Der 80. Jahrestages des Kriegsendes in Europa am 8. Mai (Donnerstag) war mehr als ein Tag der Erinnerung – er wurde zum Tag des Dialogs, der Begegnung und des Engagements. In einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit unter Druck stehen, setzten die Veranstaltungen, die Podiumsdiskussion und der feierliche Friedensgottesdienst mit Bischof Gerber ein kraftvolles Signal: Für Frieden braucht es viele Menschen, die bereit sind, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Bereits am Vormittag hatte sich der Fuldaer Universitätsplatz mit Besucherinnen und Besuchern gefüllt, darunter viele Schulklassen, die das breit gefächerte Angebot der Aktionsmeile nutzten. Interaktive Stände, kreative Mitmachaktionen, Lesungen, Poetry Slam und musikalische Beiträge sorgten für bewegende Impulse.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Thema „Mut zum Handeln: Demokratie stärken!“, das von der Katholischen Akademie des Bistums Fulda mit einem interaktiven Stand erlebbar gemacht wurde. Hier konnten sich die Gäste mit dem demokratischen Neuanfang nach 1945 auseinandersetzen und konkrete Möglichkeiten der Beteiligung im Alltag entdecken.
Auch katholische Verbände wie der BDKJ Fulda, die kfd, pax christi und die KAB setzten nachhaltige, inhaltliche Akzente. Unter dem Motto „Für Frieden braucht es viele“ hatten sie zur Auseinandersetzung mit den Themen Zivilcourage, Widerstand im Nationalsozialismus und persönlichem Friedensengagement eingeladen.
Am Nachmittag wurde auf dem Podium intensiv diskutiert. Unter dem Titel „Frieden – Hoffnung – Verantwortung“ kamen Bischof Dr. Michael Gerber, Eva Maria McCormack (Talking Hope) und Nicolai Raab (Sehnseits e.V.) ins Gespräch über die Rolle von Kirche, Zivilgesellschaft und Erinnerungskultur in der heutigen Zeit.
Moderator Werner Schlierike vom Hessischen Rundfunk führte durch die nachdenkliche und zugleich ermutigende Diskussion, die auch die aktuellen Herausforderungen für demokratische Werte in den Mittelpunkt rückte.
Im Fuldaer Dom fand am frühen Abend ein feierlicher Friedensgottesdienst mit Bischof Gerber statt. In seiner Predigt betonte der Bischof, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte zwar schmerzhaft, dies aber die Voraussetzung dafür sei, Zukunft gestalten zu können. - Der Fuldaer Jugendkathedralchor unter der Leitung von Franz-Peter Huber sowie Organist Ulrich Moormann sorgten für die musikalische Gestaltung.
Noch während des Gottesdienstes stieg in Rom weißer Rauch auf, der die Wahl eines neuen Papstes signalisierte. Gegen Ende des Gottesdienstes wurde der Name des neuen Papstes bekannt gegeben: Bischof Gerber zückte sein Handy und las die brandaktuelle Nachricht aus Rom vor: Zum Papst gewählt ist Kardinal Robert Francis Prevost, er hat sich den Namen Leo XIV. gegeben. Im Fuldaer Dom gab es daraufhin Applaus. Nach der Bekanntmachung läuteten im ganzen Bistum Fulda eine Viertelstunde die Kirchenglocken.
Den Abschluss des Aktionstages bildete ein Open-Air-Konzert der Künstlerin Judy Bailey. Mit ihren emotionalen, stimmungsvollen und mitreißenden Songs setzte sie musikalische Akzente für ein friedliches Miteinander und begeisterte das Publikum auf dem abendlichen Universitätsplatz.
Bereits Ende April, gut zwei Wochen vor dem Aktionstag in Fulda, hat Bischof Michael Gerber als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz an einer bewegenden Erinnerungsfeier in Dachau teilgenommen. In seiner Predigt anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers vor 80 Jahren betonte er die zentrale Rolle des Erinnerns für die Zukunft und die Versöhnung zwischen den Nationen. In dem KZ wurden damals fast 3000 katholische Priester gefangen gehalten, mehr als die Hälfte davon kamen ums Leben.
In einem aktuellen Podcast des Bistums Fulda spricht der Bischof über die Gedenkfeier in Dachau, seine persönliche Verbindung zu der KZ-Gedenkstätte und die Bedeutung solcher Gedenktage. Der Podcast ist auf dem YouTube-Kanal und der Website des Bistums Fulda verfügbar.
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