Vor dem Brandenburger Tor in Berlin verurteilte Bischof Gerber den Angriff der Hamas auf Israel als ein kolossales Verbrechen. Israel habe das Recht, sich gegen den Hamas-Terrorismus zu verteidigen. Dabei müsse aber jedes Übermaß an Gewalt vermieden werden, so der Bischof von Fulda. Die palästinensische Zivilbevölkerung bedürfe eines umfassenden Schutzes, zum Gaza-Streifen müssten humanitäre Zugänge geschaffen werden, sagte Gerber.
In seiner Ansprache betonte er die besondere Verantwortung deutscher Christen für das Land Israel. Da Juden in der Zeit des Nationalsozialismus viel zu wenige Helfer und Unterstützer bei den Christen gefunden haben, müsse man heute an ihrer Seite stehen, „wenn sie in Israel brutal attackiert werden und erschreckenderweise auch bei uns erneut in Bedrängung geraten“.
Katholikinnen und Katholiken seien es heute gewohnt, die Juden als ihre „älteren Geschwister im Glauben“ zu bezeichnen. „Mit Geschwistern ist man solidarisch“, sagte der Bischof.
Mit Blick auf die Zukunft von Arabern und Israelis berichtete er von einer Begegnung mit einem einfachen Palästinenser. Dessen Leben sei geprägt gewesen von den Spannungen und Auseinandersetzungen in der Region. Dennoch sagte dieser deutlich: „Wir weigern uns, Feinde zu sein“.
Gerber sprach sich in diesem Zusammenhang für eine wirksame und dauerhafte politische Lösung im Nahen Osten aus. Er würdigte den Einsatz der Juden, Muslimen, Drusen und Christen, die sich seit vielen Jahren für den Frieden in der Region engagieren und rief dazu auf, dieses beeindruckende zivilgesellschaftliche Engagement nachhaltig zu fördern.
Der Fuldaer Bischof sprach anlässlich der Kundgebung „Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl mit Israel“ als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Zu der Solidaritätsveranstaltung mit mehr als 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor dem Brandenburger Tor in Berlin hatten Spitzenpolitiker mehrerer Parteien sowie ein breites Bündnis verschiedener Organisationen aufgerufen. Eröffnet wurde sie mit einer Ansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
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