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Bistum Fulda

„Durch radikale Verwandlung des Todes zu Gott gelangen“

Pontifikalamt zum Fest Mariä Himmelfahrt – syrisch-katholischer Bischof konzelebrierte

 

Fulda (bpf). Den katholischen Glauben an die Auferstehung von den Toten und das Ewige Leben bei Gott hat der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen am Hochfest Mariä Himmelfahrt in seiner vollbesetzten Kathedralkirche bekräftigt. Als Gast begrüßte der Oberhirte den syrisch-katholischen Erzbischof Dr. Flavien Joseph Melki aus dem Libanon und erinnerte daran, dass die Christen und andere Minderheiten im Nahen Osten, insbesondere im Irak, von Islamisten verfolgt werden. In dem feierlichen Pontifikalamt zum Hochfest mit anschließender Prozession, die wegen des regnerischen Wetters in diesem Jahr mit der Strahlenmadonna innerhalb des Doms stattfinden musste, betonte Algermissen, dass Christen an die Unsterblichkeit der Seele glauben und dass sie als ganze Menschen durch „die radikale Verwandlung des Todes hindurch zu Gott kommen“. Aus diesem Glaubenswissen heraus habe bereits der hl. Augustinus Ende des 4. Jahrhunderts gefordert, der Mensch solle mit dem Leib gut umgehen, denn er sei zur Auferstehung bestimmt.

Dies werde am Fest der Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel besonders deutlich, so der Bischof. „Was wir an diesem Fest von Maria bekennen, das glauben wir auch von uns. Maria ist das Urbild des erlösten Menschen.“ An ihr werde deutlich, dass Gott auch uns im Tod nicht untergehen lassen werde. Im Glauben dürften die Christen überzeugt sein, dass die Verwandlung schon begonnen habe, fuhr Bischof Algermissen fort. „Von Jesus Christus, dem Anfang der endgültigen Welt, geht eine umwandelnde und erneuernde Kraft aus, die alle ergreift, die sich zu ihm bekennen.“ Niemand sei so eng mit Jesus Christus verbunden gewesen wie seine Mutter, nicht nur dem Leibe nach, sondern auch im Glauben. Maria habe Gott gehört und ihre Zustimmung zur Menschwerdung seines Sohnes gegeben. „Über die Jahrhunderte haben Menschen in Maria entdeckt, was es bedeutet, wenn der Glaube aufs Ganze geht“, unterstrich der Bischof.

Darum habe sich in der Christenheit schon bald die Überzeugung herausgebildet, dass sich die „Gnade der Auferstehung zuallererst an ihr auswirken musste“. Dies „uralte Herzenswissen der Gläubigen“ sei am 1. November 1950 als fester Glaubenssatz dogmatisch formuliert worden: „Maria ist nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden“. Maria, „eine von uns“, habe unser aller Ziel erreicht, denn sie „hat ihr Leben so gelebt, dass Gott es ganz zu sich genommen hat“, betonte der Bischof. Darin werde auch das positive Menschenbild der katholischen Kirche sichtbar. Der menschliche Leib sei trotz all seiner Gebrechlichkeit zur Auferstehung berufen. Diese Hoffnungsperspektive könne Mut machen. Wenn wir Angst vor dem Tod haben, dann zeige uns die Gottesmutter in ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel „die Morgenröte der Auferstehung“. Das Marienfest sei Fest des unbeirrbaren Glaubens an den Menschen als Gottes Ebenbild, machte Algermissen deutlich.

Es dürfe nicht vergessen werden, dass das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel „unmittelbar unter dem Eindruck des vergasten, geschändeten und zerstrahlten Menschenleibes“ formuliert worden sei, fuhr Bischof Algermissen fort. Auschwitz und Hiroshima seien im Jahre 1950 noch sehr präsent gewesen. Carl Gustav Jung, der große Psychologe und Symbolforscher, habe das Fest Mariä Himmelfahrt eine „instinktiv geniale Antwort der Kirche auf den menschenverachtenden, Leben zerstörenden Zynismus des Nationalsozialismus“ genannt. Im Tod falle der Mensch nicht ins Bodenlose, sondern in die väterlichen Arme Gottes, schloss der Oberhirte.

15.08.2014


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