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Marina auf dem Jakobsweg
Enten im Teich
 

Pilgern gegen die Angst

Marina Bauer über ihre Erlebnisse auf dem Jakobsweg

Von der spanisch-französischen Grenze nach Santiago de Compostela: Tausende Menschen pilgern jedes Jahr auf dem Jakobsweg. Für Marina Bauer ist die Reise jedoch eine ganz besondere Herausforderung. Die Hessin lebt seit vielen Jahren mit einer Angststörung. Auf dem Jakobsweg stellt sie sich dieser Angst. In einem Buch schreibt sie über Höhen und Tiefen und teilt einzigartige Erfahrungen und Begegnungen ihrer Reise.


„Damals hatte alles angefangen mit Panikattacken – in der Straßenbahn oder an der Supermarktkasse“, sagt Bauer. „Doch man hat keine körperliche Ursache gefunden. Die Panik und die Ängste waren mental bedingt. Das war für mich lange ein Tabuthema, über das man auch nicht gerne spricht“, erinnert sie sich. Jahrelang wagt sich Marina nicht aus dem Haus. „Während meine Freunde in der ganzen Welt auf Reisen waren, habe ich mich nicht mal zur nächsten Straßenecke getraut“, berichtet sie.

 

Der Angst stellen

Im Laufe der Jahre übernehmen die Panikattacken immer mehr die Kontrolle über die junge Frau. Doch das will sich Marina nicht gefallen lassen. Sie sagt ihrer Angst den Kampf an. „Man muss sich den Situationen, die einem Angst bereiten, stellen“, ist sie sich sicher und beschließt den Jakobsweg zu gehen. Ein Entschluss, der ihr nicht leichtfällt. Denn da ist ständig diese Angst. Und trotzdem oder vielleicht genau deshalb, stellt sie sich ihr.

Genau das, was du brauchst

„Ich habe anfangs keinen großen spirituellen oder religiösen Bezug gehabt. Doch schnell wurde mir klar – der Jakobsweg macht was mit dir“, sagt sie. Tagelang pilgert die junge Frau entlang des Camino Portugues vorbei an malerischen Aussichten, übernachtet in kirchlichen Herbergen und erlebt spannende tiefgründige Gespräche mit anderen Pilgern.


„Es gibt die Redewendung, dass der Jakobsweg dir immer genau das gibt, was du brauchst“, so die Autorin. „Und das stimmt zu 100 Prozent. Aber er gibt dir nicht das, was du denkst zu brauchen, sondern das, was du wirklich brauchst“, bringt sie es auf den Punkt. Jeden Tag wird Marina mit ihrer Angst konfrontiert. Doch sie bleibt stark. „Auf dem Weg habe ich mir zum ersten Mal eingestanden, dass ich eine Angststörung habe und bin damit auch offen umgegangen. Das war wie ein Befreiungsschlag.“

Ein Gefühl von Gehaltensein

Während der Reise fühlt sich die junge Frau beschützt. „Ich habe gespürt, dass da jemand ist, der auf mich aufpasst. Da war so ein Gefühl von Gehaltensein. Vielleicht war da auch der Halt in mir selbst“, sagt sie. „Etwas hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass der Weg für mich zu einem wundervollen Erlebnis wurde.“ Die Ankunft in Santiago beschreibt Marina als Gänsehautmoment. „Ich war wirklich sprachlos und hatte Tränen in den Augen.“


Wer mehr über Marinas Reise auf dem Jakobsweg erfahren will, kann am kommenden Dienstag um 19 Uhr im Bonifatiushaus in Fulda an ihrer Geschichte teilhaben. Im Rahmen der „Woche für das Leben“ berichtet sie dort über ihre Erlebnisse und den Mut, sich ihrer Angst zu stellen. Mehr Infos dazu gibt es hier.

 

21.04.2023


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