Liebe
Schwestern und Brüder, liebe Christinnen und Christen in unseren
Kirchengemeinden Heilig Geist und Sankt Clemens-Maria!
Sie
haben sicher direkt oder indirekt von den Problemen gehört, die es mit der
Organisation und Durchführung der Sonntagsgottesdienste, namentlich der
Wort-Gottes-Feiern, in unseren Gemeinden gegeben hat. Nachdem ich als Pfarrer
von Immenhausen im letzten Jahr zusätzlich mit dem Amt des Pfarrers von Vellmar
betraut wurde, war eine Weiterführung des gottesdienstlichen Angebotes in
beiden Gemeinden in der bisher gewohnten Form nicht mehr möglich: ein Pfarrer
kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.
Wir
haben damals versucht, eine Lösung zu finden, die so wenig Umgewöhnung und
Umstellungen wie möglich verursacht. Als optimal erschien uns die Einführung
von sonntäglichen Wortgottesfeiern in derjenigen Kirche, in der gerade keine
Heilige Messe am Sonntag stattfinden kann, weil der Pfarrer in der anderen
Gemeinde Heilige Messe feiert. Das bedeutet: In jeder Pfarrkirche findet am
Sonntag zur gewohnten Zeit ein Gottesdienst statt, wenn auch nicht in jeder
Kirche als Feier der Heiligen Messe. Für beide Gemeinden bedeutete das keine
Umstellung der gewohnten Zeiten und Orte der sonntäglichen Gottesdienstfeier.
Die
beiden Gemeinden haben sich in Pfarrversammlungen für diese Lösung mehrheitlich
ausgesprochen und so haben wir das Modell des Sonntagsgottesdienstes eingeführt,
wie wir es in den letzten Monaten in beiden Gemeinden gefeiert haben. Natürlich
hat auch hier nicht alles reibungslos und problemfrei funktioniert, aber im Großen
und Ganzen hat sich unser Modell sicher bewährt.
Leider
aber entspricht unser Modell nicht den Vorgaben des Bistums Fulda für die Einführung
und Durchführung sonntäglicher Wortgottesfeiern. Hiernach dürfen Wortgottesfeiern
am Sonntag nur in Kirchen gefeiert werden, in denen keine Heilige Messe
stattfindet, auch nicht am Samstagabend: Die Vorabendmesse zählt nämlich schon
zum Sonntag. Für unsere Gemeinden bedeutet das: In Immenhausen wäre die Einführung
und Feier von sonntäglichen Wortgottesfeiern problemlos möglich, nicht aber in
Vellmar, denn hier feiern wir an jedem Samstagabend Heilige Messe.
Nachdem
man in der für Liturgie zuständigen Abteilung des Generalvikariats auf unser
Vorgehen aufmerksam wurde, hat man uns darauf hingewiesen, dass unser Modell
der sonntäglichen Gottesdienstfeiern nicht den geltenden Vorschriften im Bistum
Fulda entspricht, und uns gebeten, es zu beenden.
Wir
haben die Gemeinden in den Wochen vor Ostern über die Situation informiert, und
gerade angesichts der Tatsache, dass unser Modell gut angenommen wurde, stießen
die Vorschriften des Bistums auf Unverständnis in den Gremien beider Gemeinden
und auch in den Gemeinden selbst, die sich in sonntäglichen Pfarrversammlungen
entsprechend äußerten.
Beide
Gemeinden haben jeweils einen Brief an die Bistumsleitung geschickt mit der
Bitte, unser bisheriges Modell weiter zuzulassen. In den Aushängen der
Gemeinden kann der Brief gelesen werden. Der Pfarrgemeinderat in Vellmar hat
sogar eine Umfrage in der Gemeinde durchgeführt und die Ergebnisse an die
Bistumsleitung weitergesendet. Die Gemeindemitglieder äußern in den zahlreichen
Rückmeldungen mit überwältigender Mehrheit ihre Enttäuschung über die Vorgaben
des Bistums Fulda bezüglich sonntäglicher Wortgottesfeiern und bitten um eine Änderung
und Weiterzulassung unseres bisherigen Modelles.
Nicht
zuletzt diese Umfrage in ihrer Eindeutigkeit hat dazu geführt, dass Weihbischof
Dr. Karlheinz Diez und Diakon Dr. Stefan Wick als Vertreter der Bistumsleitung
die hauptamtlichen Mitarbeiter der Gemeinde und die Vorsitzenden der
Pfarrgemeinderäte zu einem Gespräch eingeladen haben, in dem nach einer
tragbaren und den Vorschriften entsprechenden Lösung gesucht wurde.
Nach
einem intensiven aber durchaus wohlwollendem Gespräch wurde folgende vorläufige
Lösung gefunden:
Diese
Regelung gilt bis zum Sommer diesen Jahres. Dann wird anhand der Erfahrungen
mit dieser Regelung nach einer neuen Lösung gesucht werden, falls diese dann
noch nötig sein sollte.
Ich
bitte Sie, liebe Christinnen und Christen in unseren beiden Gemeinden, trotz
Ihrer vielleicht vorhandenen Enttäuschung über die vorläufige Einstellung der
Wortgottesfeiern und der nun doch nötigen Umgewöhnung von Gottesdienstzeiten
und -orten diese Lösung zu akzeptieren, durchaus in der Hoffnung, dass in
absehbarer Zeit (vielleicht schon ab Sommer) eine andere tragfähige Lösung
gefunden werden kann.
Es
grüßt Sie in herzlicher Verbundenheit
Ihr
Pfarrer Andreas Schreiner
Katholische Kirchengemeinde
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