräfte.
Die Vorstellungen finden am 17. und 18. März (Freitag und Samstag) im Fuldaer Bischofshaus (Michaelsberg 1) statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr). Zu sehen ist eine Inszenierung der Volksbühne Bad Emstal mit Dirk Kraft und Lothar Neumann, unter der Regie von Antje Hörl.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich – entweder per E-Mail: sekretariat-bischof@bistum-fulda.de oder unter der Telefonnummer (0661) 87-216.
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