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Bistum Fulda

Friedenslicht aus Betlehem in Fulda ausgesandt

Botschaft des kleinen Lichtchen aus Nahost: Recht auf Frieden - Menschenrechte im Fokus der ökumenischen Aktion

 

Fulda/Kassel/Marburg/Hanau. Im Dom zu Fulda wurde am Sonntag, 15. Dezember, um 14 Uhr das Friedenslicht aus Betlehem ausgesandt. Dazu kamen im vollbesetzten Dom nicht nur viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem gesamten Bistum und der evangelischen Landeskirche zusammen, sondern auch die Zelebranten aus beiden Kirchen: Prof. Dr. Martin Hein (Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Prof. Dr. Gerhard Stanke (Generalvikar des Bistums Fulda) sowie Dr. Martin Stanke (Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg - DPSG). Unter den Gottesdienstgästen war auch Michael Brand MdB mit Familie.
Vorbereitet und gestaltet wurde der Aussendungsgottesdienst unter dem bundesweiten Motto „Recht auf Frieden“ von der ökumenischen Friedenslicht-AG der DPSG und des VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder). Die musikalische Gestaltung übernahm traditionell die Gruppe Wegzeichen aus Wächtersbach.
Die Friedenslicht-Träger/innen Lena Berkey und Nils Berkey (VCP) brachten am Vormittag das Licht per ICE sicher in Laternen nach Fulda.

Die beiden diesjährigen Friedenslicht-Träger/innen sind quasi Routiniers, denn Nils hatte das Friedenslicht bereits 2011 und Lena im vergangenen Jahr sicher nach Fulda gebracht. Diesmal waren die Geschwister zusammen unterwegs. Trotzdem ist es nie Routine, auch wenn beide, die schon ein paar Jahre in der ökumenischen Friedenslicht AG in Fulda mitarbeiten, die Abläufe gut kennen. „Wie müssen ja genauso gut wie zuvor aufpassen, dass das Friedenslicht auf dem Weg von Wien nach Fulda nicht plötzlich ausgeht“, beschreibt Nils Berkey die Aufmerksamkeit der beiden Pfadfinder und Lena ergänzt: „Es wäre doch schade, wenn so viele Menschen auf das Licht warten und wir ankommen und haben nur eine gelöschte Laterne dabei.“ Mitgebracht haben die beiden neben dem Friedenslicht aus Betlehem auch die Hoffnung, dass die Menschen das Licht an ganz viele andere Menschen weitergeben: „Wir wollen die kleine Kerze als Licht- und Wärmequelle in der dunklen Jahreszeit zu den Menschen bringen“, erklärt Nils. „Uns ist dabei wichtig, dass das Friedenslicht viele Menschen erreicht und insbesondere die, an die so oft nicht gedacht wird.“, erzählt Lena und Nils fügt hinzu: „Es soll die Menschen auch zum Nachdenken bringen und sie motivieren, miteinander zu reden. Denn Reden ist besser als sich zu bekriegen.“, „Und das ist nicht nur auf der politischen und Weltebene gemeint, sondern ganz konkret im eigenen Umfeld, der Nachbarschaft oder dem Bekanntenkreis, auch in der Schulklasse.“, konkretisiert Lena Berkey. Denn alle Menschen haben ein „Recht auf Frieden“!

Und so ging es auch im Aussendungsgottesdienst im Dom um Menschenrechte. Generalvikar Prof. Dr. Stanke erklärte zur Gottesdiensteröffnung, dass die Menschen nichts aus den Weltkriegen gelernt hätten. Auch im Heiligen Land gebe es keinen Frieden. Jesus sei das Licht mit seiner Zuwendung für die Schwachen und Armen und seinem Einsatz für die Gerechtigkeit. Dieses Licht strahle durch die Jahrtausende. Ein Friedensstifter sei auch Nelson Mandela gewesen, der erst vor wenigen Tagen gestorben sei. So gedachte der Generalvikar zu Beginn der Menschen, die unter der Dunkelheit zu leiden haben.

Auf einer Großleinwand wurden Spots zu drei Menschenrechten beispielhaft gezeigt, dem Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden, dem Recht auf Leben und dem Recht der Versammlungsfreiheit. Menschenrechte, die in vielen Ländern der Welt nicht uneingeschränkt gelten, wie in Syrien oder aktuell auch in der Ukraine. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder verlasen dazu Gedanken aus der Bibel, und stellten damit die christliche Antwort vor. „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, noch Kränkung mit Kränkung.“ „… meide das Böse und tue das Gute; … suche das Frieden und jage ihm nach.“

In seiner Predigt ging auch der evangelische Bischof Dr. Martin Hein auf die friedlose Welt ein. Er appellierte, die Hoffnung nicht aufzugeben. Die Menschen bräuchten Perspektiven, die über die eigenen Erfahrungen hinausgehen: „Dieser Blick wird uns gestattet durch die Frohe Botschaft.“ Er forderte die Gottesdienstbesucher auf, das Friedenslicht aus Betlehem weiterzugeben als ein Zeichen dafür, wie es gehen kann. „Die Welt wird hell und warm.“ Das gehe nur, wenn die Menschen sich aktiv für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen würden.

Die Kollekte der Aussendungsfeier im vollbesetzten Dom kommt einerseits der Friedensarbeit der Fuldaer Gruppe von Amnesty International zugute. Zur andern Hälfte wird der DPSG-Stamm Wartbaum in Niderau-Windecken (Main-Kinzig-Kreis / Dekanat Hanau) unterstützt. Wenige Wochen nach feierlicher Eröffnung des neu gebauten Pfadfinderhauses wurde dort eingebrochen und Feuer gelegt. Der Brand zerstörte das Pfadfinderheim, doch die Pfadfinder möchten wieder aufstehen und bitten um Unterstützung, wie der Stammesvorsitzende Markus Bernard erläuterte. Nach dem Gottesdienst gab es draußen den traditionellen Abschlusskreis.

Nach der Aussendung wird das Friedenslicht aus Betlehem bereits auf verschiedenen Bahnstrecken aus dem Zug heraus an den Bahnhöfen weitergegeben. In vielen Gemeinden finden Andachten zum Empfang des Lichtes und weitere Aktionen statt. An Heiligabend soll das Friedenslicht bereits an viele Menschen verteilt sein, jeweils nicht nur als warmherziges und sanft leuchtendes Symbol, sondern auch als kleine Erinnerung, selbst Werkzeug des Friedens zu werden und kleine Schritte aufeinander zu zugehen.

In Fulda wurde das Friedenslicht aus Betlehem am Nachmittag noch auf dem Weihnachtsmarkt (Bühne auf dem Universitätsplatz) verteilt. Als interreligiöses Friedenszeichen übergeben die Pfadfinder das Licht aus dem Heiligen Land auch wieder an Mitglieder der Jüdischen Gemeinde.

 

Frank L. Seidl

16.12.2013


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