Schleid (bpf). Am Sonntag, 21. Juli, überträgt der Deutschlandfunk in der Zeit von 10.05 bis 11 Uhr den katholischen Gottesdienst aus der Pfarrkirche Maria vom Schnee im thüringischen Schleid. Zelebrant und Prediger ist Pastor Jürgen Kämpf; Diakon Thomas Kranz wird assistieren. An der Orgel ist Franz Josef Fischer zu hören. Der Gottesdienst wird außerdem vom Chor sowie den Schleider Musikanten musikalisch mitgestaltet. Die Pfarrkirche "Maria vom Schnee" befindet sich in der Rhön, in Sichtweite zum Point Alpha bei Geisa, der zum einen an die Trennung Deutschlands und zum anderen an das Geschenk der Wiedervereinigung erinnert. Die Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert liegt in der Mitte des Dorfes im Ulstertal. Nach dem Gottesdienst haben die Hörer die Möglichkeit, telefonisch Kontakt aufzunehmen unter 036967/596795.
Zur Geschichte von Pfarrkirche und Pfarrei
Ab dem 8. Jahrhundert gab es eine schlichte Holzkirche für den Gottesdienst, um 1450 erfolgte eine Umgestaltung im Stil der Spätgotik. Die sogenannte zweite Kirche um 1736 wurde von Baumeister Andreas Gallasini im Hochbarock errichtet. Am 25. September 1746 wurde die „neue Kirche“ durch Fürstabt Amand von Busek (später der erste Fürstbischof von Fulda) konsekriert. Die Kirche hat einen Chor mit einer Länge von 34 Meter und einer Breite von 15 Metern. Der Turm ist 42 Meter hoch. Das Geläut besteht aus vier vier Glocken, davon sind drei Stahlglocken (1959 gegossen) und eine Bronzeglocke (1920). Die Orgel der Pfarrkirche ist die älteste noch in Betrieb befindliche Orgel (1748) im Bistum Fulda.
Die Pfarrei wurde vermutlich im Zug der Mission des Heiligen Kilian in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts gegründet, 1015 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Schleid war die Mutterpfarrei des Ulstertales, daher trug und trägt der Pfarrer von Schleid heute noch den Titel „Pastor“, weil er der einzige Hirte war. Er wurde von sogenannten „berittenen Kaplänen“ unterstützt, die als Seelsorger in den umliegenden Orten von Schleid aus ihren Dienst versahen.
Seit 1626 wird jährlich am 5. August das Schleider „Schneefest“ gefeiert. Es geht auf das Gelöbnis während der Pestjahre an die Gottesmutter zurück, dass der damalige Pastor Johannes Gutwein und die Bevölkerung von Schleid und Kranlucken ablegten. Grund hierfür war die Pestwelle, hervorgerufen durch marodierende Soldaten des 30-jährigen Krieges. Das Patronat rührt vom Weihetag von „Santa Maria Maggiore“ in Rom her. Links neben dem Hochalter befindet sich in der Nische eine Kapelle zu Ehren der göttlichen Barmherzigkeit mit einer Blutreliquie des hl. Papstes Johannes Paul II., ein Geschenk von Joachim Kardinal Meisner. Ebenso findet sich dort eine Reliquie der hl. Sr. Faustyna.
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