„Wir sind vor allem froh und dankbar, dass niemand verletzt wurde“, betonten Bischof Dr. Michael Gerber, Generalvikar Prälat Christof Steinert und der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Pfarrei St. Elisabeth, Franz Bartmann, beim gemeinsamen Besuch der Elisabethkirche am Kasseler Friedrichsplatz. Per Handy live dazugeschaltet war Pfarrer André Lemmer, der sich aktuell mit einer Gruppe auf einer Bildungsreise im Ausland befindet. Auch er zeigte sich tief betroffen von den Bildern der Zerstörung und gleichzeitig dankbar für das Engagement der Helfer vor Ort sowie die breite Unterstützung und Solidarität aus der Kasseler Gesellschaft.
Zu den ersten, die bereits am Montag ihr Mitgefühl ausgedrückt und konkrete Unterstützung angeboten hatten, gehörten die Schwestern und Brüder der evangelischen Kirche in Kassel. Beim gemeinsamen Ortsbesuch am Friedrichsplatz am Dienstagvormittag drückte die Dekanin des evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel, Barbara Heinrich, dies auch noch einmal persönlich aus.
Bischof Gerber machte deutlich, dass es nun zuerst vor allem darum gehe, den Menschen in der Kirchengemeinde und weiteren, für die der Kirchort wichtig ist, Mut zu machen und ihnen Verbundenheit zu signalisieren. „An der Kirche hängen viele Erinnerungen und Emotionen“, betonte Gerber, der Ende der kommenden Woche auch zum Elisabethtag in Kassel kommen wird. Er selbst hat die Elisabethkirche zum Beispiel stark als Obdach für Künstlerinnen in Künstler in Erinnerung, die dort in einer frühen Phase der Corona-Pandemie mit ausreichend Abstand proben und ihre Werke zeigen konnten.
Aktuell untersucht ein Statiker das Gebäude, auch die Bauexperten des Bistums Fulda sind seit Montag vor Ort. In den kommenden Tagen soll das beschädigte Dach aus dem Kirchenraum entfernt sowie eine provisorische Überdachung aufgebaut werden, die den Kirchenbau und das Inventar erst einmal vor Witterungseinflüssen schützt, erklärte Generalvikar Steinert.
Als nächste Schritte stehen dann Fragen nach den Notwendigkeiten und
Möglichkeiten für die Zukunft an. Daran beteiligt sind dann auch
selbstverständlich Techniker und Bauexperten sowie im Anschluss die zuständigen
Gremien. Ebenso werden die Bau-Experten auch die Schadenshöhe ermitteln und mit
aller gebotenen Sorgfalt an die Ursachenforschung gehen.
Die Dachkonstruktion der Kirche wurde häufig baufachlich
untersucht. Die letzte Überprüfung fand im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit
der Kunstinstallation statt, berichtete Franz Bartmann vom Kirchenvorstand.
Dabei seien keinerlei Mängel oder Schäden am Bauwerk aufgefallen.
Die ursprüngliche Elisabethkirche in Kassel wurde von 1770 bis 1777 erbaut, im zweiten Weltkrieg zerstört und danach auf der anderen Seite des Friedrichsplatzes wieder aufgebaut. Als Kasseler Innenstadtkirche ist sie ein besonderer Ort, der sich immer wieder zu den Menschen in der Gesellschaft öffnet. Sie ist dabei auch eine Begegnungskirche für die Kirchengemeinde und für viele muttersprachliche Christinnen und Christen, die in Kassel eine neue Heimat gefunden haben und Gottesdienste in ihrer Sprache feiern möchten.
Auf besondere Art und Weise ist die
Elisabethkirche auch eine Kunst- und Kulturkirche, die mit vielen öffentlichen
Arrangements, Konzerten und Veranstaltungen interessierte Menschen anzieht und
begeistert. In der Kasseler documenta-Zeit wurden in den vergangenen Jahren
jeweils begleitende Gegenwartskunst-Ausstellungen im Kirchraum gezeigt. Zuletzt
im vergangenen Jahr die Installation „Poem of Pearls“ der Künstlerin Birthe
Blauth.
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