„Mit dem Fest Mariä Himmelfahrt wird eine tiefe Sehnsucht angesprochen“, hob Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hervor. Diese Sehnsucht nach einer heilen, unversehrten Welt sei gerade in der aktuellen Krisenzeit mit dem schrecklichen Angriffskrieg auf die Ukraine und anderen Kriegen weltweit spürbar, so Diez. „Es ist auch die Sehnsucht nach einer Welt, die über den Tod hinausgeht“, betonte er.
„Auch wir sind wie Maria angenommen, wir werden wie Maria einmal aufgenommen in die Gemeinschaft der Lebenden“, betonte Diez. Anschließend ging der Weihbischof auf einige Verse des als „Magnificat“ bekannten Lobgesang Mariens ein und hob hervor, „wie sehr sie auch für uns und unser Leben gesprochen sind.“
Während des Pontifikalamtes wurden im Fuldaer Dom auch Kräuter und Blumen gesegnet. Diese Tradition geht zurück auf die Legende, dass die Apostel im Sarg der Gottesmutter statt des Leichnams Blumen gefunden hätten. Im Hochstift Fulda ist bereits aus dem späten Mittelalter überliefert, dass am Fest Mariä Himmelfahrt überall „die kreuter und äpfel benediciert“ wurden.
Ebenfalls traditionell schloss sich dem Festgottesdienst in Fulda eine stimmungsvolle Lichterprozession mit Aussetzung der silbernen Strahlenmadonna an. Wie im Vorjahr führte sie vom Dom zur Pestsäule am Frauenberg und von dort zurück zum Domplatz.
Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“ genannt, gilt als das älteste ausschließliche Marienfest. Im Orient wahrscheinlich schon kurz nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen, wurde es von Kaiser Mauritius (gestorben 602) auf den 15. August festgesetzt.
In und um Fulda wird dieses Marienfest ebenfalls schon lange gefeiert. Nach einer schweren Pestepidemie im Jahr 1350 etwa wurde die sogenannte „Spenth-Prozession“ gestiftet, die jedes Jahr am Vortag zum Frauenberg führte und mit einer besonderen Armenspendung verbunden war. Im Kalender des Präsenzregisters der Fuldaer Stadtpfarrkirche von 1486/87 wird das Fest am 15. August als öffentlicher Feiertag ausgewiesen. Im barocken Fuldaer Dom ist bis heute über dem Hauptaltareine beeindruckende Darstellung derin den Himmel auffahrenden Muttergottes zu sehen.
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