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Die Orgel in der Rommerzer Kirche

Ein beeindruckendes Instrument

Die Orgel in der Pfarrkirche Rommerz beeindruckt schon auf den ersten Blick durch ihre Größe und ist trotz ihres recht jungen Alters ein Instrument mit besonderen Eigenschaften.

Steckbrief zur Rommerzer Kirchenorgel:

Baujahr:


Hersteller:


Anzahl Register:


Hauptwerk:



Schwellwerk:



Pedalwerk:

1954


Orgelbaufirma Ludwig Walcker (Ludwigsburg)


28 (verteilt auf Haupt-, Schwell- und Pedalwerk)


Hohlflöte, Quintflöte, Nachthorn, Trompete, Pommer, Gamba, Prinzipal, Oktave und ein weiteres Instrument


Spitzflöte, Blockflöte, Waldflöte, Siffflöte, Salizional, Oboe, Prinzipal, Scharf  und drei weitere Instrumente


Subbass, Sanftbass, Oktavbass, Choralbass, Bauernflöte, Trompete, Rauschquinte und Posaune

 
 

Mit ihren 28 Registern gehört die Rommerzer Walcker-Orgel zu den größten Instrumenten im Kreis Fulda. Außerhalb der Stadt ist sie die drittgrößte, zweimanualige Orgel. Für einen im Verhältnis eher kleinen Ort mit knapp 1.700 Einwohnern durchaus bemerkenswert.


Ein Register ist eine Reihe von etwa 54 Pfeifen. Jede Pfeifenreihe hat eine bestimmte Klangfarbe. Somit ist ein Register vergleichbar mit einem Instrument im Orchester. Die Orgel in Rommerz ist demnach gleich einem Orchester mit 28 verschiedenen Instrumenten.


Die 28 Register sind in drei "Teilorgeln" unterteilt: Hauptwerk, Schwellwerk und Pedalwerk.

Jedes dieser Teilorgelwerke wird von einer eigenen Klaviatur aus angespielt: die beiden Manualklaviaturen bespielen Haupt- und Schwellwerk und die Pedaltasten bedienen die Pfeifenreihen des Pedalwerkes.

Wie in der Übersicht oben aufgeführt, stehen im Rommerzer Hauptwerk 9 Stimmen. Von diesen sorgen Prinzipal und Oktave für den starken Hauptklang der Orgel. Die 11 Register des Schwellwerkes stehen in einem "Schwellkasten", der den Klang durch Öffnen und Schließen der "Schwelljalousien" leiser oder lauter machen kann. Das Pedalwerk hat 8 Register.


Klanglich ist die Orgel eher romantisch orientiert. Durch das Vorhandensein einiger neobarocker Register macht sich allerdings schon die "Orgelbewegung" der 50er Jahre bemerkbar.


Das Instrument verfügt über Kegelladen mit elektrischer Traktur. Das heißt, jede Taste wirkt auf einen Elektromagneten, der bei Tastendruck das entsprechende Pfeifenventil öffnet, sodass dann die Luft die Pfeife zum Klingen bringt. Die Orgel steht auf der Empore im hinteren Bereich des Kirchenschiffs. Das Orgelprospekt besteht aus einer "Freipfeifenreihe". Es ist also kein Gehäuse um den oberen Teil der Orgel angebracht.


Die Anschaffungskosten der Orgel lagen damals bei 31.000 DM.


Vertreter der Denkmalpflege beeindruckt

Anlässlich der großen Innenrenovierung der Kirche in den Jahren 2011 bis 2013 wurde auch das Orgelinstrument grundlegend renoviert. Dazu erfolgte vor Beginn der Arbeiten ein Komplettabbau der Orgel. Durch die Fachfirma für Orgelbau Krawinkel aus Trendelburg wurden sämtliche Pfeifen und Bauteile der Orgel gereinigt und überarbeitet. Einzelne Bauteile wurden neu gearbeitet.


Für diese mit hohem finanziellen Aufwand verbundene Maßnahme bekam die Kirchengemeinde Rommerz Zuschüsse vom Hessischen Landesamt für Denkmalpflege zugesprochen.

Vertreter des Denkmalamtes zeigten sich beeindruckt von der Tatsache, dass die Rommerzer Walcker-Orgel über die Jahre hinweg in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist. Baulich wie technisch gab es keinerlei Veränderungen. Bundesweit gäbe es nur noch wenige Orgelinstrumente aus dieser Zeitepoche, von denen man dies behaupten könne, so die Vertreter.


Quellenangabe: "Die Orgeln des Kreises Fulda" (Gottfried Rehm)

 

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