Der Tag der Pfarreiräte sollte „Mut machende Impulse für die Pfarreiräte-Arbeit vor Ort geben“ und Vorbehalte sowie mögliche Widerstände im Austausch abbauen, betonte Mechthild Struß vom jüngst neu gewählten Katholikenrat. „Im Geist der Weltsynode und des Synodalen Weges sind wir als Kirche dazu aufgerufen, synodal miteinander zu arbeiten und uns als Werkzeug des Reiches Gottes zu verstehen“, ergänzte die Leiterin der Abteilung Kirchliches Leben im Bistum Fulda, Dr. Annette Stechmann.
„Die Pfarreiräte spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie vor Ort wahrnehmen und gestalten können, wie wir Kirche für die Menschen sein können“, betonte Stechmann. „Die lebendigen Diskussionen und das gemeinsame Miteinander geben Anlass zur Hoffnung, dass wir als Bistum Fulda immer mehr zur Kirche Jesu Christi werden können.“
In einem gemeinsamen Impulsvortrag gingen Bischof Dr. Michael Gerber und die Pastoralreferentin Hanna Ehlers auf das Thema „Kirche als Werkzeug des Reiches Gottes“ ein. Bischof Gerber stellte dabei die Frage nach der Sendung der Kirche. „Für Jesus hat das Reich Gottes immer auch mit Wachstum zu tun“, betonte er. Daher sei eine neue Perspektive nötig, so Gerber: „Wir müssen uns die Frage stellen, wo tatsächlich Wachstum stattfindet – in unserer eigenen Persönlichkeit und auch in unserer Beziehung zu Gott.“
Hanna Ehlers, die im Bistum Fulda für sozialraumorientierte Arbeit und Netzwerke in Nordhessen zuständig ist, berichtete von ihrer Tätigkeit. Ihre Aufgabe ist es, in einer „Diaspora-Situation“ Kontakte zu gesellschaftlichen außerkirchlichen Gruppen herzustellen und zu pflegen. Im Dialog mit Bischof Gerber gab sie dazu Beispiele ihrer Tätigkeit, die über die Grenzen der katholischen Pfarrgemeinde Hofgeismar hinausgehen.
Als positives Beispiel berichtete sie von einer Kooperation der Katholischen Frauengemeinschaft Hofgeismar und dem Diakonischen Werk in den Räumen der „Tafel“ rund um den Nikolaustag. „Das war für alle Beteiligten eine sehr tief greifende Erfahrung, die gezeigt hat, dass es gut gehen kann – wenn man etwas wagt“, betonte sie und ermutigte die Pfarreiräte, offen und neugierig an ihre Aufgaben heranzugehen.
Bischof Gerber appellierte an den Mut sowie den „Dialog und das Zugehen auf Andere“. Dies sei existentiell für die Kirche und auch für das Verständnis dafür, welche Botschaft Jesus heute für uns hat. „Wir müssen uns fragen, was stützende und gelingende Erfahrungen für uns sein können“, so Gerber.
Am Nachmittag wurden in Workshops verschiedene Aspekte der Thematik „Kirche synodal gestalten“ beleuchtet. Die Teilnehmer diskutierten unter anderem darüber, wie der „Auftrag als Kirche“ vor Ort besser verstanden und welche Ziele als Pfarrei und Kirchort erreicht werden können. Ein Kennenlernen der „Fünf Prinzipien“ und das „Gespräch im Geist“ sollten motivieren und kreative Wege in die Zukunft der Gemeinden aufzeigen.
Die Pfarreiräte übernehmen Verantwortung in der Kirche und gestalten ihre Zukunft vor Ort aktiv mit. Ein Pfarreirat ist das strategische Gremium der Pfarrei. Im Zusammenwirken mit dem Pfarrer und der pastoralen Dienstgemeinschaft der Pfarrei ist er verantwortlich für die Entwicklung pastoraler Konzepte. Das Gremium berät über pastorale Maßnahmen und sorgt für entsprechende Strukturen der Pfarrei. Der Pfarreirat setzt sich zusammen aus dem Pfarrer, gewählten Vertreterinnen und Vertretern der pastoralen Dienstgemeinschaft und vor allem aus den gewählten ehrenamtlichen Mitgliedern der Pfarrei.
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